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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-06-27
DIE VOLKSZÄHLUNG KOMMT

Windhoek – Windhoeks Bürgermeister Günter Kaschik konnte auf der gestrigen Stadtratssitzung bekanntgeben, dass sich die Administration bereit erklärt hat, auf seinen Vorschlag nach einer Volkszählung in Windhoek einzugehen. Bekanntlich hatte Günter Kaschik vor einigen Wochen bei einem Empfang des Stadtrates zu Ehren der Mitglieder des Landesrates darauf verwiesen, dass eine sorgfältige Zukunftsplanung nur möglich sei, wenn die entsprechenden Planungsziffern vorhanden sind. Zurzeit bestehe ein Streit darüber, wie viele Einwohner Windhoek habe. In Gesprächen zwischen der Administration und der Stadt ist inzwischen entschieden, dass eine Bestandsaufnahme gemacht werden soll. Die entsprechenden Fragebögen werden zurzeit vorbereitet. Der Bürgermeister rief die Bewohner Windhoeks auf, sich an der Bestandsaufnahme zu beteiligen. Die Angelegenheit ist noch nicht abgeschlossen. Dem Stadtrat werden in Kürze die entsprechenden Vorschläge zugeleitet werden.

ACHTUNG, HUNDEBESITZER!

Windhoek – Angestellte des Stadtrates werden während der Monate Juli und August zu Hundebesitzern gehen, um zu prüfen, ob die Hundesteuer bezahlt worden ist. Hunde, für die keine Steuer bezahlt worden ist, können sofort in Besitz genommen und vernichtet werden. Außerdem können Hundehalter mit einer Geldstrafe bis zu 20 Rand oder einem Monat Gefängnis belegt werden. Wer daher im Besitz eines oder mehrerer Hunde ist, die ohne Lizenz sind, kann noch bis zum Beginn der Aktion der Stadt seine Steuer entrichten. Die Stadt appelliert an Hundehalter, sich die nötigen Lizenzen zu besorgen, um vor Verfolgungen und womöglich dem Verlust des Hundes geschützt zu sein.

BÜRGER, SEID AUFMERKSAM!

Windhoek – Windhoeks Bürgermeister Günter Kaschik appellierte während der gestrigen Ratssitzung an die Bevölkerung, größere Aufmerksamkeit walten zu lassen und Personen zu melden, die Hochspannungsmasten beschädigen. In jüngster Zeit seien der Stadt erhebliche finanzielle Nachteile durch die Beschädigung solcher Masten entstanden. Die Mitarbeit der Öffentlichkeit sei dringend notwendig, um die Verantwortlichen zu stellen.

BEFREIUNGSBEWEGUNGEN UNTER SICH

Kinshasa – Die „Angolanische Nationale Befreiungsfront" (FNLA) unter Roberto Holden hat zu der Feuereinstellung von Unita unter Jonas Savimbi Stellung genommen. In Angola bestehen bekanntlich drei militante Gruppen, FNLA, MPLA und Unita. In der FNLA-Erklärung heißt es, dass Unita seit Jahren in einer Region Ostangolas „vegetiert, wo Terrain und Bevölkerungsdichte Guerillaoperationen verbieten". Savimbi habe jetzt sein wahres Gesicht gezeigt. „Dieser sogenannte Waffenstillstand ist nicht mehr und nicht weniger als Hochverrat am Kampf des angolanischen Volkes und an seinen legitimen Wünschen." Savimbi wird von FNLA als „nichtswürdige Kreatur des Kolonialismus" bezeichnet. Das angolanische Volk werde den „portugiesischen Kolonialisten bald zeigen, was es von dem Verrat Savimbis hält, indem es den bewaffneten Kampf in Angola intensiviert." Die Portugiesen werden beschuldigt, in Angola mit politischen Intrigen zu arbeiten, um dem angolanischen Volk eine „vorfabrizierte neokolonistische Lösung" aufzuoktroyieren.

An den nördlichen Guerillafronten in Angola geht der Krieg nach wie vor weiter.

DAS KLEID DER STADT

Windhoek – Der Vorsitzende des Windhoeker Stadtrates, Ds. Yssel, setzte sich gestern für einen Facelift des Bildes der Stadt Windhoek ein. Er sagte, er sei gerade aus Walvis Bay gekommen und sei beeindruckt von dem, was die Küstenstadt in der Wüste getan hat, um ihr Äußeres zu verschönern. Ds. Yssel meinte, dass es nicht nur am Geld liege, wie Zwischenrufer meinten, sondern auch an der Initiative. Von Seiten der Ratsherren wurde kurz reagiert und gesagt, dass Walvis Bay eine reiche Gemeinde sei. Das kurze Zwischenspiel ergab sich im Zuge einer Zusammenfassung des Ratsvorsitzenden der leichten Seiten der Haushaltsdebatte.

KEINE ÄNDERUNG DER BRITISCHEN POLITIK

London – Die britische Regierung unterstütze die Terroristenbewegungen im südlichen Afrika nicht und habe bis jetzt auch ihre Haltung gegenüber den wirtschaftlichen Beziehungen mit Südafrika nicht geändert, sagte der Staatsminister im Außen- und Commonwealth-Ministerium, David Ennals, am Mittwoch auf Anfragen im Unterhaus. Die Regierung wurde im Parlament schon öfters bedrängt, Auskunft über die Revision der Politik gegenüber dem südlichen Afrika zu geben, jedoch ohne Erfolg. Es war daher überraschend, dass Ennals sich darüber äußerte. Er erinnerte daran, dass die Regierung ihre Waffen- und Sportpolitik gegenüber Südafrika bekanntgegeben habe. So wurde der Export des letzten Hubschraubers der WASP-Serie verboten. Auch die Sanktionen gegen Rhodesien seien verschärft worden. Andere Entscheidungen würden von Zeit zu Zeit bekanntgegeben werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-15

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