Ein Jubiläum der besonderen Art – 25 Jahre Fremder
Windhoek (omu) – Es war ein Treffen der besonderen Art – Das Jubiläum von Dierk Treber. Der in Frankfurt am Main gebürtige Zimmerer und Tiefbautechniker war nach Namibia gekommen, um seine Handwerksnadel überreicht zu bekommen. Der 58-Jährige von der Zunft der rechtschaffenen fremden Zimmer- und Schieferdecker-Gesellen ist allerdings schon länger als „Fremder“ unterwegs, bereits im November 1990 ging es auf „Tippelei“. 1992 bereiste er das erste Mal Südafrika und Namibia. Befinden sich die Wandergesellen auf Tippelei, dann reisen sie von Ort zu Ort und verdienen bei in der Regel freier Kost und Logis ihr „Taschengeld“, um nach getaner Arbeit den nächsten Arbeitgeber zu suchen. Neben den genannten Stationen, war Treber auch in Sambia, Malawi, Tansania und Nigeria. Mittlerweile lebt er in Tete, Mosambik, wo er seit 1997 hauptsächlich im Tief- und Straßenbau arbeitet. Außerhalb Afrikas hat er zudem in Dänemark, der Schweiz und Australien gearbeitet. Die Feier fand im Hotel und Kongresszentrum Roof of Afrika statt, welches auch die Anlaufstelle für die rechtschaffenen Zimmerleute im südlichen Afrika ist. Mittlerweile hat Treber seit 4 Jahren eine kleine Farm am Sambesi-Ufer und baut hauptsächlich Papaya an. Zudem ist er interessierter Fotograf und arbeitet Teilzeit in einer Block- und Pflastersteinfabrik. Über die acht Jahre verspätete Auszeichnung meinte Treber nur lachend, bei Überseegesellen kämen solche Verzögerungen mal vor. Foto: Olaf Mueller
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Allgemeine Zeitung
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