Vor 50 Jahren
1974-10-24
SALZPFANNEN WERDEN ABGEBAUT
Windhoek/Fume – Die Salzpfannen bei Otjivasandu an der Südgrenze von Owambo werden bereits abgebaut, nachdem das Ovambo-Kabinett einer bekannten Gesellschaft Erlaubnis von erteilt hat. Pastor Titus Heita, Wirtschaftsminister von Owambo, berichtete aber die wirtschaftlichen Vorteile dieses Unternehmens. Abgesehen von dem wirtschaftlichen Vorteil, den der Abbau für ein Land mit sich bringt, bezahlt die Gesellschaft Miete für das Gelände, das sie benutzt. Außerdem wird die Mine, sobald sie die volle Produktion aufgenommen hat, über 400 Ovambos in Dienst nehmen.
Die beiden Otjivasandu-Salzpfannen sind ungefähr 1 200 ha groß. Salzhaltiges Wasser ist 15 cm bis 2 m hoch und bedeckt eine Schicht Sodaasche, die stellenweise bis zu einem Meter dick ist.
Für den Abbau der Sodaasche muss das salzhaltige Wasser erst in Trockenpfannen abgepumpt werden. Durch Verdampfung des Wassers entsteht Tafelsalz.
Die veranschlagten Kapitalausgaben der Gesellschaft betragen 11,5 Millionen Rand. Hierin eingeschlossen sind Burgs, Steinbrecher, Werkstätten, Lagerhallen und eine Landebahn für leichte Flugzeuge. Es ist auch daran gedacht, ein komplettes Ovambodorf mit allen Diensten zu errichten. Straßenhobel sind bereits damit beschäftigt, einen Weg von den Salzpfannen nach Ondangwa aufzuschieben. Die BBK und Ovambo-Fuhrunternehmer werden die Sodaasche, die in 5-kg-Säcken verpackt wird, nach Ondangwa bringen. Von hier aus werden Busse der Eisenbahnen die Frachten nach Tsumeb befördern.
Die Lebensdauer einer Mine wird normalerweise auf 20 Jahre gerechnet. Bei den Otjivasandu-Salzpfannen und den Reserven an Sodaasche von 6,25 Millionen Tonnen, von denen für 100 000 Rand pro Jahr abgebaut werden, beträgt die Lebensdauer dieses Projektes 62 Jahre.
10-JAHR-FEIER IN SAMBIA
Lusaka – In einer Rede zum zehnten Jahrestag der Unabhängigkeit Sambias kündigte Präsident Kaunda eine Kampagne an, um alle Gegenrevolutionäre und die Unterstützung fremder Ideologien zu bekämpfen. Offenbar befürchtet Kaunda, dass die verbotene Vereinigte Progressive Partei seines früheren Mitarbeiters Simon Kapwepwe versuchen konnte, wieder eine Opposition aufzubauen. Kaunda erklärte, die Nation müsse Armut, Hunger, Unwissenheit, Krankheit, Verbrechen und andere Uebel bekämpfen. Es gelte nicht nur, den Kampf mit ausländischen Feinden zu führen, sondern es gelte auch, den Kampf gegen die Einheimischen aufzunehmen, die mit ausländischer Hilfe eine Gegenrevolution inszenieren möchten. Der heutige Feind sei manchmal schwer zu identifizieren. Seine Sprache sei „süß“, er trage ein freundliches Gesicht, aber seine Absichten seien bösartig, denn er versuche zu zerstören, was die Sambier aufgebaut hätten. Die Vereinigte Nationale Unabhängigkeitspartei (UNIP) sei die einzige und höchste legale Partei in Sambia.
ENTLARVTE SWAPO-DELEGIERTE
Windhoek – Die beiden Beamten der Weltgesundheits-Organisation, einer der Vereinten Nationen affiliierten Körperschaft, denen die Einreise nach Südwestafrika mit ihrer Ankunft auf dem Strijdom-Flughafen am Sonntag verweigert wurde, waren tatsächlich Delegierte der SWAPO. In diesem Zusammenhang wurde aus New York amtlich bestätigt, dass alle diese Personen von SWAPO ernannt und delegiert werden.
SÄUBERUNGSAKTION IN DURBAN
Durban – 31 weiße Frauen und Schulmädchen wurden in den letzten paar Tagen in bekannten Nachtlokalen festgenommen. Die meisten von ihnen waren um die 20 und jünger. Einige der Schulmädchen waren aus Pretoria und Kapstadt weggelaufen.
Zehn der Mädchen wurden der Kinderwohlfahrtsorganisation übergeben und andere wurden in Gewahrsam genommen. Die Polizei führte an, dass sie ein 15-jähriges Mädchen am Strand gefunden hatten, das so stark unter dem Einfluss von Drogen stand, dass man es in das Addington Hospital zur Behandlung bringen musste. Major Basic Smit sagte, dass einige dieser Schulmädchen wegen verschiedener Delikte vor Gericht erscheinen sollen. Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Er sagte, dass diese Polizeiaktion darauf hinziele, vor dem Beginn der Sommerferien die Stadt von diesen Elementen zu reinigen. Verschiedene farbige and schwarze Frauen wurden bereits wegen ähnlicher Vergehen verhaftet.
