Ein Chor lebenslanger Freundschaften
Die diesjährige Singwoche vom 19. bis 25. August in Swakopmund stand voll im festlichen Rahmen des 70-jährigen Bestehens der Kantorei. Die Teilnehmer aus Swakopmund sowie von weiter her angereist, haben zahlreiche Grußbotschaften von ehemaligen Kantoreimitgliedern vernommen. Alt-Pastor Klaus-Peter Tietz, viele Jahre im Dienst der Gemeinde, hat den Teilnehmern der Singwochen-Chor einen Abriss des christlichen Gesangs geboten, der verlesen wurde:
,,Der christliche Gesang hat seine Wurzeln in den zahlreichen jüdischen Psalmen, Preisliedern und in deren melodisch verdichteter Verkündigung. Darin hatte alles Platz, die Verehrung Gottes, der Bußruf, der Aufschrei zu Gott, Dank und Zweifel, Lob und Anfechtung. Dieser Gesang auf Hebräisch und Aramäisch war Jesus vollkommen vertraut, mit diesem Gemeindegesang betete er, tanzte er, mit diesem Gesang protestierte er gegen die Mächtigen in Tempel und Palast und so sang er fröhlich von der Barmherzigkeit Gottes.
Die erste Christenheit hat diese Lieder ergänzt mit ihrem Bekenntnis zu dem Messias Jesus. Die Alte Kirche und das Mittelalter verfeinerten die Kunst des Singens (und Musizierens) in Klöstern. Texte und erste mehrstimmige Sätze wurden auswendig gelernt, es gab noch kein Papier in Europa und Nordafrika. Die Reformation hat sich im Wesentlichen weniger durch die Predigten als durch das gesungene Evangelium im Chor- und Gemeindegesang gefestigt, auch in katholischen, orthodoxen und koptischen Kirchen wurde die Musik weiterentwickelt.
Die Kantorei hat in ihren 70 Jahren Bestehen tief in die Kiste liturgischer Vielfalt gegriffen; sie hat selbstverständlich Kompositionen von Bach und Schütz sowie moderne und modernste Gesänge dankbar aufgegriffen. Namhafte und auch international berühmte Chorleiter haben die Singwochen geleitet, die unter den Flügeln der Swakopmunder Kantorei ein warmes Nest fanden. Die Kantorei bedient sich vieler Sprachen, der Altsprachen, Landessprachen, und lernte z.B. aus dem Repertoire des Lutherischen Weltbundes finnische oder afrikanische Hymnen. Die Singwoche und Gemeinden feierten 2017 das 50-jährige Jubiläum der Kantoreileiterin, Dörte Witte. Bereits als Schülerin war sie mit dabei. Seit fünf Jahren ist Linette Potgieter zu ihrer rechten Hand geworden.
Einmalig ist in der ELKIN (DELK), dass die Swakopmunder Kantorei sich seit sieben Jahrzehnten wöchentlich zu Proben trifft. Viele Menschen fanden auf dem Wege des chorischen Singens eine neue Beziehung zu Gott. Die Proben sind gut besucht wegen der bunten Vielfalt an Musik und Texten, und sie bilden auch einen Treffpunkt für alle Einsamen, die eine Gemeinschaft suchen. Daraus sind lebenslange Freundschaften entstanden. Zahllose Festgottesdienste in allen Formen aus allen Anlässen werden durch die Kantorei bereichert. Menschen werden zum Loben beflügelt und in Trauer getröstet.
So reiht sich die Swakopmunder Kantorei ein in eine jahrtausendealte Tradition, sie ist ganz bewusst ein kirchlicher Chor im weitesten Sinne des Wortes und geht mit Gottvertrauen in die Zukunft. Mögen den Leitenden und Mitarbeitenden der Kantorei jetzt und in Zukunft gebührend Dank zuteil werden und die Kantorei dem Motto Bachs treu bleiben: SOLI DEO GLORIA.“
Klaus-Peter Tietz
Die erste Christenheit hat diese Lieder ergänzt mit ihrem Bekenntnis zu dem Messias Jesus. Die Alte Kirche und das Mittelalter verfeinerten die Kunst des Singens (und Musizierens) in Klöstern. Texte und erste mehrstimmige Sätze wurden auswendig gelernt, es gab noch kein Papier in Europa und Nordafrika. Die Reformation hat sich im Wesentlichen weniger durch die Predigten als durch das gesungene Evangelium im Chor- und Gemeindegesang gefestigt, auch in katholischen, orthodoxen und koptischen Kirchen wurde die Musik weiterentwickelt.
Die Kantorei hat in ihren 70 Jahren Bestehen tief in die Kiste liturgischer Vielfalt gegriffen; sie hat selbstverständlich Kompositionen von Bach und Schütz sowie moderne und modernste Gesänge dankbar aufgegriffen. Namhafte und auch international berühmte Chorleiter haben die Singwochen geleitet, die unter den Flügeln der Swakopmunder Kantorei ein warmes Nest fanden. Die Kantorei bedient sich vieler Sprachen, der Altsprachen, Landessprachen, und lernte z.B. aus dem Repertoire des Lutherischen Weltbundes finnische oder afrikanische Hymnen. Die Singwoche und Gemeinden feierten 2017 das 50-jährige Jubiläum der Kantoreileiterin, Dörte Witte. Bereits als Schülerin war sie mit dabei. Seit fünf Jahren ist Linette Potgieter zu ihrer rechten Hand geworden.
Einmalig ist in der ELKIN (DELK), dass die Swakopmunder Kantorei sich seit sieben Jahrzehnten wöchentlich zu Proben trifft. Viele Menschen fanden auf dem Wege des chorischen Singens eine neue Beziehung zu Gott. Die Proben sind gut besucht wegen der bunten Vielfalt an Musik und Texten, und sie bilden auch einen Treffpunkt für alle Einsamen, die eine Gemeinschaft suchen. Daraus sind lebenslange Freundschaften entstanden. Zahllose Festgottesdienste in allen Formen aus allen Anlässen werden durch die Kantorei bereichert. Menschen werden zum Loben beflügelt und in Trauer getröstet.
So reiht sich die Swakopmunder Kantorei ein in eine jahrtausendealte Tradition, sie ist ganz bewusst ein kirchlicher Chor im weitesten Sinne des Wortes und geht mit Gottvertrauen in die Zukunft. Mögen den Leitenden und Mitarbeitenden der Kantorei jetzt und in Zukunft gebührend Dank zuteil werden und die Kantorei dem Motto Bachs treu bleiben: SOLI DEO GLORIA.“
Klaus-Peter Tietz
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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