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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-09-19
ÖKOLOGISCHES INSTITUT ETOSCHA

Okaukuejo – Wie bereits kurz berichtet, wurde das neue ökologische Institut Etoscha durch Adolf Brinkman, MdE, in Okaukuejo eröffnet. Gleichzeitig trat die Administration erstmalig als Gastgeber für einen Kongress von Naturschutzbeamten aus den vier Provinzen der Republik und Südwestafrika auf. Diese Konferenzen finden alljahrlich jeweils in einer anderen Provinz, statt. Vertreter des Staatsmuseums Windhoek, des südafrikanischen Museums, des Landwirtschaftsministeriums der Tierärzte sowie des Namib-Forschungsinstituts nehmen an dem Kongress teil, der bis zum Ende dieser Woche läuft. Der Kongress befasst sich mit einem umfangreichen Forschungsprogramm, u.a. mit den Farmen von Wild in Südwestafrika, dem Kuduproblem auf den Straßen, Wildfangtechniken, Krankheiten, Weideproblemen, technologischen Entwicklungen, Fischbewegungen, Bestandsaufnahmen von Wild- und Vogelsorten, die Südwestafrika besuchen.

In seiner Eröffnungsansprache skizzierte Brinkman das Zustandekommen des ökologischen Instituts. Die Periode des Wildschutzes, so sagte er, habe von der deutschen Zeit bis kurz nach dem Zweiten Weitkrieg gedauert. Dies sei im Wesentlichen eine Pflicht der Polizei gewesen. Es habe wenig oder gar keine wissenschaftliche Forschung gegeben. Anschließend sei die Zeit des Wildschutzes gefolgt. Biologen wurden beauftragt, eine Lösung für widerstreitende Interessen zu finden und den Farmer mit seinem Wild zu versöhnen. Wildschutzgebiete mit natürlichen Grenzen mussten gefunden werden.



BISCHOF WINTER BEKLAGT SICH

London – Der anglikanische Bischof von Damaraland im Exil, Colin O'Brien Winter, attackierte erneut die südafrikanische Administration wegen der Einstellung der Subsidien für das anglikanische Hospital in Odibo in Owambo. Aufgrund der Einstellung der Unterstützung, so sagte Bischof Winter, sei das Hospital zur Schließung gezwungen gewesen. Die Entscheidung der Administration sei „ein neues Beispiel der arroganten Indifferenz der weißen Repräsentanten des südafrikanischen Regimes gegenüber den unterdrückten Menschen von Namibia". Bischof Winter sagte, die. Administration habe ihre Einstellung der Subsidien mit dem Mangel an finanzieller Kontrolle in Odibo begründet. Die Bücher des Hospitals seien jährlich von einem Beamten der Administration geprüft worden. Ferner beschwert sich der Bischof, dass „englisch erzogene Ovambo-Schwestern" gezwungen worden seien, in Afrikaans zu unterrichten, „einer Sprache, die ihnen angewöhnt ist und die sie nicht mögen." Bischof Winter gibt zu, dass während der letzten Jahre kein Arzt bei dem Hospital verfügbar gewesen sei. Er beschuldigt allerdings die Regierung, die Erteilung von Einreisevisa verzögert zu haben. Bischof Winter fügte hinzu: „Es ist auch eine Entscheidung, die getroffen wurde, ohne die Wünsche und Nöte des Ovambovolkes zu berücksichtigen. Hunderte von ihnen sind während der letzten Monate dem Terror der südafrikanischen Herrschaft entflohen und haben Zuflucht in Angola und Sambia gesucht."



LEBEN IN SAMBIA GAR NICHT SO SCHÖN

Lusaka – Das Leben in Sambia ist gar nicht so schon, wie es angepriesen wurde und wird. Unter den 3 000 Ovambos, die der SWAPO-Agitation folgten und ihr Heimatland verließen, um durch Angola nach Sambia zu gehen, herrscht Enttäuschung. Nachdem monatelang nichts Definitives über das Schicksal der Grenzgänger bekannt war, sickern jetzt die ersten Nachrichten aus Sambia durch. Danach wird vermutet, dass UNO-Kommissar Sean McBride der Initiator der Werbung war. Er suchte junge Menschen mit einer gewissen Vorbildung zwecks Ausbildung zu künftigen Admistrationsbeamten in seinem „Namibia-Institut". An diesem Institut stehen jedoch nur etwa 30, höchstens 50 Plätze zur Verfügung, und etwa 3 000 Ovambos haben ihr Land verlassen.

Verschiedene Ovambos sollen bereits in Sambia im Gefängnis gelandet sein. Ein ehemaliger Bantukonstabler aus Owambo, Calastus Shavooli, soll wegen angeblicher Spionage zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren verurteilt worden sein.



KURZ BERICTITET

London – Wie vermutet, werden die britischen Parlamentswahlen, die zweiten innerhalb acht Monaten, am Donnerstag, 10. Oktober, stattfinden. Premierminister Wilson bestätigte dies in einer Erklärung.

Damaskus – Das Flugzeug mit den vier japanischen Terroristen an Bord ist, von Aden kommend, in Damaskus gelandet. Der französische und der niederländische Botschafter hatten die Regierung gebeten, das Flugzeug landen zu lassen. Die vier Japaner wurden nach langen Unterredungen in Sicherheit gebracht. Die freiwillige Besatzung wird das Flugzeug nach Paris zurückbringen und auch das Lösegeld von 300 000 Dollars den niederländischen Behörden übergeben.



KEIN MITTEL GEGEN KUDUGEFAHR

Okaukuejo – Es gibt noch kein Mittel gegen die Kudugefahr auf unseren Straßen. Es werden zurzeit Versuche mit Reflektoren angestellt, nachdem Kudus gegen gewisse Töne, die vom menschlichen Ohr nicht wahrgenommen werden, empfindlich zu sein scheinen. Ferner heißt es, dass Kudus nicht in Fahrzeuge springen, wenn das Innenlicht angeschaltet ist. Eine doppelte Drahtverspannung an den Straßen bietet jedoch keine Losung. Dies ging aus einem Referat vor dem Kongress der Naturschutzwarte aus Süd- und Südwestafrika im ökologischen Institut in Okaukuejo hervor.

Kuduunfälle, so hieß es, hätten in der jüngsten Zeit abgenommen. Dies wurde darauf zurückgeführt, dass Wasser überall vorhanden ist und dass die Geschwindigkeitsgrenze herabgesetzt wurde. Kudus versammeln sich gern an Straßen, so wurde gesagt, weil sich hier häufig Wasserlöcher befinden und weil das Gras an den Straßenrändern nicht abgeweidet ist. Das gleiche gelte für die schmackhaften jungen Büsche.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-21

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