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Wasserstelle bei Garub 1 erneuert

Claudia Reiter
Windhoek (cr) • Die „Namibia Wild Horses Foundation” konnte dank lokalen Spendengelder die Erneuerung der Wasserstelle in Garub 1 beginnen. „Für Garub 2 wurden neue Solarpaneele und neue Rohrleitungen angeschafft, so dass alle Wasserstellen in Garub in absehbarer Zeit gut versorgt sein dürften“, so die Stiftung.

Laut der Namibia Wild Horses Foundation lautet die Geschichte der Wasserstelle Garub 1 wie folgt: „Die Eisenbahnlinie zwischen Aus und Lüderitz wurde gebaut, um Wasser für die Ochsenwagenroute zwischen Lüderitz und Keetmanshoop ins Landesinnere zu transportieren – eine beschwerliche Reise, die aufgrund der Wasserknappheit Menschen und Tiere das Leben kostete. Schiffe brachten bis zu 750 000 Gallonen Wasser vom Kap, dazu 4 000 Pferde (die Vorfahren unserer Namib) und Tonnen von Futter und Vorräten nach Lüderitz, von wo aus sie ins Landesinnere transportiert wurden.“

So entstand der historische Bahnhof von Garub (erbaut 1906), um die Transportlokomotiven mit Wasser zu versorgen. In den Kriegsjahren (1914/15) wurde demnach ein Großteil der Eisenbahn und des Bahnhofsgebäudes von den fliehenden deutschen Truppen zerstört, während die Unionssoldaten die Strecke nach und nach reparieren mussten.

„Über der Wasserstelle von Garub, wo sich 10 000 Soldaten und 6 000 Tiere zum Trinken versammelten, hing offenbar ständig eine Staubwolke. Um die Wasserversorgung zu entlasten, wurde eine Schmalspurbahn zu mehreren Bohrlöchern gebaut, um die Züge zu versorgen. Eines dieser historischen Bohrlöcher existiert noch heute als Quelle.“

Nach dem Abzug der Truppen aus dem Garub-Gebiet wurde laut der Stiftung das Pumpen von Wasser für die Züge in Garub 1 zur Aufgabe derjenigen, für die das Wasser ein notwendiger Bestandteil des Lebens in der Wüste war. Zu diesem Zeitpunkt war Lüderitz fast vollständig von der Wasserstelle Garub 1 abhängig.

„Die Südafrikanischen Eisenbahnen (SAR) übernahmen schließlich die Verantwortung für die Instandhaltung der Eisenbahnlinie und das Pumpen von Wasser. Diese versorgte die Züge noch bis 1960 mit Wasser, als Diesellokomotiven die Dampflokomotiven ablösten, während die Consolidated Diamond Mines (CDM) das Sperrgebiet in das verbliebene Diamantensperrgebiet umwandelten.“

Die Verbindungsstraße zwischen Aus und Lüderitz und schließlich ins Landesinnere nach Keetmanshoop beendete demnach die Abhängigkeit vom Wasser aus Garub 1.

1977 stellte Jan Coetzer, ein Sicherheitsbeauftragter von CDM, fest, dass es kein Wasser für die nun wilden Pferde gab – die Pumpe war zusammen mit dem Gleisanschluss entfernt worden. CDM wandte sich an SAR, um eine kontinuierliche Wasserversorgung für die Pferde sicherzustellen – CDM finanzierte daraufhin die Vereinbarung.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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