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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-08-01
BIS 1980 ZWEI MILLIONEN FACHARBEITER GESUCHT

Windhoek – Den geistigen Höhepunkt der gestrigen Stadtratssitzung bildete ein Bericht von Stadtdirektor A. C. Arnold nach offiziellem Sitzungsschluß vor einem kleinen Kreis bei einem Glas Wein über die Tagung von Interface in Johannesburg, von der er gestern zurückkam. Interface steht für die Begegnung des weißen und des schwarzen Gesichts. Schwarze und weiße Lektoren befassten sich drei Tage lang mit Problemen der Wirtschaft, der Erziehung, der Menschenführung und der menschlichen Beziehungen. U.a. wirbt Interface für ein gegenseitiges Verständnis der unterschiedlichen Eigenarten von Weißen und Schwarzen. Harry Oppenheimer, Aufsichtsratsvorsitzender von Anglo American, eröffnete die dreitägige Sitzung und betonte die Notwendigkeit einer Lösung der Problematik.

SOWJET-VETO IM SICHERHEITSRAT

New York – Die Sowjetunion legte am Mittwoch im Sicherheitsrat ihr Veto gegen eine Resolution ein, wonach UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim sein Friedenskorps nicht, wie im Genfer Abkommen vorgesehen ist, vergrößern kann. Auf der Konferenz in Genf war beschlossen worden, die UNO-Sicherheitskräfte auf Zypern zu erhöhen. Nach dem Veto wurde der Sicherheitsrat vertagt, und es ist nicht sicher, wann er wieder zusammentreten wird. Dem Veto ging eine lange Debatte voraus. Die Sowjetunion verlangte die Verschiebung der Abstimmung, damit sie neue Instruktionen einholen könne. Die Resolution wurde dann mit zwölf gegen zwei Stimmen angenommen. Die Sowjetunion und Weißrussland stimmten dagegen, und China enthielt sich der Stimme. Da die Sowjetunion sofort ihr Veto einlegte, wurde die Resolution gegenstandslos. Vor der Abstimmung war ein Zusatzantrag der Sowjetdelegation mit Stimmenthaltung Chinas angenommen worden, wonach der Waffenstillstand auf Zypern als erster Schritt zur Verwirklichung der früheren Sicherheitsratsentscheidungen über Zypern anzusehen sei.

UNO-Generalsekretär Waldheim hatte dem Sicherheitsrat einen Bericht über die Lage auf Zypern vorgelegt. Die Verstärkung des UNO-Sicherheitskomitees sei notwendig, weil die jetzt dort stehenden 3 100 Mann nicht genügen, um auch die Pufferzone zu überwachen. Waldheim sagte, die Gesamtstärke müsste etwa 5 000 Mann betragen. UNO-Truppen sorgen seit zehn Jahren dafür, damit in den Dörfern, wo Griechen und Türken zusammenleben, Ruhe und Ordnung herrschen.

SAMMLUNG FÜR EPILEPTIKER

Windhoek – Die Fürsorgevereinigung für Behinderte veranstaltete am vergangenen Samstag eine Straßensammlung. Die Spenden von insgesamt R 224,25 kommen der Vereinigung für Arbeitsbeschaffung für Epileptiker in Johannesburg zugute.

WINDHOEKER BLUMENKLU TAGT

Windhoek – Am Mittwoch, 7. August, treffen sich die Mitglieder und Freunde des Windhoeker Blumenklubs im Talparksaal. Die Versammlung beginnt um 20 Uhr. Die Blumenarrangements für die Windhoeker Industrie- und Landwirtschafts-Ausstellung werden zur Besprechung kommen.

SCHWARZE DROHUNG IN RHODESIEN

Salisbury – Bei den Wahlen vom letzten Dienstag hat die regierende Rhodesische Front 77 Prozent der Stimmen erhalten. Alle ihre 50 Kandidaten wurden gewählt. Die oppositionelle gemäßigte Rhodesische Partei, die 38 Kandidaten aufgestellt hatte, brachte keinen durch and erhielt nur 18 Prozent. Zehn Kandidaten verloren ihre Kaution. Die übrigen fünf Prozent der Stimmen entfielen auf Unabhängige, von denen acht ihre Kaution verloren.

Außer den 50 weißen waren noch 16 schwarze Sitze zu besetzen. Acht Sitze werden bei den Wahlen entschieden, und die übrigen acht werden von Eingeborenenräten gewählt. Von den acht gewählten schwarzen Parlamentariern gehören sechs dem Afrikanischen Nationalrat an. Die Zentrumspartei, die bisher sieben Sitze innehatte, wird nur mit einem Abgeordneten ins Parlament zurückkehren. Die sechs ANC-Abgeordneten werden sich einem Disziplinarverfahren zu unterziehen haben, weil die Exekutive des afrikanischen Nationalrates beschlossen hatte, sich nicht an den Wahlen zu beteiligen, da sie die gegenwärtige rhodesische Verfassung nicht anerkennt.

AUF DEM WEG INS BEZAHLTE CHAOS

Luanda – Inzwischen stellt sich heraus, dass die unerwarteten „spontanen Unruhen" in Luanda keineswegs so spontan waren, wie behauptet wurde. Vielmehr ist man jetzt dahintergekommen, dass bezahlte und ausgebildete Ausländer wie Kubaner und Algerier hinter den Unruhen gestanden haben. Bei den Zwischenfällen in Luanda sind über 50 Menschen ums Leben gekommen. Der Generalgouverneur wurde abberufen. An seine Stelle wurde eine Militärjunta als Verwaltungsspitze in Angola eingesetzt.

Nach dem Coup in Lissabon vom 25. April blieb in Angola zunächst alles ruhig. Angola blieb bis vor zwei Wochen von den Erschütterungen, die Mosambik heimsuchten, verschont. Inzwischen hat sich die Lage gründlich verändert. Zahlreiche Portugiesen haben die Hoffnung auf eine evolutionäre Lösung aufgegeben. Festes und bewegliches Eigentum wird zum Verkauf angeboten. Die Zeitungen quellen über von Verkaufsanzeigen. Die Flüge von Luanda nach Lissabon sind langfristig ausgebucht. Der Auszug aus Angola hat begonnen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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