40 Jahre Deutsch-Namibische Entwicklungsgesellschaft
Die DNEG betreibt in Namibia langjährige Bildungsprojekte und Jugendförderung
Die Deutsch-Namibische Entwicklungsgesellschaft ist eine feste Hausnummer, wenn es um die internationale Entwicklungsförderung durch NGOs im namibischen Bildungssektor geht. Nun feiert die Organisation ihr 40-jähriges Bestehen.
Von Katharina Moser, Windhoek
Bildungsmöglichkeiten in Namibia zu schaffen – das ist das erklärte Ziel der Deutsch-Namibischen Entwicklungsgesellschaft (DNEG). Und es sind die Worte keines Geringeren als Konfuzius, die sich die Organisation zu Herzen genommen hat: „Wenn du für ein Jahr planst, baue Reis an. Wenn du für zehn Jahre planst, pflanze Bäume. Wenn du für hundert Jahre planst, bilde die Kinder.“ Um letzteres bemüht sich die DNEG, die am Freitag Geburtstag gefeiert hat, nun schon seit 40 Jahren. „Unser Plan ist, nachhaltige und langfristige Entwicklung in Namibia zu unterstützen. Seit Jahren legt die DNEG deshalb ihren Fokus auf das essentiell wichtige Thema Bildung, und wir werden auch in Zukunft diese Leitlinie für unsere Arbeit beibehalten und intensivieren. Als NGO leisten wir somit einen Beitrag zum vierten Nachhaltigkeitsziel der UN und der enorme Bedarf, den wir bei unserer Projektarbeit sehen, gibt uns die Bestätigung, wie wichtig und sinnvoll unsere Tätigkeit ist“, schreibt DNEG-Präsident Frode Hobbelhagen im Jahresbericht 2022 der Organisation.
Am 23. Juni 1983 wurde die Organisation in Bayern gegründet und hat nach eigenen Angaben seitdem über 6,5 Millionen Euro Spendengelder mobilisiert. Die DNEG ist sich sicher, dass ihre Investitionen langfristig gut angelegtes Geld waren: „Wir haben verschiedene Projekte im abgelaufenen Jahr besucht, die seit Jahrzehnten von unzähligen Kindern benutzt werden und auch nach langer Zeit noch sehr gut dastehen. Die entsprechenden Träger bzw. die lokale Führung versuchen, soweit sie den finanziellen Rahmen haben, die Gebäude gut Instand zu halten.“ Die DNEG will sich in ihren Projekten vor allem um Nachhaltigkeit bemühen, „zur Freude und zum Vorteil zahlloser Kinder, die ansonsten wenig Chancen hätten“. Zum Beispiel plane die DNEG in Witvlei mithilfe der Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit den Bau einer Sozialstation für Kinder. „Der Ausbau des Wohnheims, das wir vor fast 30 Jahren für 150 Kinder gebaut haben und heute mit fast 300 Kindern belegt ist, wird uns in den nächsten Jahren stark beschäftigen.“
Hobbelhagen sagte im Jahresbericht auch, dass man sich bei dem Thema Bildung nicht nur auf Vermittlung von Grundlagen beschränken sollte. „Namibia ist ein Land mit viel Potential und mit deutlichen Anzeichen für einen wirtschaftlichen Aufbruch. Große Pläne für die Produktion von grünem Wasserstoff sind im Gespräch und das Land wird einen großen – technologischen – Schritt nach vorne machen. Um dieses anspruchsvolle Wasserstoffprojekt erfolgreich umzusetzen, benötigt man Fachkräfte in vielen verschiedenen Bereichen. Hier wollen wir uns als Partner anbieten und punktuell Kompetenzförderung leisten.“
Weitere Wirtschaftszweige, in denen die DNEG als Unterstützer für Fachausbildung auftreten könne, seien die Produktion von Bio-Kohle und Arzneimitteln, die aus der Heilpflanze Teufelskralle gewonnen werden. „Heute ist Namibia führend mit diesen Nischenprodukten, aber es besteht das Potential, eine wesentlich höhere Wertschöpfung im Land zu generieren und entsprechende Arbeitsplätze zu schaffen. Wenn wir als DNEG durch unsere Hilfestellung bei Bildungsmaßnahmen auch eine höhere wirtschaftliche Leistung fördern können, haben wir unsere zwei Ziele erreicht: nachhaltig und langfristig für das Land etwas zu tun“, so Hobbelhagen.
