Loading svg Please wait while we translate the article
Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1975-01-28
SCHWERE SPANNUNGEN IN PORTUGAL

Lissabon – Kommunisten und Sozialisten bereiten sich vor, am Freitag rivalisierende Demonstrationen abzuhalten, und es scheint, dass sie auch vor einer Konfrontation nicht zurückscheuen. Die Feindseligkeit zwischen diesen beiden Koalitionspartnern hat sich stark verschärft, besonders seit den Unruhen in Porto, wo Linksextremisten einen Kongress der Zentrum-Demokratischen Partei (CDS) sprengten, so dass Fallschirmtruppen mit Panzerwagen eingreifen mussten. Obwohl die Sozialisten ideologisch nicht mit der CDS verbunden sind, zeigte das Verhalten der Linksextremisten den Sozialisten doch, dass jene nicht an einer gemäßigten Politik und am Aufbau einer Demokratie interessiert sind. Außenminister Dr. Mario Soares, der zugleich Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei ist, warnte die Bevölkerung vor Bürgerkrieg und ausländischer Intervention. Der Kommunistenführer Alvaro Cunhal antwortete auf einer getrennten Pressekonferenz, das Gerede vom Bürgerkrieg stamme nur von „reaktionären Faschisten“.



ZWEITER SATELLIT IM WELTRAUM

Vandeberg (Kalifornien) – Am Freitag wurde der zweite Satellit „Landsat B“ vom NASA-Testgebiet in den Weltraum gestartet. Er wird sich dem ersten Satelliten „Erts-1" anschließen, der bereits 29 Monate um die Erde kreist. Beide Satelliten sollen Daten über Ernten; Wälder, Wüsten, Mineralien und Wasser sammeln. „Landsat B“ umkreist die Erde alle 103 Minuten in einer polaren Umlaufbahn und fotografiert die gesamte Erdoberfläche alle 18 Tage. Die gesammelten Daten werden von mehr als hundert Forschungszentren mehr als vierzig Ländern bearbeitet.



MASSENMORD IM NACHTKLUB

Montreal – Die Mörder der 13 Menschen, die in einem Massenmord in einem Nachtklub umgekommen sind, konnten bisher noch nicht identifiziert werden. Die Polizei weigert sich, Gerüchte zu bestätigen, die besagen, dass die Ermordeten im vergangenen Jahr unfreiwillige Zeugen eines Doppelmordes in demselben Nachtklub gewesen seien, und dass die Gangster diese Menschen deshalb ausschalten wollten. Die 13 Opfer, darunter der Manager, seine Frau und noch zwei weitere Frauen wurden in einen Lagerraum gesperrt, bevor der Nachtklub in Brand gesetzt wurde. Der Manager erhielt noch einen Schuss in den Rücken, während die anderen den Flammen zum Opfer fielen.



17-JÄHRIGE GEISEL FREI

South Bend (Indiana) – Zwei Gangster gaben am Donnerstag ein 17-jähriges Mädchen, Loucindy Sherman, die letzte von vier Geiseln frei. Die Gangster wurden bei einem bewaffneten Raubüberfall in einem Lebensmittelgeschäft von der Polizei überrascht und nahmen daher vier Menschen als Geiseln gefangen. Dreien gelang es, sich selber zu befreien und sofort zu flüchten.



DIE „BAGGAGE-BOX“ FÜR HANDGEPÄCK

Johannesburg – Seit kurzem bietet die Lufthansa ihren Passagieren weltweit einen neuen Service: sie erhalten am Abfertigungsschalter eine sogenannte „Baggage-Box", in der sie die Tüten vom .„Letzte-Minute-Einkauf" und anderes überzähliges Handgepäck verstauen und gemeinsam mit dem Koffer aufgeben können. Die „Baggage-Box" besteht aus festem Pappkarton und hat oben einen Tragegriff, der bei der Gepäckabfertigung durch den Streifbandanhänger verschlossen wird. Zur Identifizierung kann der Name des Fluggastes auf der Box vermerkt werden.



SKELETT GEFUNDEN

Paris – Bin etwa 3 Millionen Jahre altes, weibliches Skelett, das dem eines Menschen sehr ähnlich ist, wird zur näheren Untersuchung nach den USA geschickt. Das Skelett wurde von Wissenschaftlern auf einer Expedition in Afar in Äthiopien unter drei bis vier Millionen Jahre alten Felsen ausgegraben. Es wird angenommen, dass „Lucy", wie Wissenschaftler das Skelett benannten, zu Lebzeiten etwa 20 Jahre alt gewesen sein muss. Die Expedition wurde gemeinsam finanziert von dem Französischen Wissenschaftlichen Forschungszentrum und der U. S. Nationalen Wissenschaftlichen Stiftung. Der größte Teil der Wissenschaftler hat Äthiopien bereits verlassen, doch eine weitere Forschungsreise im Oktober nächsten Jahres ist geplant.



EIGENE GEMÄLDE VERNICHTET

Kapstadt – Gemälde des Kapstädter Künstlers Christo Coetzee, die in der Kunstgalerie der südafrikanischen Kunstvereinigung ausgestellt waren, wurden in einem Wutanfall vom Künstler selbst vernichtet. Die Halle war zu dieser Zeit leer bis auf die Sekretärin, welche sagte, dass Coetzee um die Mittagszeit in der Galerie erwartet wurde, jedoch hatte er eine andere Ausstellung besucht und war in eine heftige Diskussion über seine Kunst mit irgend jemandem verwickelt worden. Gegen 15.00 Uhr kam er sehr erregt in die Kunstgalerie in der Church Street and begann. seine Gemälde zu zerreigen. Nachdem er die meisten seiner Gemälde vernichtet hatte, verließ er den Saal und sagte noch: „Hiermit wird Eure Kunstgalerie reichlich Reklame bekommen“.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-29

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 32° Rundu: 19° | 32° Eenhana: 20° | 34° Oshakati: 24° | 32° Ruacana: 20° | 33° Tsumeb: 20° | 33° Otjiwarongo: 20° | 32° Omaruru: 21° | 33° Windhoek: 21° | 30° Gobabis: 22° | 35° Henties Bay: 18° | 21° Swakopmund: 18° | 19° Walvis Bay: 18° | 23° Rehoboth: 22° | 33° Mariental: 25° | 36° Keetmanshoop: 22° | 36° Aranos: 28° | 37° Lüderitz: 16° | 25° Ariamsvlei: 23° | 36° Oranjemund: 16° | 25° Luanda: 26° | 27° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 23° Mbabane: 16° | 29° Maseru: 18° | 32° Antananarivo: 18° | 26° Lilongwe: 18° | 26° Maputo: 22° | 34° Windhoek: 21° | 30° Cape Town: 19° | 24° Durban: 22° | 29° Johannesburg: 21° | 32° Dar es Salaam: 25° | 32° Lusaka: 17° | 23° Harare: 15° | 27° #N/A #N/A