Vor 50 Jahren
1974-08-06
IVAN REBROFF FÜR 8,50 RAND
Windhoek - Ivan Rebroff, Sohn russischer Eltern, aber in Berlin geboren und in Deutschland lebend, trat am Freitagabend in der HPS-Aula auf. Obwohl die Karten meiner Ansicht nach außergewöhnlich teuer (R8,50) waren, war der Auftritt Rebroffs gut besucht. Es waren wohl hier und da noch einzelne Plätze frei. Ebenso waren auch die Programme etwas zu teuer (R0,60). War es wirklich nötig, die Karten und die Programme zu diesen Preisen zu verkaufen?
Wie bekannt ist, singt Ivan Rebroff hauptsachlich russische Volkslieder. Er sang eine Zeitlang zusammen mit den Donkosaken und den Schwarzmeer-Kosaken. Seine erste Platte, die er aufnahm, war eine kleine Platte. Auf der einen Seite sang er „Lara's Theme" aus dem Film „Dr. Schiwago" and auf der anderen Seite „Die zwölf Räuber". Die Platte war ein voller Erfolg, und nun folgte eine Platte auf die andere.
SIR DE VILLIERS GRAAFF KRITISIERT SWA-POLITIK
Kapstadt – Da Ministerprasident Vorster den. Dialog mit dem. UNO-Generalsekretär nicht weiterführe und er sich bisher nicht über seine weiteren Absichten in der Südwestafrika-Politik äußere, sollte er den Volksrat genau informieren, was er in dieser Sache zu tun gedenke, sagte der Oppositionsführer Sir de Villiers Graaff, als er am Montag im Volksrat seinen Tadelsantrag einbrachte. Südwestafrika sei ein lebenswichtiges Element für die Sicherheit Südafrikas selber. Die Regierung habe das Land nicht über die Ursachen des Zusammenbruchs der Verhandlungen mit der UNO und über die schweren Folgen, die dies nach sich zog, unterrichtet. Die Politik Südafrikas verliere dadurch ihre Glaubwürdigkeit in den internationalen Beziehungen, besonders in jenen Ländern, die guten Willen gegenüber Südafrika zeigten und auf die die Republik angewiesen sei
KEINE SCHWIERIGKEITEN IM HAFENVERKEHR
Kapstadt - Die Streiks und Verzögerungen in den Häfen von Laurence, Marques und Beira hatten zur Folge, dass zahlreiche Schiffe in den südafrikanischen Häfen anlegen mussten. Die Hafenverwaltungen waren jedoch überall darauf vorbereitet, so dass sich der Verkehr fast überall normal abwickelt. Besonders in Kapstadt wurde Überzeit gearbeitet, und nur die Maisladungen waren verspätet. Auch die übrigen Schiffe für Massengüter mussten warten. Sofern es heute nicht regnet, dürfte die Hafenarbeit normal vor sich gehen.
In Port Elizabeth hat man ebenfalls Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Es gab zwar letzte Woche einige Schiffe, die bis sechs Tage warten mussten, doch verkürzten sich die Wartefristen in dieser Woche auf drei bis vier Tage. Über das Wochenende wurden neun Schiffe gelöscht, aber zehn Schiffe ankerten schon wieder vor dem Hafen. Am Montag trafen 14 Frachtschiffe ein. Es wird jetzt auch an Samstagen und Sonntagen gearbeitet.
In Durban warteten gestern Mittag nur 15 Schiffe außerhalb des Hafens. Dies ist nur etwa die Hälfte der Schiffe, die vor zwei Monaten auf Löschung warteten.
WEISSE VERLASSEN MOSAMBIK
Lourenço Marques – Am Montag wurden auf dem portugiesischen Frachtschiff „Porto" 143 Autos verladen. In der vergangenen Woche wurden viele Autos verschifft. Das Passagierschiff „Infante Dom Henrique" nahm tausend Passagiere mit, darunter 800 Frauen und Kinder.