TRUPPEN AUS GUINEA ZURÜCKGEZOGEN
Lissabon – Zwei Wochen vor dem festgesetzten Tannin sind die letzten Truppen aus dem früheren portugiesischen Guinea-Bissau zurückgezogen worden. Am Dienstag brachten drei Transportschiffe 150 Marinesoldaten und 3 000 Soldaten nach Lissabon. Im Ganzen hat Portugal in Guinea-Bissau 20 000 Mann unterhalten, die seit 13 Jahren Guerillas bekämpften. Kurz nachdem die letzten portugiesischen Truppen den neuen unabhängigen Staat verlassen hatten, trafen Präsident Luis Cabral und der Generalsekretär seiner Partei, Aristides Pereira, in Bissau ein.
DIE WEISSEN IN MOSAMBIK STARK BEUNRUHIGT
Lourenço Marques – Die Geschäfte und Büros in der Mittelstadt von Lourenço Marques schlossen plötzlich gestern Nachmittag, und Hunderte von Einwohnern flohen in ihre Privathäuser, als das Gerücht verbreitet wurde, dass eine neue Welle Unruhen die Stadt heimsuchen würde.
Das Gerücht, das diese Panik auslöste, entstand, als behauptet wurde, dass schwarze Einwohner aus den Vororten auf die Innenstadt zu marschieren würden. Dieses Gerücht stellte sich als nicht wahr heraus, und die Bevölkerung nahm ihre Arbeit wieder auf.
lm großen und ganzen herrscht unter der weißen Bevölkerung große Unruhe. Hunderte standen vor dem südafrikanischen Konsulat zur Erlangung der Visa. Lange Schlangen von Menschen liegen sich impfen, und viele war-teten in der Hauptpost, um Telegramme an ihre Verwandten abzuschicken. Die Superintendentin des Regierungshospitals sagte, dass insgesamt 44 Personen während der Unruhen das Leben gelassen haben. 31 davon sind Weiße, hauptsachlich Frauen, einschließlich eines 8-jährigen Kindes. Sie bestätigte, dass die meisten Frauen vergewaltigt worden seien, u.a. eine Schwester. Die meisten Toten waren verkohlte Fleischbündel und konnten nicht identifiziert werden, da man sie in verbrannten Autos gefunden hatte. Die 13 getöteten Afrikaner hatten in den Vorstädten randaliert und waren von portugiesischen Streitkräften und Frelimo-Truppen erschossen worden.
Windhoek/Fume – Die Salzpfannen bei Otjivasandu an der Südgrenze von Owambo werden bereits abgebaut, nachdem das Ovambo-Kabinett einer bekannten Gesellschaft Erlaubnis von erteilt hat. Pastor Titus Heita, Wirtschaftsminister von Owambo, berichtete aber die wirtschaftlichen Vorteile dieses Unternehmens. Abgesehen von dem wirtschaftlichen Vorteil, den der Abbau für ein Land mit sich bringt, bezahlt die Gesellschaft Miete für das Gelände, das sie benutzt. Außerdem wird die Mine, sobald sie die volle Produktion aufgenommen hat, über 400 Ovambos in Dienst nehmen.
Die beiden Otjivasandu-Salzpfannen sind ungefähr 1 200 ha groß. Salzhaltiges Wasser ist 15 cm bis 2 m hoch und bedeckt eine Schicht Sodaasche, die stellenweise bis zu einem Meter dick ist.
Für den Abbau der Sodaasche muss das salzhaltige Wasser erst in Trockenpfannen abgepumpt werden. Durch Verdampfung des Wassers entsteht Tafelsalz.
Die veranschlagten Kapitalausgaben der Gesellschaft betragen 11,5 Millionen Rand. Hierin eingeschlossen sind Burgs, Steinbrecher, Werkstätten, Lagerhallen und eine Landebahn für leichte Flugzeuge. Es ist auch daran gedacht, ein komplettes Ovambodorf mit allen Diensten zu errichten. Straßenhobel sind bereits damit beschäftigt, einen Weg von den Salzpfannen nach Ondangwa aufzuschieben. Die BBK und Ovambo-Fuhrunternehmer werden die Sodaasche, die in 5-kg-Säcken verpackt wird, nach Ondangwa bringen. Von hier aus werden Busse der Eisenbahnen die Frachten nach Tsumeb befördern.
Die Lebensdauer einer Mine wird normalerweise auf 20 Jahre gerechnet. Bei den Otjivasandu-Salzpfannen und den Reserven an Sodaasche von 6,25 Millionen Tonnen, von denen für 100 000 Rand pro Jahr abgebaut werden, beträgt die Lebensdauer dieses Projektes 62 Jahre.
