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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-06-13
WIEVIEL EINWOHNER HAT WINDHOEK?

Windhoek – Windhoeks Bürgermeister Günter Kaschik hat vor kurzem während eines Diners, das der Stadtrat den Mitgliedern des Landesrates gab, angeregt, eine korrekte Bestandsaufnahme der Bevölkerung Windhoeks zu machen. Er nannte in diesem Zusammenhang widersprüchliche Einwohnerzahlen von Windhoek. Er bezog sich lediglich auf die weiße Bevölkerung, wohl wissend, daß die korrekten Ziffern der nichtweißen Bevölkerung in Khomasdal und Katutura ebenso wenig bekannt sind. Wie die AZ zuverlässig erfährt, ist diese Anregung von der Administration positiv aufgenommen worden.

Die Administration ist im Prinzip bereit, für die Zwecke einer ordnungsgemäßen Planung eine Bestandsaufnahme der Bevölkerung Südwestafrikas zu machen Leider sind die Zahlen der Volkszählung von 1970 nur bedingt zuverlässig. Kurz bevor die Ziffern der Volkszählung bekannt wurden, sprach Windhoeks Stadtsekretär von einer weißen Bevölkerung der Landeshauptstadt zwischen 40 000 und 45 000. Dann plötzlich ergab die Volkszählung eine Bevölkerungszahl von 27 000. Es fehlte nicht an spitzen Bemerkungen, wo die 17 000 Bürger geblieben sein könnten.

WINDHOEKS GRÖSSTER KONGRESS

Windhoek – Im Mai kommenden Jahres wird Windhoek den bisher größten Kongress seiner Geschichte erleben. Im Mai 1975 werden tausend Delegierte des Afrikaanse Handelsinstituut zum Jahreskongress in der Landeshauptstadt Südwestafrikas erwartet. Der Kongress findet vom 13. bis zum 15. Mai 1975 statt. Zusammen mit Ehefrauen und Sekretärinnen rechnet man mit einer Gesamtteilnehmerzahl von 1 200 Personen, die in der Landeshauptstadt untergebracht werden müssen. Sämtliche Hotelunterkünfte werden für diese Zeit benötigt. Der Kongress wird voraussichtlich von Ministerpräsident B. J. Vorster eröffnet werden. Als Tagungsorte sind sämtliche großen Säle der Landeshauptstadt in Aussicht genommen.

BEEINDRUCKT VOM GEIST DES GUTEN WILLENS

Pretoria – Er sei beeindruckt vom Geist des guten Willens gegenüber Südafrika und gegenüber ihm persönlich, den er während seines kürzlichen Besuchs in Übersee festgestellt habe, sagte Außenminister Dr. Hilgard Muller am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Pretoria. Er war während eines Monats abwesend und kehrte mit einem umfassenden Optimismus zurück, obwohl er die Entschlossenheit feindlicher Elemente, den südafrikanischen Fortschritt einzuschränken, nicht unterschätze, sowohl in diplomatischer wie in anderer Hinsicht. Der Außenminister besuchte Europa, Mittelamerika, die USA und den Fernen Osten. Während seiner Reise erhielt er das Ehrenbürgerrecht von fünf Städten (vier in den USA und eine im Fernen Osten). In einem USA-Staat wurde er auch zum Ehrensenator. In Costa Rica wurde er als Gast bei der Amtseinsetzung des Präsidenten dieses mittelamerikanischen Staates eingeladen.

WIEDERAUFNAHEM DER GESPRÄCHE MIT PAIGC

Lissabon – Der portugiesische Außenminister Dr. Mario Soares fliegt heute nach Algier, um dort die Verhandlungen mit den afrikanischen Nationalisten von Portugiesisch-Guinea und den Kapverdischen Inseln wiederaufzunehmen. Die Verhandlungen waren Ende Mai in London unterbrochen worden. Auf Wunsch von PAIGC findet die neue Begegnung in Algier und nicht mehr in London statt. Soares hatte nichts dagegen einzuwenden, weil Portugal alles im Interesse des Friedens tun müsse. Man nimmt sogar an, dass die Atmosphäre in Algier günstiger sein werde, als in London, weil Algier Hauptstadt der blockfreien Bewegung ist und sich an der Forderung der friedlichen Lösung in Afrika interessiert zeigte.

Als die Verhandlungen vor zwei Wochen unterbrochen wurden, schien es, als ob ein formeller Waffenstillstand and der Abschlug politischer Abkommen möglich wäre. Die Delegation aus Guinea-Bissau machte vor allem geltend, dass sie eine unabhängige Regierung, die bereits von 82 UNO-Staaten anerkannt worden sei, und nicht nur eine Guerilla-Bewegung vertrete. Dieser Standpunkt erschwerte die Besprechungen, weil die Junta in Lissabon Guinea-Bissau immer noch als portugiesisches Territorium betrachtet. Präsident General Spinola ist persönlich an den Verhandlungen interessiert, weil er längere Zeit Generalgouverneur in Bissau war.

LETZTE MELDUNG

Mogadishu – In Südafrika bestehe das Risiko eines gewaltsamen Konflikts, wenn die fundamentalen Menschenrechte missachtet und die Befürworter eines in Ordnung zu vollziehenden Wechsels nicht gehört würden, erklärte UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim in einer Rede bei der Eröffnung der Staatsoberhäupter-Konferenz der OAE in Mogadishu. Waldheim drückte seine Enttäuschung darüber aus, dass in der Lage Südwestafrikas noch kein Wechsel eingetreten sei. Die Internationale Gemeinschaft nehme mit Bedauern die Verhaftungen und Internierungen südwestafrikanischer politischer Führer und die Wiedereinführung der Körperstrafe. Gegner des Regimes zur Kenntnis und betrachte diese Entwicklung mit großer Sorge. Er habe stets klargemacht, dass es Aufgabe der UNO sei, Südafrika zu überzeugen, dass es die Apartheid abschaffen und der unterdrückten Mehrheit ihre unveräußerlichen Menschenrechte gewähren müsse.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-09

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