Vor 50 Jahren
1974-10-16
STEYN UND LOUW IN KATIMA
Katima Mulilo – Gestern um 16.40 brachte die sambische Polizei in einem Boot die beiden bei dem Flugzeugunglück am vergangenen Mittwoch in Sambia verletzten BBK-Angehörigen D. G. Steyn und P. J. Louw über den Sambesi nach Katima Mulilo. Es war ein ergreifender und freudiger Augenblick für die beiden Verletzten und alle Beteiligten, als das Boot von Sesheke am Nordufer des Sambesi losfuhr und in Katima Mulilo anlegte. Auf beiden Seiten des Ufers sahen zahlreiche Menschen der Rückführung der beiden Verunglückten zu. Früher als zunächst erwartet sind Steyn and Louw nach ausgedehnten Verhandlungen zwischen Windhoek und Pretoria einerseits und Lusaka andererseits wieder zu Hause angelangt. Die sambischen Behörden haben überdies das gesamte Gepäck und alle Papiere, die an der Absturzstelle gefunden wurden, mit übergehen.
Offenbar ist Sambia einwandfrei zu der Auffassung gekommen, dass die Spekulation über einen „Spionageflug" der Wahrheit entbehre. Entsprechende Geschichten wurden in sambischen Zeitungen verbreitet.
BRITISCHER HANDEL MIT SWA
London – Großbritannien hat im August dieses Jahres aus Südwestafrika Waren im Wert von 2,29 Millionen Pfund eingeführt, so dass sich für die ersten acht Monate des Jahres eine Gesamteinfuhr im Wert von 14,28 Millionen Pfund ergibt. Der britische Export nach Südwestafrika erreichte einen Wert von 79 000 Pfund, was für die ersten acht Monate einen Gesamtwert von 900 000 Pfund ausmacht. Die britische Haupteinfuhr bestand aus Häuten and Fellen.
EINLADUNG AN DIE INTERNATIONALE FUSSBALLFÄDERATION
Johannesburg – Zur ersten multirassischen gesamt-südafrikanischen Fußballmeisterschaft im nächsten Jahr soll eine Delegation der Internationalen Fußballföderation eingeladen werden, erklärte Dave Marais, Präsident der Fußballvereinigung Südafrikas am Dienstag in Johannesburg. Es sei schwierig, schon jetzt vorauszusagen, weichen Einfluss die neue Sportpolitik auf die FIFA haben werde. Es wäre zu begrüßen, wenn mit der FIFA-Delegation auch schwarze Mitglieder nach Südafrika kommen könnten. Man werde nun abwarten müssen, ob die neue südafrikanische Sportpolitik den Ausschluß Südafrikas aus der FIFA auf dem nächsten Kongress in Montreal im Jahre 1976 verhindern werde. Er habe vier Kongressen der FIFA beigewohnt and es sei ihm jedes Mal deutlich gemacht worden, dat die FIFA erst befriedigt sei, wenn Wettkämpfe auf multi-rassischer Grundlage und auf allen Ebenen durchgeführt würden.
MILITÄRJUNTA WIEDER VOLLSTÄNDIG
Lissabon – Der 21 Mitglieder zählende Staatsrat, der von der linksgerichteten „Bewegung der Streitkräfte" kontrolliert wird, hat fünf neue Mitglieder der regierenden Militärjunta ernannt, wodurch General Spinola und seine konservativen Anhänger ersetzt werden. Die fünf neuen Mitglieder sind: der frühere Gouverneur von Portugiesisch-Guinea, Brigadier Carlos Soares Fabiao, Oberstleutnant Pedro Lopes Pines, Marinekommandant Silvano Ribeiro, Luftwaffenoberstleutnant Narciso Mendes Dias und Oberst Pinho Freire, Befehlshaber des Luftwaffenstützpunktes im Norden Portugals. Alle Genannten sind Mitglieder der „Bewegung der Streitkräfte" und wurden von jungen Offizieren der Bewegung gewählt. Der Staatsrat gab auch seine Zustimmung zur Reise des Präsidenten Francisco da Costa Gomes nach den USA, wo er von der UNO-Generalversammlung sprechen und eine Unterredung mit Präsident Ford haben wird.
ARABISCH-AMERIKANISCHE AUSSÖHNUNG
Algier/Rabat – Der amerikanische Außenminister Henry Kissinger hat seine Nahost-Reise beendigt und auf der Heimreise Aufenthalte in Algier and Rabat eingeschaltet. Nach siebenjähriger Unterbrechung werden die USA und Algerien ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufnehmen. Ein endgültiger Beschluss kann jedoch erst nach der arabischen Gipfelkonferenz in Rabat gefasst werden, wo am 26. Oktober die arabischen Staatsoberhäupter sich mit dem Nahen Osten beschäftigen werden. Je nach dem Ausgang der Konferenz entscheidet sich auch das Schicksal der Pläne Kissingers. Entweder werden sie angenommen oder sie werden verworfen. Kissinger kann jedoch damit rechnen, dass die meisten Staaten, besonders Saudi-Arabien und Algerien, seine Plane unterstützen, während die Haltung der militanten Regime von Libyen, Syrien und Jemen nicht so sicher ist. Die USA hatten nach der, Aufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Algerien wieder alle diplomatischen Verbindungen mit den arabischen Staaten hergestellt.
