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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-09-03
MEHR NICHTWEISSE HANDWERKER

Windhoek – Die Exekutive von Südwestafrika hat beschlossen, mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für nichtweiße Handwerker und Maschinenfahrer im Straßenbau zu schaffen. Dies gab J. W. F. Pretorius, MdE, bekannt. Dies wurde aufgrund der chronischen Mangellage notwendig.

Entsprechende Verhandlungen haben mit der gewerkschaftlichen Organisation der SWA-Administrationsarbeiter-Vereinigung stattgefunden. Um Reibungen zu vermeiden, sollen die nichtweißen Handwerker möglichst der gleichen ethnischen Gruppe angehören.

SCHNEE AUF DEM TAFELBERG

Kapstadt – Während des Wochenendes brach wieder eine Kältewelle über das westliche Kapgebiet und die Kaphalbinsel herein. Auf den Bergen liegt Schnee, und selbst der Tafelberg hat eine dichte Schneedecke erhalten. Es war überall bitterkalt, und das Kap verzeichnete das kälteste Wochenende des Winters. Kalte Winde und schwere Regenfälle waren bis nach Natal zu verzeichnen. Auch auf den Drakensbergen fiel Schnee. Im nördlichen Natal und Zululand war es bei stark bedecktem Himmel ebenfalls kalt.

KÄLTEWELLE HÄLT AN

Keetmanshoop – Die eiskalten Nachte des vergangenen Wochenendes richteten bei zahlreichen Schaf-Farmern großen Schaden an. Aufgrund der Kälte erkrankten viele Tiere, einige verendeten sogar. In der Umgebung von Aus wurde aufgrund der Kälte ein Schulausflug kurz entschlossen abgebrochen. Die Schüler befanden sich auf einem Fußmarsch entlang dem Fischfluß-Canyon.

Wie das Wetteramt in Windhoek meldet, wurde in Otjiwarongo 1,0 mm Regen gemessen. In den Morgenstunden des Dienstags fiel in Windhoek eine Art Schneeregen!

ENTSCHEIDENDE VERHANDLUNGEN ÜBER MOSAMBIK

Daressalam – Die Befreiungsfront von Mosambik (Frelimo) und die portugiesische Regierung werden am Donners-tag in Lusaka Besprechungen über die Unabhängigkeit Mosambiks beginnen, erklärte Frelimo-Präsident Samora Machel auf einer Pressekonferenz in Daressalam. Es soll ein Datum für die Unabhängigkeit festgelegt und der „rascheste Mechanismus" ausgearbeitet werden, wie sich die Machtübertragung an Frelimo zu vollziehen habe. Frelimo gehe offenen Geistes und im Bewusstsein der auf ihr liegenden Verantwortung nach Lusaka. Er sei sicher, sagte Machel, dass das Volk von Mosambik schon Vorbereitungen trifft, um die Nation auf den Ruinen der alten Herrschaft neu aufzubauen. Machel sagte nicht, wer aus Portugal nach Lusaka kommen werde, doch wird angenommen, dass die Delegation von Außenminister Mario Soares geführt wird, der schon im Juni in Lusaka und im August in Daressalam verhandelte. Der Frelimo-Führer machte keine Andeutungen, wie lange die Konferenz dauern konnte, aber er sei sicher, dass sie erfolgreich verlaufen werde.

In diplomatischen Kreisen Daressalams wird angenommen, dass aber die grundlegenden Prinzipien bereits Übereinstimmung bestehe, die in Lusaka nur noch der formellen Zustimmung bedürften. Machel erklärte, die Verhandlungen stellten einen Sieg für das Volk von Mosambik, für die progressiven Kräfte der Welt und für ein einiges Afrikas dar. Frelimo könne sich an keiner Übergangsregierung beteiligen, denn sie habe nicht über zehn Jahre lang gekämpft, um einer „kolonialen Regierung" anzugehören.

INTERESSELOSIGKEIT DER BANTU-ADMINISTRATION

Windhoek – In seinem Jahresbericht rechnet der Vorsitzende der Publizitäts- und Touristenvereinigung Südwestafrikas, Sam Davis, mit dem Ministerium für BantuverwaItung und -entwicklung ab. Sam Davis wirft dem Ministerium Interesselosigkeit an der Entwicklung des Fremdenverkehrs in Südwestafrika vor. „Die Verhältnisse am Brandberg (Weiße Dame) und Spitzkoppe, bei den Verbrannten Bergen, Twyfelfontein und dem Versteinerten Wald können nur als höchst primitiv in der Sicht des Touristen bezeichnet werden. Hier ein Beispiel: Wenn der Tourist es schafft, ein Permit erhalten, und seinen Bestimmungsort über die schlechten Straßen erreicht, die hier gang und gebe sind, dann findet er das Tor verschlossen, wie es jüngst bei der Weißen Dame geschah. Eine Aufsichtsperson ist nicht vorhanden. Dies mussten neun Touristen kürzlich erleben. Sie mussten umkehren, ohne die Weiße Dame gesehen zu haben.

Weiter führt Sam Davis aus: „Nichts ist zur Entwicklung der Ruacana-Fälle als Touristenattraktion getan worden, trotz aller Arten von Kommentaren und Erklärungen. Die Gleichgültigkeit des Ministeriums für Bantuadministration beeinträchtigt direkt den Tourismus in Südwestafrika. Hinzu kommt, dass diese Gleichgültigkeit das Wohl der betroffenen Heimatländer beeinträchtigt, weil diese ein beträchtliches Einkommen von den Touristen erzielen könnten."

KEINE INTERVENTION SÜDAFRIKAS

Kapstadt – Südafrika habe niemals die Absicht, sich in die Angelegenheiten Mosambiks einzumischen, und die Republik hege keine Plane, in Mosambik zu intervenieren, wie in verschiedenen Kreisen behauptet werde, erklärte Ministerpräsident Vorster am Freitag im Volksrat. Südafrikas Politik sei wohlbekannt. Südafrika werde nur von der vollen Wucht seiner Waffen Gebrauch machen, wenn es angegriffen werde. Dies sei Südafrikas Recht, und kein Land und keine Organisation in der Welt konnte die Republik daran hindern, diesem Recht nach zu leben. Die Situation müsse sorgfältig geprüft werden, und es dürften keine voreiligen Schlussfolgerungen gezogen werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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