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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-09-18
ÖKOLOGISCHES INSTITUT ETOSCHAOkaukuejo – Gestern fand in Okaukuejo die offizielle Eröffnung des Ökologischen Instituts Etoscha durch Adolf Brinkman, MdE, statt. Ökologie ist die Lehre von den Beziehungen der Lebewesen zur Umwelt. Das Institut diente als Tagungsstätte von 40 Beamten des Naturschutzes aus den vier Provinzen und Sdwestafrika.

ERPRESSUNGSVERSUCH GESCHEITERT

Bad Mergentheim – Der Erpressungsversuch dreier Männer, die den 19-jährigen Bruder eines Geschäftsmannes aus Bad Mergentheim entführt und für seine Freilassung 150 000 Mark Lösegeld verlangt hatten, ist gescheitert.

Wie die Polizei in Stuttgart mitteilte, konnten inzwischen alle drei Tatverdächtigen festgenommen werden. Der Entführte wurde unverletzt befreit. UnmitteIbar vor seiner Festnahme hatte einer der mutmaßlichen Täter eine Frau als Geisel in seine Gewalt gebracht und war bei einem darauffolgenden Schußwechsel mit der Polizei verletzt worden. Die Geisel selbst blieb unversehrt.

FRELIMO WIRD SICH NICHT EINMISCHEN Lourenço Marques – Die Frelimo-Regierung in Mosambik werde Südafrika nicht provozieren, sie werde keinen neuen Krieg beginnen und sich nicht in die Rassenpolitik Südafrikas einmischen, erklärte der designierte Ministerpräsident der Übergangsregierung in Mosambik, Joaquim Chissano, auf seiner ersten Pressekonferenz. Auf die Frage, was er über die angebliche Konzentration südafrikanischer Truppen längs der Grenze von Mosambik zu sagen habe, antwortete Chissano, Frelimo werde eine Politik der Nichteinmischung in die Angelegenheiten anderer Staaten betreiben. Er glaube nicht, dass es die Absicht des südafrikanischen Verteidigungsministers sei, Frelimo zu provozieren. „Ist es eine Provokation”, fragte Chissano, „oder tat der Verteidigungsminister dies im Interesse Südafrikas? Was auch immer seine Absicht ist, so betrifft uns dies nicht. Wir halten an unserer Politik der Nichteinmischung fest.” Frelimo habe die Unabhängigkeit Mosambiks in zehnjährigem Kampf erreicht und zusammen mit den Portugiesen werde Frelimo die Errungenschaften des Landes verteidigen. Aber Mosambik lasse sich nicht provozieren und es werde auch keinen neuen Krieg beginnen.

PORTUGIESISCHE GRUSSBOTSCHAFT

New York – Portugal begrüßte Guinea-Bissau gestern unter dem Applaus der Generalversammlung. Guinea-Bissau als neues UNO-Mitglied. Der portugiesische UNO-Botschafter sprach von der unsterblichen Liebe und Freundschaft für das Volk von Guinea-Bissau und erneuerte das Versprechen seines Landes auf Gewährung der Unabhängigkeit an die portugiesischen Besitzungen in Afrika.

IN ADEN GELANDET Schiphol/Aden – Die drei japanischen Terroristen, die zuerst elf, dann neun Geiseln, darunter den französischen Botschafter im Haag, gefangenhielten, sind nach einem dramatischen Austausch von Gefangenen mit der von Frankreich zur Verftigung gestellten Boeing 707 nach längerem Flug über dem Mittelmeer in Aden gelandet. Eineinhalb Stunden nach der Landung wusste man noch nicht, ob die Japaner weiterfliegen werden. Die meisten Staaten haben den Anflug der Boeing verboten.ENGLANDS HALTUNG NACH WIE VOR UNSICHER

London – Sprecher des britischen Außemninisteriums gaben gestern Abend klipp und klar bekannt: In der britischen Haltung zur Südwestafrikafrage hat sich nichts geändert. Mit dieser Klarstellung wurde eine Erklärung des britischen Außenministers James Callaghan „erläutert”, der auf einer Pressekonferenz gesagt haben soll, „die Labourregierung werde die ungesetzliche südafrikanische Besetzung von Namibia zu beenden suchen”. Zunächst äußerte ein Sprecher des Außenministeriums, mit der Erklärung Callaghans konfrontiert: „Die Angelegenheit wird noch erwogen, und soweit ich weiß, ist dies nach wie vor unsere Haltung.”

KONFRONTATION MIT DEN VEREINTEN NATIONEN?

New York – Die Generalversammlung der Vereinten Nationen trat gestern zu ihrer 29. Sitzungsperiode zusammen. Zum neuen Präsidenten wurde der algerische Anßenminister Abdel Aziz Bouteflika gewählt. Drei neue Mitglieder wurden zugelassen: Bangladesch, Grenada und Guinea-Bissau. Damit ist die Mitgliedschaft auf 138 Länder gestiegen. 1945 wurde die UNO von 51 Staaten, darunter Südafrika, gegründet. Ein neues Beglaubigungskomitee wurde gebildet, dessen Zusammensetzung einwandfrei ungünstiger für Südafrika ist als bisher. Dem neuen Komitee gehören an Belgien, China, Costa Rica, Philippinen, Senegal, Sowjetunion, Tansania, USA und Venezuela.

SÜDAFRIKA NICHT ERWÄHNT

New York – Der neue Präsident der Generalversarmmlung, der Algerier Abdel Aziz Bouteflika, 37, erwähnte in seiner Antrittsrede Südafrika mit keinem Wort. Er ging ebenfalls nicht auf die Rassenpolitik ein. Dagegen setzte er sich für den Abzug aller ausländischen Truppen, einschließlich der britischen, aus Zypern ein. Er begrüßte die Gewährung der Unabhängigkeit an Guinea-Bissau durch Portugal. „Wir sind sehr erfreut zu sehen, dass Portugal, das so lange von der internationalen Gemeinschaft wegen der sturen Art, in der es eine allgemein verdammte Kolonialpolitik verfolgt hat, verurteilt wurde, sich jetzt mit dem Grundsatz der Freiheit verbunden hat und somit seinen Platz unter uns wiedergewonnen hat“.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-03

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