Katima Mulilo – Gestern um 16.40 brachte die sambische Polizei in einem Boot die beiden bei dem Flugzeugunglück am vergangenen Mittwoch in Sambia verletzten BBK-Angehörigen D. G. Steyn und P. J. Louw über den Sambesi nach Katima Mulilo. Es war ein ergreifender und freudiger Augenblick für die beiden Verletzten und alle Beteiligten, als das Boot von Sesheke am Nordufer des Sambesi losfuhr und in Katima Mulilo anlegte. Auf beiden Seiten des Ufers sahen zahlreiche Menschen der Rückführung der beiden Verunglückten zu. Früher als zunächst erwartet sind Steyn and Louw nach ausgedehnten Verhandlungen zwischen Windhoek und Pretoria einerseits und Lusaka andererseits wieder zu Hause angelangt. Die sambischen Behörden haben überdies das gesamte Gepäck und alle Papiere, die an der Absturzstelle gefunden wurden, mit übergehen.
Offenbar ist Sambia einwandfrei zu der Auffassung gekommen, dass die Spekulation über einen „Spionageflug" der Wahrheit entbehre. Entsprechende Geschichten wurden in sambischen Zeitungen verbreitet.
BRITISCHER HANDEL MIT SWA
London – Großbritannien hat im August dieses Jahres aus Südwestafrika Waren im Wert von 2,29 Millionen Pfund eingeführt, so dass sich für die ersten acht Monate des Jahres eine Gesamteinfuhr im Wert von 14,28 Millionen Pfund ergibt. Der britische Export nach Südwestafrika erreichte einen Wert von 79 000 Pfund, was für die ersten acht Monate einen Gesamtwert von 900 000 Pfund ausmacht. Die britische Haupteinfuhr bestand aus Häuten and Fellen.
EINLADUNG AN DIE INTERNATIONALE FUSSBALLFÄDERATION
Johannesburg – Zur ersten multirassischen gesamt-südafrikanischen Fußballmeisterschaft im nächsten Jahr soll eine Delegation der Internationalen Fußballföderation eingeladen werden, erklärte Dave Marais, Präsident der Fußballvereinigung Südafrikas am Dienstag in Johannesburg. Es sei schwierig, schon jetzt vorauszusagen, weichen Einfluss die neue Sportpolitik auf die FIFA haben werde. Es wäre zu begrüßen, wenn mit der FIFA-Delegation auch schwarze Mitglieder nach Südafrika kommen könnten. Man werde nun abwarten müssen, ob die neue südafrikanische Sportpolitik den Ausschluß Südafrikas aus der FIFA auf dem nächsten Kongress in Montreal im Jahre 1976 verhindern werde. Er habe vier Kongressen der FIFA beigewohnt and es sei ihm jedes Mal deutlich gemacht worden, dat die FIFA erst befriedigt sei, wenn Wettkämpfe auf multi-rassischer Grundlage und auf allen Ebenen durchgeführt würden.
MILITÄRJUNTA WIEDER VOLLSTÄNDIG
Lissabon – Der 21 Mitglieder zählende Staatsrat, der von der linksgerichteten „Bewegung der Streitkräfte" kontrolliert wird, hat fünf neue Mitglieder der regierenden Militärjunta ernannt, wodurch General Spinola und seine konservativen Anhänger ersetzt werden. Die fünf neuen Mitglieder sind: der frühere Gouverneur von Portugiesisch-Guinea, Brigadier Carlos Soares Fabiao, Oberstleutnant Pedro Lopes Pines, Marinekommandant Silvano Ribeiro, Luftwaffenoberstleutnant Narciso Mendes Dias und Oberst Pinho Freire, Befehlshaber des Luftwaffenstützpunktes im Norden Portugals. Alle Genannten sind Mitglieder der „Bewegung der Streitkräfte" und wurden von jungen Offizieren der Bewegung gewählt. Der Staatsrat gab auch seine Zustimmung zur Reise des Präsidenten Francisco da Costa Gomes nach den USA, wo er von der UNO-Generalversammlung sprechen und eine Unterredung mit Präsident Ford haben wird.
ARABISCH-AMERIKANISCHE AUSSÖHNUNG
Algier/Rabat – Der amerikanische Außenminister Henry Kissinger hat seine Nahost-Reise beendigt und auf der Heimreise Aufenthalte in Algier and Rabat eingeschaltet. Nach siebenjähriger Unterbrechung werden die USA und Algerien ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufnehmen. Ein endgültiger Beschluss kann jedoch erst nach der arabischen Gipfelkonferenz in Rabat gefasst werden, wo am 26. Oktober die arabischen Staatsoberhäupter sich mit dem Nahen Osten beschäftigen werden. Je nach dem Ausgang der Konferenz entscheidet sich auch das Schicksal der Pläne Kissingers. Entweder werden sie angenommen oder sie werden verworfen. Kissinger kann jedoch damit rechnen, dass die meisten Staaten, besonders Saudi-Arabien und Algerien, seine Plane unterstützen, während die Haltung der militanten Regime von Libyen, Syrien und Jemen nicht so sicher ist. Die USA hatten nach der, Aufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Algerien wieder alle diplomatischen Verbindungen mit den arabischen Staaten hergestellt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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