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Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

1974-07-09
FÜR DIE OPFER DER TERRORISTEN

Bonn – Die Evangelische Notgemeinschaft in der Bundesrepublik, die 1966 ins Leben gerufen wurde, um der Übernahme der Kirche durch linksorientierte Eiferer zu widerstehen, hat eine Sammlung zugunsten der Opfer des Terrorismus im südlichen Afrika durchgeführt. In gewisser Weise ist diese Sammlung ein Gegenstück zu der Terroristenhilfe des Weltrates der Kirchen. Die Notgemeinschaft hat 20 000 Mark gesammelt und will dieses Geld demnächst den Opfern des Terrorismus persönlich übergeben. Eine dreiköpfige Delegation der Notgemeinschaft trifft in dieser Woche auf Einladung der Südafrika-Stiftung in der Republik beziehungsweise Südwestafrika ein. Pfarrer Joachim Ruff aus Berlin ist bereits heute in Johannesburg angekommen. Pfarrer Rolf Sauerzapf und seine Frau werden am Donnerstag in Windhoek erwartet. Am Sonntag fliegt das Ehepaar Sauerzapf nach Johannesburg weiter. Am Sonntag wird Pfarrer Sauerzapf in der Christuskirche predigen. Über die Verteilung des gesammelten Geldes liegen noch keine Einzelheiten vor. Aufgrund der Vorschläge der Südafrika-Stiftung wird der größte Teil der Spenden an die Angehörigen von Opfern in Rhodesien und Mosambik gehen. Am Samstag wird Pastor Sauerzapf in Usakos einen Kranz am Grabe von Donnie Hough niederlegen, der im Kampf mit Terroristen an der Grenze sein Leben gelassen hat.

Es wird angestrebt, dass die beiden deutschen Pfarrer in zwei oder drei Fällen Beträge an die Angehörigen von Opfern der Terroristen oder an die Opfer selbst übergeben und dass die Verteilung der Restsumme durch die Südafrika-Stiftung erfolgt.

GROSSBRAND IM INNENMINISTERIUM IN PRETORIA

Pretoria – lm Kellergeschoß des Civitas-Gebäudes, wo die Ministerien für Inneres, Gesundheit und Handel und Industrie sowie andere Regierungsabteilungen untergebracht sind, brach am Montagmorgen um 9 30 ein Feuer ans. In dem Gebäude sind über 800 Personen beschäftigt. Die Gänge wurden sofort von dichtem Rauch erfüllt. Die Feuerwehr, die rasch zur Stelle war, musste mit Gasmasken vorgehen, um die Insassen auf die Straße zu führen. Alle hatten schmerzhaft geschwollene Augen und litten unter Hustenanfällen. Ambulanzen brachten einige ins Krankenhaus, wo sie gegen Schock behandelt wurden. Der Rauch verzog sich erst gegen Mittag. Manche nahmen Zuflucht auf dem Dach des 30 Stockwerke hohen Gebäudes wo sie von Militärhubschraubern gerettet wurden. Manche waren aber zu schockiert, um in die Hubschrauber gebracht zu werden.

Um 12.30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, nachdem die Feuerwehr verstärkt worden war. Es steht noch nicht fest, ob Leute verletzt worden sind. Bis jetzt ist nur bekannt, dass ein Feuerwehrmann leichte Brandwunden erhielt und an Ort und Stelle behandelt werden konnte. Feuerwehr und Ambulanzen hatten die größten Schwierigkeiten, an das Gebäude heranzukommen, da sich Tausende von Personen in den umgebenden Straßen eingefunden hatten. Manche brachten sogar Lunchpakete mit, damit sie nichts versäumten. Trotz wiederholter Aufrufe, den Platz zu räumen, gab niemand nach.

WALTER SCHEEL ALS VIERTER BUNDESPRÄSIDENT

Bonn – Als vierter Präsident der Bundesrepublik Deutschland wurde am 1. Juli der ehemalige FDP-Vorsitzende und Bundesaußenminister Walter Scheel vereidigt. Auf einer gemeinsamen Sitzung von Bundestag und Bundesrat verabschiedete sich gleichzeitig der bisherige Amtsinhaber Gustav Heinemann nach Ablauf seiner fünfjährigen Amtsperiode.

Die Vereidigung, an der zahlreiche Ehrengäste und die Familien der Präsidenten teilnahmen, nahm Bundestagspräsidentin Annemarie Renger vor.

Mit 55 Jahren ist Walter Scheel nach Theodor Heuss, Heinrich Lübke und Gustav Heinemann das jüngste Staatsoberhaupt der Bundesrepublik. Scheel war am 15. Mai von der Bundesversammlung mit 530 Stimmen zum neuen Bundespräsidenten gewählt worden. 498 Stimmen waren auf seinen Gegenkandidaten, den CDU-Abgeordneten Richard von Weizsäcker, entfallen.

WARNUNG VOR SABOTAGE

New York – Das Luftfahrtbundesbüro warnte gestern die Luftfahrtgesellschaften über die Möglichen Versuche arabischer Terroristen, Sabotage an Flugzeugen zu unternehmen. Die Hauptzentren der Verschwörung sollen sich in den Niederlanden und in Japan befinden. Wie von der Luftfahrtgesellschaft Pan American erklärt wird, habe sie bereits entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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