10-JAHR-FEIER IN SAMBIA
Lusaka – In einer Rede zum zehnten Jahrestag der Unabhängigkeit Sambias kündigte Präsident Kaunda eine Kampagne an, um alle Gegenrevolutionäre und die Unterstützung fremder Ideologien zu bekämpfen. Offenbar befürchtet Kaunda, dass die verbotene Vereinigte Progressive Partei seines früheren Mitarbeiters Simon Kapwepwe versuchen konnte, wieder eine Opposition aufzubauen. Kaunda erklärte, die Nation müsse Armut, Hunger, Unwissenheit, Krankheit, Verbrechen und andere Uebel bekämpfen. Es gelte nicht nur, den Kampf mit ausländischen Feinden zu führen, sondern es gelte auch, den Kampf gegen die Einheimischen aufzunehmen, die mit ausländischer Hilfe eine Gegenrevolution inszenieren möchten. Der heutige Feind sei manchmal schwer zu identifizieren. Seine Sprache sei „süß“, er trage ein freundliches Gesicht, aber seine Absichten seien bösartig, denn er versuche zu zerstören, was die Sambier aufgebaut hätten. Die Vereinigte Nationale Unabhängigkeitspartei (UNIP) sei die einzige und höchste legale Partei in Sambia.
ENTLARVTE SWAPO-DELEGIERTE
Windhoek – Die beiden Beamten der Weltgesundheits-Organisation, einer der Vereinten Nationen affiliierten Körperschaft, denen die Einreise nach Südwestafrika mit ihrer Ankunft auf dem Strijdom-Flughafen am Sonntag verweigert wurde, waren tatsächlich Delegierte der SWAPO. In diesem Zusammenhang wurde aus New York amtlich bestätigt, dass alle diese Personen von SWAPO ernannt und delegiert werden.
SÄUBERUNGSAKTION IN DURBAN
Durban – 31 weiße Frauen und Schulmädchen wurden in den letzten paar Tagen in bekannten Nachtlokalen festgenommen. Die meisten von ihnen waren um die 20 und jünger. Einige der Schulmädchen waren aus Pretoria und Kapstadt weggelaufen.
Zehn der Mädchen wurden der Kinderwohlfahrtsorganisation übergeben und andere wurden in Gewahrsam genommen. Die Polizei führte an, dass sie ein 15-jähriges Mädchen am Strand gefunden hatten, das so stark unter dem Einfluss von Drogen stand, dass man es in das Addington Hospital zur Behandlung bringen musste. Major Basic Smit sagte, dass einige dieser Schulmädchen wegen verschiedener Delikte vor Gericht erscheinen sollen. Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Er sagte, dass diese Polizeiaktion darauf hinziele, vor dem Beginn der Sommerferien die Stadt von diesen Elementen zu reinigen. Verschiedene farbige and schwarze Frauen wurden bereits wegen ähnlicher Vergehen verhaftet.
TRUPPEN AUS GUINEA ZURÜCKGEZOGEN
Lissabon – Zwei Wochen vor dem festgesetzten Tannin sind die letzten Truppen aus dem früheren portugiesischen Guinea-Bissau zurückgezogen worden. Am Dienstag brachten drei Transportschiffe 150 Marinesoldaten und 3 000 Soldaten nach Lissabon. Im Ganzen hat Portugal in Guinea-Bissau 20 000 Mann unterhalten, die seit 13 Jahren Guerillas bekämpften. Kurz nachdem die letzten portugiesischen Truppen den neuen unabhängigen Staat verlassen hatten, trafen Präsident Luis Cabral und der Generalsekretär seiner Partei, Aristides Pereira, in Bissau ein.
DIE WEISSEN IN MOSAMBIK STARK BEUNRUHIGT
Lourenço Marques – Die Geschäfte und Büros in der Mittelstadt von Lourenço Marques schlossen plötzlich gestern Nachmittag, und Hunderte von Einwohnern flohen in ihre Privathäuser, als das Gerücht verbreitet wurde, dass eine neue Welle Unruhen die Stadt heimsuchen würde.
Das Gerücht, das diese Panik auslöste, entstand, als behauptet wurde, dass schwarze Einwohner aus den Vororten auf die Innenstadt zu marschieren würden. Dieses Gerücht stellte sich als nicht wahr heraus, und die Bevölkerung nahm ihre Arbeit wieder auf.
lm großen und ganzen herrscht unter der weißen Bevölkerung große Unruhe. Hunderte standen vor dem südafrikanischen Konsulat zur Erlangung der Visa. Lange Schlangen von Menschen liegen sich impfen, und viele war-teten in der Hauptpost, um Telegramme an ihre Verwandten abzuschicken. Die Superintendentin des Regierungshospitals sagte, dass insgesamt 44 Personen während der Unruhen das Leben gelassen haben. 31 davon sind Weiße, hauptsachlich Frauen, einschließlich eines 8-jährigen Kindes. Sie bestätigte, dass die meisten Frauen vergewaltigt worden seien, u.a. eine Schwester. Die meisten Toten waren verkohlte Fleischbündel und konnten nicht identifiziert werden, da man sie in verbrannten Autos gefunden hatte. Die 13 getöteten Afrikaner hatten in den Vorstädten randaliert und waren von portugiesischen Streitkräften und Frelimo-Truppen erschossen worden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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