Vor 50 Jahren
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1974-09-06
GEFAHREN, DIE ETOSCHA DROHEN

Windhoek – Das für Naturschutz und Tourismus verantwortliche Mitglied der Südwester Exekutive, Adolf Brinkman, nahm gestern in einem Gespräch mit der AZ zu den Gefahren Stellung, die dem Etoscha-Nationalpark drohen. Die AZ hatte vor kurzem veröffentlicht, dass eine Hochspannung durch den Nationalpark geführt werden soll. Ferner will SWAWEK einen Kanal durch die Etoschapfanne ziehen, durch den das Wasser vom Kunene nach Okahandja geleitet werden soll. Außerdem soll im Norden des Wildparks mit der Sodaasche-Produktion begonnen werden. Adolf Brinkman, MdE, ging auf die einzelnen Punkte in der Reihenfolge Bergwerk, Hochspannung und Kanal ein.

Zu dem Bergwerk bei Otjivalundu erklärte Brinkman, dass dieses Gebiet bereits aus dem Wildpark herausgeschnitten sei, Otjivalundu gehöre zu Owambo. Es sei richtig, dass die Straßen des Wildparks dazu benutzt worden seien, um Erzproben abzufahren und um – einmalig – Maschinen zu dem Bergwerk zu bringen. Es sei jedoch völlig klargestellt worden, dass Otjivalundu zu Owambo gehört und dass die Straßen des Wildparks für industrielle Zwecke nicht genutzt werden dürfen, Das gleiche gelte für den Herantransport von Wasser. Das Bergwerk müsse seine Mineralien über Owambo abfahren. Dies sei dem Unternehmen eindeutig gesagt worden. Er, Brinkman, habe über diese Angelegenheit mit Bergbauminister Dr. Koornhof gesprochen. Dr. Koornhof habe zugesichert, dass dem Bergwerk entsprechende Auflagen gemacht werden. Eine Störung des Wildes im Park werde daher ausgeschaltet.

Zur Hochspannungsleitung erklärte Brinkman, dass der Bau derselben eine beschlossene Sache sei. Die Exekutive habe bereits vor einiger Zeit den Bau einer Hochspannungsleitung durch den Wildpark genehmigt. Die Exekutive habe sich dabei von Kostenfaktoren Ieiten lassen. Die Hochspannung werde von SWAWEK gebaut und soll den Strom von Ruacana nach Omaruru leiten. Eine Führung der Hochspannung westlich der Kamanjab-Straße würde erheblich mehr Geld erfordern. Brinkman sagte, der Naturschutz habe schließlich eingewilligt, nachdem ihm zugesichert worden sei, dass nach dem Bau der Hochspannung keine weitere Belästigung des Wildes erfolge. Eine Kontrolle der Leitung würde höchstens einmal im Monat erfolgen.

VOICE GEGEN UNO UND SWAPO

Windhoek – The Voice of the People spricht sich in einer langen Erklärung scharf gegen die Vereinten Nationen und SWAPO am. Die Voice befasst sich mit dem Auszug der SWAPO-Ovambos nach Angola und Sambia. SWAPO-Führer, so heißt es, propagierten noch immer die Teilnahme an dem Exodus. Die SWAPO-Mitgliedskarte gelte als eine Art Pass. „Hieraus muss geschlüsselt werden, dass (UNO-Kommissar) McBride lediglich Menschen akzeptiert, die mit einer SWAPO-Karte das Land verlassen. Wenn unsere Schlussfolgerung richtig ist, ist die in Sambia geplante Institution lediglich für eine spezielle Rassengruppe im Lande gedacht, nämlich für die Ovambo-Mehrheit in SWAPO. Der Kontakt und Dialog, den Dr. Kurt Waldheim und Dr. Alfred Esther mit verschiedenen Parteien und Volksgruppen in Südwestafrika gehabt haben, einschließlich der Weißen, war also nur eine Farce," Die Voice warnt alle ihre Mitglieder vor der Teilnahme an dem Auszug. „Wir glauben, dass sich alle unsere Mitglieder von diesem Auszug in die Fremde distanzieren

FRANCO WIEDER IM AMT

Madrid – Der 81j-jährige General Francisco Franco hat sich von seiner Krankheit so gut erholt, dass er laut einer Regierungsmitteilung am Montag wieder sein Amt als Staatsoberhaupt übernehmen konnte. Während seiner Krankheit und seiner Rekonvaleszenz hatte der designierte König, Prinz Juan Carlos von Bourbon, die Staatsgeschäfte geführt.

DER MANNHEIMER GEFÄNGNISSKANDAL

Stuttgart/Mannheim – Der baden-württembergische Justizminister Traugott Bender hat erstmals Einzelheiten über die skandalösen Vorgänge in der Mannheimer Vollzugsanstalt bekanntgegeben, die inzwischen zur Festnahme von zehn Beamten geführt haben. Danach haben die bisherigen Ermittlungen den Verdacht erhärtet, dass Beamte am gewaltsamen Tod des Untersuchungsgefangenen Hans Peter Vast in der Nacht zum 28. Dezember vergangenen Jahres sowie an der Misshandlung ausländischer Gefangener beteiligt waren.

In diesem Zusammenhang sind insgesamt sieben Beamte festgenommen worden. Unter der Beschuldigung der fortgesetzten schweren passiven Bestechung sind, wie Bender vor Journalisten in Stuttgart mitteilte, bisher vier weitere Beamte verhaftet wurden. Einer der bestochenen Beamten soll einen Untersuchungshäftling im Mai 1974 freigelassen haben, nachdem er ihm zuvor seit Sommer des vergangenen Jahres bei Ausgängen „das Zusammensein mit dessen Freundin beziehungsweise dessen Freundinnen" ermöglicht habe. Aufgrund weiterer Beschuldigungen sind bei der Staatsanwaltschaft Mannheim insgesamt mehr als 50 Einzelverfahren eingeleitet worden.

Der Justizminister bestätigte ferner Unruhen während der letzten Tage unter den Gefangenen der Vollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim und andere „Einzelfälle".

Bender will als Konsequenz aus dem Mannheimer Gefängnisskandal die Staatsanwaltschaften des Landes anweisen, alle seit 1970 eingestellten Ermittlungsverfahren, in denen eine Gefangenenmisshandlung behauptet wurde oder denen ein unnatürlicher Todesfall in einer Anstalt zugrunde lag, zur Überprüfung neu vorzulegen. Die Generalstaatsanwälte in Stuttgart und Mannheim sollen außerdem in Zukunft alle Ermittlungsverfahren wegen Gefangenenmisshandlung überwachen. Die Leitung der Abteilung Strafvollzug im Justizministerium soli verstärkt werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-09-20

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