PROTEST DER DREI WESTMÄCHTE
Berlin – Großbritannien, Frankreich und die USA legten bei der Sowjetunion einzeln Protest gegen die Kontrolle der DDR auf den Zufahrtswegen nach Berlin ein. Die drei Westmächte erinnerten die Sowjetunion, die das Viermächteabkommen von 1971 mitunterzeichnete, daran, dass sie die Mitverantwortung über den ungehinderten Verkehr von und nach Westberlin übernommen habe. In der vergangenen Woche verweigerten DDR-Grenzbehörden einem höheren Beamten aus Bonn, der dem neuen Umweltschutzamt in Westberlin zugeteilt ist, die Durchreise. Die DDR, unterstützt von der Sowjetunion, betrachtet die Errichtung des Bundesamtes als eine Verletzung des Viermächteabkommens, weil Westberlin nicht Teil der Bundesrepublik sei und nicht von Bonn aus regiert werden könne. Aufgrund des Protestes der Westmächte sind nun aber DDR-Vertreter und Beamte der Bundesrepublik zusammengekommen, um die Unterbrechung des Transitverkehrs von und nach Berlin zu besprechen.
SENSATIONELLES GESTÄNDNIS NIXONS
Washington – Präsident Nixon hat am Montagabend eine sensationelle Erklärung über die Watergate-Affäre abgegeben. Er gab zu, dass er über die Verschleierung der Affäre von Anfang an gewusst und versucht habe, eine Untersuchung der Sicherheitsdienste zu blockieren. Ganz Washington staunte ob dieser den Ruf Nixons weiter schädigenden Erklärung, so dass der Präsident damit rechnen muss, dass sich noch mehr Republikaner von ihm abwenden. Auch Vizepräsident Gerald Ford erklärte, er nehme an, Nixon sei nicht unschuldig.
Nixon gab mit der Erklärung zum ersten Mal zu, dass er eine Anklage durch das Repräsentantenhaus als vollendete Tatsache betrachtet. Schon sechs Tage nach dem Watergate-Einbruch am 23. Juni 1972 diskutierte er mit seinen Beratern die politischen Folgen eines Verschleierungsmanövers. Bis jetzt betonte Nixon immer wieder, dass er davon erst am 21. März 1973 Kenntnis erhalten habe. Nixon hat dem Obersten Gerichtshof drei weitere der 64 Tonbänder über Gespräche im Weißen Haus übergeben. Er gab zu, dass er mit diesem Material seiner eigenen Sache weiteren Schaden zufüge. Damit sei jedoch eine Anklage gegen ihn trotzdem nicht gerechtfertigt.
Windhoek - Ivan Rebroff, Sohn russischer Eltern, aber in Berlin geboren und in Deutschland lebend, trat am Freitagabend in der HPS-Aula auf. Obwohl die Karten meiner Ansicht nach außergewöhnlich teuer (R8,50) waren, war der Auftritt Rebroffs gut besucht. Es waren wohl hier und da noch einzelne Plätze frei. Ebenso waren auch die Programme etwas zu teuer (R0,60). War es wirklich nötig, die Karten und die Programme zu diesen Preisen zu verkaufen?
Wie bekannt ist, singt Ivan Rebroff hauptsachlich russische Volkslieder. Er sang eine Zeitlang zusammen mit den Donkosaken und den Schwarzmeer-Kosaken. Seine erste Platte, die er aufnahm, war eine kleine Platte. Auf der einen Seite sang er „Lara's Theme" aus dem Film „Dr. Schiwago" and auf der anderen Seite „Die zwölf Räuber". Die Platte war ein voller Erfolg, und nun folgte eine Platte auf die andere.
SIR DE VILLIERS GRAAFF KRITISIERT SWA-POLITIK
Kapstadt – Da Ministerprasident Vorster den. Dialog mit dem. UNO-Generalsekretär nicht weiterführe und er sich bisher nicht über seine weiteren Absichten in der Südwestafrika-Politik äußere, sollte er den Volksrat genau informieren, was er in dieser Sache zu tun gedenke, sagte der Oppositionsführer Sir de Villiers Graaff, als er am Montag im Volksrat seinen Tadelsantrag einbrachte. Südwestafrika sei ein lebenswichtiges Element für die Sicherheit Südafrikas selber. Die Regierung habe das Land nicht über die Ursachen des Zusammenbruchs der Verhandlungen mit der UNO und über die schweren Folgen, die dies nach sich zog, unterrichtet. Die Politik Südafrikas verliere dadurch ihre Glaubwürdigkeit in den internationalen Beziehungen, besonders in jenen Ländern, die guten Willen gegenüber Südafrika zeigten und auf die die Republik angewiesen sei
KEINE SCHWIERIGKEITEN IM HAFENVERKEHR
Kapstadt - Die Streiks und Verzögerungen in den Häfen von Laurence, Marques und Beira hatten zur Folge, dass zahlreiche Schiffe in den südafrikanischen Häfen anlegen mussten. Die Hafenverwaltungen waren jedoch überall darauf vorbereitet, so dass sich der Verkehr fast überall normal abwickelt. Besonders in Kapstadt wurde Überzeit gearbeitet, und nur die Maisladungen waren verspätet. Auch die übrigen Schiffe für Massengüter mussten warten. Sofern es heute nicht regnet, dürfte die Hafenarbeit normal vor sich gehen.
In Port Elizabeth hat man ebenfalls Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Es gab zwar letzte Woche einige Schiffe, die bis sechs Tage warten mussten, doch verkürzten sich die Wartefristen in dieser Woche auf drei bis vier Tage. Über das Wochenende wurden neun Schiffe gelöscht, aber zehn Schiffe ankerten schon wieder vor dem Hafen. Am Montag trafen 14 Frachtschiffe ein. Es wird jetzt auch an Samstagen und Sonntagen gearbeitet.
In Durban warteten gestern Mittag nur 15 Schiffe außerhalb des Hafens. Dies ist nur etwa die Hälfte der Schiffe, die vor zwei Monaten auf Löschung warteten.
WEISSE VERLASSEN MOSAMBIK
Lourenço Marques – Am Montag wurden auf dem portugiesischen Frachtschiff „Porto" 143 Autos verladen. In der vergangenen Woche wurden viele Autos verschifft. Das Passagierschiff „Infante Dom Henrique" nahm tausend Passagiere mit, darunter 800 Frauen und Kinder.
PROTEST DER DREI WESTMÄCHTE
Berlin – Großbritannien, Frankreich und die USA legten bei der Sowjetunion einzeln Protest gegen die Kontrolle der DDR auf den Zufahrtswegen nach Berlin ein. Die drei Westmächte erinnerten die Sowjetunion, die das Viermächteabkommen von 1971 mitunterzeichnete, daran, dass sie die Mitverantwortung über den ungehinderten Verkehr von und nach Westberlin übernommen habe. In der vergangenen Woche verweigerten DDR-Grenzbehörden einem höheren Beamten aus Bonn, der dem neuen Umweltschutzamt in Westberlin zugeteilt ist, die Durchreise. Die DDR, unterstützt von der Sowjetunion, betrachtet die Errichtung des Bundesamtes als eine Verletzung des Viermächteabkommens, weil Westberlin nicht Teil der Bundesrepublik sei und nicht von Bonn aus regiert werden könne. Aufgrund des Protestes der Westmächte sind nun aber DDR-Vertreter und Beamte der Bundesrepublik zusammengekommen, um die Unterbrechung des Transitverkehrs von und nach Berlin zu besprechen.
SENSATIONELLES GESTÄNDNIS NIXONS
Washington – Präsident Nixon hat am Montagabend eine sensationelle Erklärung über die Watergate-Affäre abgegeben. Er gab zu, dass er über die Verschleierung der Affäre von Anfang an gewusst und versucht habe, eine Untersuchung der Sicherheitsdienste zu blockieren. Ganz Washington staunte ob dieser den Ruf Nixons weiter schädigenden Erklärung, so dass der Präsident damit rechnen muss, dass sich noch mehr Republikaner von ihm abwenden. Auch Vizepräsident Gerald Ford erklärte, er nehme an, Nixon sei nicht unschuldig.
Nixon gab mit der Erklärung zum ersten Mal zu, dass er eine Anklage durch das Repräsentantenhaus als vollendete Tatsache betrachtet. Schon sechs Tage nach dem Watergate-Einbruch am 23. Juni 1972 diskutierte er mit seinen Beratern die politischen Folgen eines Verschleierungsmanövers. Bis jetzt betonte Nixon immer wieder, dass er davon erst am 21. März 1973 Kenntnis erhalten habe. Nixon hat dem Obersten Gerichtshof drei weitere der 64 Tonbänder über Gespräche im Weißen Haus übergeben. Er gab zu, dass er mit diesem Material seiner eigenen Sache weiteren Schaden zufüge. Damit sei jedoch eine Anklage gegen ihn trotzdem nicht gerechtfertigt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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