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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-05-21
ACHT MONATE STEUERFREI

Windhoek – Der Administrator von Sudwestafrika B. J. van der Walt gab gestern im Zuge seiner Haushaltsrede die Einführung des Lohnsteuersystems ab 1. März 1975 bekannt. Von diesem Datum ab wird die Steuer jeweils vom Arbeitgeber bei der wöchentlichen oder monatlichen Lohn- oder Gehaltszahlung abgezogen. Die Zeit vom 1. Juni 1974 bis zum 28. Februar 1975 ist steuerfrei. Einzelheiten über das neue Steuersystem konnte der Administrator noch nicht bekanntgeben. Er führte lediglich in groben Zügen aus, wie das neue Steuersystem, das in der Republik 1963 eingeführt worden ist, sich auswirken wird: Zur Steuerfreiheit erklärte er: „In den meisten Fällen wird diese Sondervergünstigung dem Einkommen von acht Monaten des vorangegangenen Jahres entsprechen."

Fenner gab der Administrator bekannt, dass Steuererhöhungen für das laufende Steuerjahr, das am 30. Juni 1974 endet, nicht vorgesehen sind. Das Einkommensteuergesetz wird jedoch insofern verändert, als Einlagen bei Baugesellschaften and Banken in der Republik in Zukunft in Südwestafrika der Besteuerung unterliegen. Mit der Besteuerung von Zinsen und Dividenden aus diesen Einlagen soll, wie der Administrator sagte, eine Lücke im Gesetz geschlossen werden.

SÜDWESTAFRIKAS REKORDHAUSHALT

Windhoek – Der Administrator von Südwestafrika B. J. van der Walt legte dem Landesrat gestern einen Rekordhaushalt für das Finanzjahr, das am 31. Marz 1975 endet, vor. Das Steueraufkommen wird auf 85 229 000 Rand veranschlagt. Die Vergleichsziffer des Vorjahres lag bei 69 280 000 Rand. Zu dem Steueraufkommen gesellt sich ein Überschuss aus dem Vorjahr in Höhe von 5 390 885 Rand. Dies gibt eine. Gesamtsumme von 90 619 885 Rand. Für die verschiedenen Dienste der Administration sind Ausgaben in Mille von 44 129 000 Rand vorgesehen. Ein Betrag von 44 015 500 Rand wird dem Gebiets-Entwicklungs- und Reservefonds überwiesen. Das Haushaltsjahr schließt nach den Berechnungen mit einem Überschuss von 2 475 385 Rand ab.

ASPEKTE DER RINDFLEISCHPRODUKTION

Windhoek – Auch in Südwestafrika muss die Frage gestellt werden, wie die Zahl der Rinder noch erhöht werden könne und welches die offensichtlichen diesbezüglichen Kanäle zur künftigen Steigerung der Produktivität seien, erklärte Dr. D. M. Joubert, der Direktor der Abteilung Landwirtschaftliche Technik in Transvaal, in seiner Eröffnungsansprache vor dem Jahreskongress des SWA Fleischproduzentenverbandes.

Vor dieser Feststellung hatte Joubert sich mit der Annahme befasst, dass der Rinderbestand Südafrikas während der abgelaufenen 40 Jahre konstant geblieben sei. Bei einer näheren Betrachtung einer solchen Feststellung müsse man den Rinderbestand im Besitz der Weißen von dem in den Bantugebieten trennen. Dabei betonte Dr. Joubert, dass er den potentiellen Beitrag dieser Gebiete nicht unterschätze. In der Entwicklung dieses besonderen Sektors liege eine gewaltige Herausforderung für die Zukunft.

Was den Rinderbestand im Besitz der Weißen betreffe, stoße man auf wechselnde Statistiken, wobei 6,9 Millionen im Jahre 1967 und 8,6 Millionen in den unmittelbaren Nachkriegsjahren die beiden Extreme seien. Seit 1971 bestünden Anzeichen einer Zunahme, und der neueste Rinderbestand sei 8,2 Millionen Tiere.

ENTSCHEIDENDE VERHANDLUNGEN ÜBER MOSAMBIK

Beira – Portugals neuer Überseeminister Dr. Antonio de Almeida Santos ist zu einem dreitägigen Besuch in Mosambik eingetroffen, wo er entscheidende Besprechungen über die Zukunft des Landes führen wird. Dr. Santos war bevor er in der letzten Woche Minister für interterritoriale Koordination wurde, Rechtsanwalt in. Mosambik. Bei seiner Ankunft in Beira – nach einem Zwischenhalt in Luanda – wurde er vom amtierenden Generalgouverneur Oberst David Ferreira und vom Oberbefehlshaber der lokalen Streitkräfte General Basto Machado, empfangen. Dr. Santos wird heute nach Lourenço Marques fliegen, um dort seine Besprechungen fortzusetzen Er hatte bereits in Lissabon die Möglichkeit erwähnt, dass alle portugiesischen Territorien in Afrika, nämlich Portugiesisch-Guinea, Angola and Mosambik vollständig unabhängig würden. Auch in Mosambik herrscht die Meinung von, dass das Territorium in naher Zukunft unabhängig werden wird.

Bevor er nach Lourenço Marques fliegt, wird Dr Santos Delegationen aus Beira und Vila Pery (nahe der rhodesischen Grenze bei Umtali gelegen) empfangen, die die Interessen von Landwirtschaft und Handel vertreten. Die Gegend war in letzter Zeit verstärkten Angriffen der Frelimo ausgesetzt. Von Beira fährt eine Eisenbahnlinie nach Rhodesien und eine andere nach Malawi; beide sind in letzter Zeit Angriffen ausgesetzt gewesen. Gestern früh explodierte eine Mine unter einem Güterzug bei Muanza, 118 Kilometer nördlich von Beira auf der Linie nach Malawi. Eine Reihe von Güterwagen wurde zerstört, dagegen wurde niemand verletzt. Die Frelimo war such in Gondola an der Linie nach Umtali und im Gebiet des Gorongoza-Nationalparkes tätig. Der Kampf gegen die Terroristen geht daher unvermindert weiter, und Meldungen über eine Waffenruhe entsprechen nicht den Tatsachen

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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