Vor 50 Jahren
1974-05-22
DEUTSCH-AFRIKAANSE JUGENDLAGER
Windhoek – Die Afrikaans-Deutsche Kulturgemeinschaft (ADK) veranstaltet vom 30. Mai bis zum 2. Juni 1974 ein Jugendlager ad einer Farm am Swakop, zu dem einhundert Schülerinnen und Schüler der Standards VIII bis X, die deutschsprachig oder afrikaanssprachig (mit Deutsch als Fach) sind, eingeladen sind. Das Lager soll zwei Aufgaben dienen: Deutsch- und afrikaanssprechende Jungen und Mädchen sollen einander besser kennen, verstehen und achten lernen. Die deutsch- und afrikaanssprechende Jugend soll aus berufenem Mund Stellungnahmen zu aktuellen Problemen hören und diese mit fahrenden Personen besprechen können.
MUDGE BEKENNT SICH ZUM DIALOG IN SWA
Windhoek – Dirk Mudge, MdE, eröffnete gestern im Landesrat mit einer richtungweisenden Rede die Haushaltsdebatte. In einer Zeit großer Unsicherheit und Unstabilität in der Welt könnte Südwestafrika nicht nach anderen Ländern und Organisationen schielen, wenn es darum gehe, die Probleme des Landes zu lösen. „Wir müssen unsere Probleme selbst lösen", sagte Mudge. Die Völker Südwestafrikas hätten ausnahmslos ein Lebensrecht im Land. Ihre führenden Köpfe müssten zusammenkommen, um eine Lösung zu beraten. Kein Volk könne sein Selbstbestimmungsrecht ausüben, ohne dass es Rücksicht auf den Nachbarn nehme. Mudge gab zu, dass große Meinungsverschiedenheiten über die Zukunftsentwicklung bestünden. Diese Meinungsverschiedenheiten sollten die Völker Südwestafrikas nicht deran hindern, eine gemeinsame Lösung zu beraten.
KONTROVERSE UM GEBIETSENTICKLUNGSFONDS
Windhoek – Während der gestrigen Landesratssitzung kam es zu einer Kontroverse über den Gebietsentwicklungs- und Reserve-Fonds. Der Abgeordnete H. M. van As, Windhoek West, griff dieses Thema auf und wurde wiederholt durch Zwischenrufe von Dirk Mudge, MdE, und Advokat Eben van Zijl, MdE, unterbrochen. Van As monierte, dass dem Landesrat die direkte Kontrolle über diese Ausgaben entzogen sei. Dem Landesrat würden vor allem keine detaillierten Entwicklungsplane vorgelegt, obwohl die in den Fonds fließenden Gelder für die Entwicklung des Landes verwandt würden. Aufgrund der Kenntnis seines Wahlkreises sollte der einzelne Landesratsabgeordnete ein größeres Mitspracherecht, insbesondere bei der Festlegung der Prioritärere haben. Mudge und van Zijl widersprachen van As mehrfach heftig.
VOLKSABSTIMMUNGEN IN ANGOLA UND MOSAMBIK
Lourenço Marques – In allen portugiesischen Überseeprovinzen sollen in etwa einem Jahr Volksabstimmungen nach dem Prinzip „ein Mann, eine Stimme" stattfinden, wobei die Bevölkerung darüber entscheiden könne, ob sie die Unabhängigkeit wünsche, sagte der für die überseeischen Provinzen verantwortliche Minister Dr. Antonio de Almeida Santos auf einer Pressekonferenz in Lourenço Marques. Wenn die Bevölkerung sich für die Unabhängigkeit ausspreche, so müsse sie auch gewährt werden, sagte Dr. Santos ausländischen Pressevertretern. Mosambik werde innerhalb einer Woche eine neue Zivilregierung erhalten, in der alle ethnischen Gruppen vertreten seien.
BANKRAUB IN GENF
Genf – Ein bewaffneter Bankräuber wird seit Dienstag von der schweizerischen Polizei gesucht, nachdem seine drei französischen Komplizen nach einer dramatischen Verbrecherjagd verhaftet werden konnten. Der einsame Bandit entfloh zusammen mit einem Gefährten, als die vier Bankräuber bei ihrem Überfall in einer kleinen Abteilungsbank in Genf überrascht wurden. Der französische Gefährte wurde bei der Flucht verwundet und entkam in einem Auto, das später etwa 700 Meter von der Bank entfernt mit blutüberströmtem Vordersitz gefunden wurde. Später konnte die Polizei den Bankräuber verhaften.