Musikförderung und Spende von Instrumenten
Zu den zahlreichen Projekten der DNEG zählen unter anderem Musikprojekte, in denen es um die Musikförderung von Kindern und jungen Menschen geht. Zum Beispiel verteilte die Organisation in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut 2022 Musikinstrumente an Jugendliche: „Die im Jahr 2021 durch Vizepräsident H. Großmann gesammelten und durch das Goethe Institut nach Namibia versandten Musikinstrumente kamen im April 2022 in Swakopmund an und konnten endlich an die Musikschüler aus Hoachanas und weiteren Orten verteilt werden. Die Freude über die gespendeten Musikinstrumente war überwältigend.“ Die DNEG unterstützte vergangenes Jahr auch einen Brassband-Workshop in Swkaopmund mitsamt Abschlusskonzert in der Kulturhalle.
Auch an der Spende einer neuen Orgel für die Evangelisch-Lutherische Kirche Namibia in Mondesa beteiligte sich die DNEG.
Unterstützung für Schulen und Schülerheime
Die Schulprojekte der DNEG tragen nach Angaben der Organisation bereits Früchte: Im April vergangenen Jahres besuchte Geschäftsführer Dieter Kuhn unter anderem die geförderte Grundschule Kwakwas, die Schuldorfstiftung Otjikondo sowie das Schülerheim der Nossob Combined School in Witvlei: „Stolz zeigte die Schulleiterin in Kwakwas uns die neu angelegten Hochbeete, die schon reichlich Ernte trugen. Angebaut wird Spinat, Mangold, Zucchini, Tomaten.... Das Gemüse wird frisch geerntet und für das Schulessen verwendet. Es wird täglich frisch gekocht. Die Schulküche und der Speisesaal sind dank Spenden und Projektmitteln sehr großzügig und in einem sehr guten, gepflegten Zustand. Die Häuser für die Lehrkräfte sehen von außen ebenfalls sehr gepflegt aus. Dies spricht für die Wertschätzung, die den Lehrkräften entgegengebracht wird“, heißt es zu dem Besuch im Jahresbericht. Auch ein Spielfeld für die Kinder sei fertiggestellt worden.
Die DNEG, die zudem Stipendien an Studenten, vergibt, will ihre Arbeit in den kommenden Jahren mit derselben Begeisterung fortsetzen und freut sich über jede Unterstützung, um ihren Beitrag zur Bildungsförderung in Namibia zu leisten.
Bildungsmöglichkeiten in Namibia zu schaffen – das ist das erklärte Ziel der Deutsch-Namibischen Entwicklungsgesellschaft (DNEG). Und es sind die Worte keines Geringeren als Konfuzius, die sich die Organisation zu Herzen genommen hat: „Wenn du für ein Jahr planst, baue Reis an. Wenn du für zehn Jahre planst, pflanze Bäume. Wenn du für hundert Jahre planst, bilde die Kinder.“ Um letzteres bemüht sich die DNEG, die am Freitag Geburtstag gefeiert hat, nun schon seit 40 Jahren. „Unser Plan ist, nachhaltige und langfristige Entwicklung in Namibia zu unterstützen. Seit Jahren legt die DNEG deshalb ihren Fokus auf das essentiell wichtige Thema Bildung, und wir werden auch in Zukunft diese Leitlinie für unsere Arbeit beibehalten und intensivieren. Als NGO leisten wir somit einen Beitrag zum vierten Nachhaltigkeitsziel der UN und der enorme Bedarf, den wir bei unserer Projektarbeit sehen, gibt uns die Bestätigung, wie wichtig und sinnvoll unsere Tätigkeit ist“, schreibt DNEG-Präsident Frode Hobbelhagen im Jahresbericht 2022 der Organisation.
Am 23. Juni 1983 wurde die Organisation in Bayern gegründet und hat nach eigenen Angaben seitdem über 6,5 Millionen Euro Spendengelder mobilisiert. Die DNEG ist sich sicher, dass ihre Investitionen langfristig gut angelegtes Geld waren: „Wir haben verschiedene Projekte im abgelaufenen Jahr besucht, die seit Jahrzehnten von unzähligen Kindern benutzt werden und auch nach langer Zeit noch sehr gut dastehen. Die entsprechenden Träger bzw. die lokale Führung versuchen, soweit sie den finanziellen Rahmen haben, die Gebäude gut Instand zu halten.“ Die DNEG will sich in ihren Projekten vor allem um Nachhaltigkeit bemühen, „zur Freude und zum Vorteil zahlloser Kinder, die ansonsten wenig Chancen hätten“. Zum Beispiel plane die DNEG in Witvlei mithilfe der Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit den Bau einer Sozialstation für Kinder. „Der Ausbau des Wohnheims, das wir vor fast 30 Jahren für 150 Kinder gebaut haben und heute mit fast 300 Kindern belegt ist, wird uns in den nächsten Jahren stark beschäftigen.“
Hobbelhagen sagte im Jahresbericht auch, dass man sich bei dem Thema Bildung nicht nur auf Vermittlung von Grundlagen beschränken sollte. „Namibia ist ein Land mit viel Potential und mit deutlichen Anzeichen für einen wirtschaftlichen Aufbruch. Große Pläne für die Produktion von grünem Wasserstoff sind im Gespräch und das Land wird einen großen – technologischen – Schritt nach vorne machen. Um dieses anspruchsvolle Wasserstoffprojekt erfolgreich umzusetzen, benötigt man Fachkräfte in vielen verschiedenen Bereichen. Hier wollen wir uns als Partner anbieten und punktuell Kompetenzförderung leisten.“
Weitere Wirtschaftszweige, in denen die DNEG als Unterstützer für Fachausbildung auftreten könne, seien die Produktion von Bio-Kohle und Arzneimitteln, die aus der Heilpflanze Teufelskralle gewonnen werden. „Heute ist Namibia führend mit diesen Nischenprodukten, aber es besteht das Potential, eine wesentlich höhere Wertschöpfung im Land zu generieren und entsprechende Arbeitsplätze zu schaffen. Wenn wir als DNEG durch unsere Hilfestellung bei Bildungsmaßnahmen auch eine höhere wirtschaftliche Leistung fördern können, haben wir unsere zwei Ziele erreicht: nachhaltig und langfristig für das Land etwas zu tun“, so Hobbelhagen.
Musikförderung und Spende von Instrumenten
Zu den zahlreichen Projekten der DNEG zählen unter anderem Musikprojekte, in denen es um die Musikförderung von Kindern und jungen Menschen geht. Zum Beispiel verteilte die Organisation in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut 2022 Musikinstrumente an Jugendliche: „Die im Jahr 2021 durch Vizepräsident H. Großmann gesammelten und durch das Goethe Institut nach Namibia versandten Musikinstrumente kamen im April 2022 in Swakopmund an und konnten endlich an die Musikschüler aus Hoachanas und weiteren Orten verteilt werden. Die Freude über die gespendeten Musikinstrumente war überwältigend.“ Die DNEG unterstützte vergangenes Jahr auch einen Brassband-Workshop in Swkaopmund mitsamt Abschlusskonzert in der Kulturhalle.
Auch an der Spende einer neuen Orgel für die Evangelisch-Lutherische Kirche Namibia in Mondesa beteiligte sich die DNEG.
Unterstützung für Schulen und Schülerheime
Die Schulprojekte der DNEG tragen nach Angaben der Organisation bereits Früchte: Im April vergangenen Jahres besuchte Geschäftsführer Dieter Kuhn unter anderem die geförderte Grundschule Kwakwas, die Schuldorfstiftung Otjikondo sowie das Schülerheim der Nossob Combined School in Witvlei: „Stolz zeigte die Schulleiterin in Kwakwas uns die neu angelegten Hochbeete, die schon reichlich Ernte trugen. Angebaut wird Spinat, Mangold, Zucchini, Tomaten.... Das Gemüse wird frisch geerntet und für das Schulessen verwendet. Es wird täglich frisch gekocht. Die Schulküche und der Speisesaal sind dank Spenden und Projektmitteln sehr großzügig und in einem sehr guten, gepflegten Zustand. Die Häuser für die Lehrkräfte sehen von außen ebenfalls sehr gepflegt aus. Dies spricht für die Wertschätzung, die den Lehrkräften entgegengebracht wird“, heißt es zu dem Besuch im Jahresbericht. Auch ein Spielfeld für die Kinder sei fertiggestellt worden.
Die DNEG, die zudem Stipendien an Studenten, vergibt, will ihre Arbeit in den kommenden Jahren mit derselben Begeisterung fortsetzen und freut sich über jede Unterstützung, um ihren Beitrag zur Bildungsförderung in Namibia zu leisten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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