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Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

1974-08-29
ANWERBUNG VON LEHRERN IN DER BUNDESREPUBLIK

Windhoek – Die Südwester Exekutive hat beschlossen, Deutsche Lehrer in der Bundesrepublik anzuwerben. Die geworbenen Lehrkräfte sind ausschließlich für die Regierungsschulen bestimmt. Die Werbeaktion wurde ins Auge gefasst, nachdem von der Bundesrepublik nicht mehr Lehrkräfte vermittelt werden. Die Werbeaktion ist von den zuständigen Stellen in der Bundesrepublik genehmigt worden. Die Anzeigenaktion soll über das Außenministerium in Pretoria und die südafrikanische Botschaft in Köln in die Wege geleitet werden. In verschiedenen deutschen Zeitungen und Fachzeitschriften sollen Anzeigen erscheinen. Anschließend wird eine Kommission, bestehend aus einem Vertreter der Erziehungsbehörde und einem Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schulvereine in Südwestafrika, in die Bundesrepublik reisen, um geeignete Kräfte auszusuchen.

Dabei ist an eine Einwanderung deutscher Lehrkräfte sowie an eine Leihe von den Schulbehörden der deutschen Länder gedacht.

ZYPERN APPELLIERT AN DEN SICHERHEITSRAT

New York – Der Sicherheitsrat wird heute um 21.30 Uhr südafrikanische Zeit auf Antrag Zyperns zusammentreten, um sich besonders mit der Flüchtlingsfrage zu befassen. UNO-Generalsekretär Dr Kurt Waldheim ist von einer kurzen Reise nach Nikosia, Athen und Ankara zurückgekehrt. Waldheim wird an der Sitzung nicht teilnehmen können, da er an einer Magenentzündung erkrankte und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Man nimmt an, Sowjetbotschafter Jakob Malik werde den Moskauer Vorschlag auf Einberufung einer erweiterten Friedenskonferenz für Zypern vorbringen, an der alle Mitglieder des Sicherheitsrates sowie Griechenland, Türkei, Zypern und andere interessierte Staaten beteiligt sein sollen Die griechische Regierung hat diesen Vorschlag angenommen, obwohl die USA ihr davon abgeraten hatte. Die westlichen Mächte wünschen nicht, dass die Sowjetunion an den Friedensbesprechungen beteiligt sei. Die Türkei hat den Vorschlag abgelehnt, und man gibt daher dem Sowjetplan wenig Erfolgschancen. Nach zypriotischer Angabe sollen sich heute auf der Insel 200 000 Flüchtlinge befinden.

PRÄSIDENT FORDS ERSTE PRESSEKONFERENZ

Washington – Die erste Pressekonferenz des Prasidenten Ford verlief in einer bedeutend ruhigeren und freundlicheren Atmosphäre als die Pressekonferenzen des zurückgetretenen Präsidenten Nixon. Die Hälfte der Zeit galt Fragen über Nixon. So wurde Ford gefragt, ob Nixon nicht verziehen werden solle. Ford ließ die Frage offen. Es sei am Hauptankläger Jaworski zu entscheiden, ob er die Aktionen gegen Nixon weiterführen solle. Ford ist persönlich der Meinung, Nixon habe genügend gelitten, sodass ihm verziehen werden könnte. Der Prozess gegen Nixon und gegen sechs weitere Angestellte im Weißen Haus ist auf den 30. September angesetzt worden. Fora, der sich Notizen gemacht hatte, erinnerte daran, dass er bei seiner Amtseinführung die Hoffnung ausgedrückt habe, Nixon möge den Frieden finden. Vizepräsident Rockefeller sei derselben Meinung und wahrscheinlich denke das amerikanische Volk ebenso. Vor zwei Wochen habe er um Gebete ersucht, damit die richtigen Maßnahmen ergriffen würden. Bevor aber das Gericht entschieden habe, sei es für ihn nicht angebracht, sich irgendwie festzulegen. Als Präsident der Vereinigten Staaten habe er jedoch das Recht, einzugreifen, und er schließe eine Verzeihungsaktion nicht aus.

ERSTE AUKTION IN UPINGTON

Upington – In der vergangenen Woche fand in Upington die erste Auktion für farbigen Karakul statt. Wie ein SAPA-Korrespondent berichtet, wurden hohe Preise bezahlt. Der höchste Auktionspreis wurde für einen grauen Karakul-Ramm von C. F. Liebenberg & Sons aus Upington in Höhe von 520 Rand bezahlt. Diese Firma verkaufte ferner zwei Ramme für einen Durchschnittspreis von 460 Rand pro Stück und J. G. van der Wath versteigerte vier Karakulramme für 293 Rand pro Stuck. Die Auktion wurde durch Farmer's Co-Operative Wool and Produce Union Ltd. in Zusammenarbeit mit dem Karakulzuchtverband veranstaltet.

MYSTERIÖSER RAUMFLUG

Moskau – Zwei sowjetische Kosmonauten sind nach einem zweitägigen Raumflug gestern Nacht in Kasachstan gelandet. Die beiden Kosmonauten Gennady Sarafanov (32) und Lev Derain (48) führten eine unbekannte Mission rnit dem Raumschiff „Sojuz 15" aus. Man erwartete, dass es sich mit der Raumstation „Saljut-III" zusammenschließen werde. Man weiß nicht, oh der Zusammenschluß absichtlich nicht zustande kam oder ob die Kosmonauten Schwierigkeiten mit dem Raumschiff hatten. Ungewöhnlich war auch die Nachtlandung, denn bisher landeten die Raumschiffe jeweils bei Tageslicht. Int Gegensatz zu den arnerikanischen Astronauten, die die Landung auf dem Wasser vornehmen, konnten die Kosmonauten auf dem Land aufsetzen.

KURZ BERICHTET

Daressalam – Die portugiesische Regierung hat bis jetzt die Bedingungen Frelimos für die Unabhängigkeit Mosambiks nicht angenommen, erklärte der Frelimo-Vorsitzende Samora Machel, als er aus Zaire zurückkehrte, wo er Besprechungen mit den zairischen Behörden führte. Es ergibt sich daraus, dass die Bildung einer Koalitionsregierung vorläufig nicht möglich ist. Auch die Besprechungen des portugiesischen Außenministers Soares in Daressalam sind in der letzten Woche ergebnislos verlaufen.

Lourenço Marques – Die Polizei hat fünf Personen verhaftet, die mit 1,655 Millionen Escudos (ungefähr 34 000 Rand) Mosambik verlassen wollten. Die fünf Männer wurden von der Polizei in Swasiland festgenommen, als sie sich in die Republik begeben wollten; sie wurden wieder an die Grenze von Mosambik zurückgeschickt. Neben dem Geld aus Mosambik trugen sie noch 430 Rand bei sich.

Salisbury – Bei der Eröffnung des Parlaments erklärte der rhodesische Präsident Clifford Dupont, Rhodesien werde versuchen, freundliche Beziehungen zu jeder Regierung herzustellen, die in Mosambik gebildet werde. Die Position von Mosambik sei immer noch konfus, aber es sei klar, dass dort eine neue Form der Regierung entstehen werde.

Addis Abeba – Die äthiopische Armee hat die größte Busgesellschaft nationalisiert, weil sich die Aktionäre, meistens Verwandte des Kaisers, auf illegale Weise bereichert hätten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-22

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