Windhoek – Die Afrikaans-Deutsche Kulturgemeinschaft (ADK) veranstaltet vom 30. Mai bis zum 2. Juni 1974 ein Jugendlager ad einer Farm am Swakop, zu dem einhundert Schülerinnen und Schüler der Standards VIII bis X, die deutschsprachig oder afrikaanssprachig (mit Deutsch als Fach) sind, eingeladen sind. Das Lager soll zwei Aufgaben dienen: Deutsch- und afrikaanssprechende Jungen und Mädchen sollen einander besser kennen, verstehen und achten lernen. Die deutsch- und afrikaanssprechende Jugend soll aus berufenem Mund Stellungnahmen zu aktuellen Problemen hören und diese mit fahrenden Personen besprechen können.
MUDGE BEKENNT SICH ZUM DIALOG IN SWA
Windhoek – Dirk Mudge, MdE, eröffnete gestern im Landesrat mit einer richtungweisenden Rede die Haushaltsdebatte. In einer Zeit großer Unsicherheit und Unstabilität in der Welt könnte Südwestafrika nicht nach anderen Ländern und Organisationen schielen, wenn es darum gehe, die Probleme des Landes zu lösen. „Wir müssen unsere Probleme selbst lösen", sagte Mudge. Die Völker Südwestafrikas hätten ausnahmslos ein Lebensrecht im Land. Ihre führenden Köpfe müssten zusammenkommen, um eine Lösung zu beraten. Kein Volk könne sein Selbstbestimmungsrecht ausüben, ohne dass es Rücksicht auf den Nachbarn nehme. Mudge gab zu, dass große Meinungsverschiedenheiten über die Zukunftsentwicklung bestünden. Diese Meinungsverschiedenheiten sollten die Völker Südwestafrikas nicht deran hindern, eine gemeinsame Lösung zu beraten.
KONTROVERSE UM GEBIETSENTICKLUNGSFONDS
Windhoek – Während der gestrigen Landesratssitzung kam es zu einer Kontroverse über den Gebietsentwicklungs- und Reserve-Fonds. Der Abgeordnete H. M. van As, Windhoek West, griff dieses Thema auf und wurde wiederholt durch Zwischenrufe von Dirk Mudge, MdE, und Advokat Eben van Zijl, MdE, unterbrochen. Van As monierte, dass dem Landesrat die direkte Kontrolle über diese Ausgaben entzogen sei. Dem Landesrat würden vor allem keine detaillierten Entwicklungsplane vorgelegt, obwohl die in den Fonds fließenden Gelder für die Entwicklung des Landes verwandt würden. Aufgrund der Kenntnis seines Wahlkreises sollte der einzelne Landesratsabgeordnete ein größeres Mitspracherecht, insbesondere bei der Festlegung der Prioritärere haben. Mudge und van Zijl widersprachen van As mehrfach heftig.
VOLKSABSTIMMUNGEN IN ANGOLA UND MOSAMBIK
Lourenço Marques – In allen portugiesischen Überseeprovinzen sollen in etwa einem Jahr Volksabstimmungen nach dem Prinzip „ein Mann, eine Stimme" stattfinden, wobei die Bevölkerung darüber entscheiden könne, ob sie die Unabhängigkeit wünsche, sagte der für die überseeischen Provinzen verantwortliche Minister Dr. Antonio de Almeida Santos auf einer Pressekonferenz in Lourenço Marques. Wenn die Bevölkerung sich für die Unabhängigkeit ausspreche, so müsse sie auch gewährt werden, sagte Dr. Santos ausländischen Pressevertretern. Mosambik werde innerhalb einer Woche eine neue Zivilregierung erhalten, in der alle ethnischen Gruppen vertreten seien.
BANKRAUB IN GENF
Genf – Ein bewaffneter Bankräuber wird seit Dienstag von der schweizerischen Polizei gesucht, nachdem seine drei französischen Komplizen nach einer dramatischen Verbrecherjagd verhaftet werden konnten. Der einsame Bandit entfloh zusammen mit einem Gefährten, als die vier Bankräuber bei ihrem Überfall in einer kleinen Abteilungsbank in Genf überrascht wurden. Der französische Gefährte wurde bei der Flucht verwundet und entkam in einem Auto, das später etwa 700 Meter von der Bank entfernt mit blutüberströmtem Vordersitz gefunden wurde. Später konnte die Polizei den Bankräuber verhaften.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen