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Erweitertes Heim für Frauen-Projekt in DRC eingeweiht

Rund 11 Mio. N$ aus Deutschland für Kindergarten, Suppenküche und Gemüsegarten
Sven-Eric Stender
Mittwoch vergangener Woche, 30. November, war ein Feiertag in DRC, einem der ärmsten Wohnviertel des Küstenortes Swakopmund. Für Dutzende Frauen, rund 250 Kinder und Anja Rohwer, die sich seit weit mehr als zehn Jahren für Frauen und Kinder in diesem Ortsviertel engagiert. Denn an jenem Mittwoch wurden die neuen Räumlichkeiten für sie und ihr Frauen-Team offiziell eingeweiht und eröffnet.

Jahrelang waren der Kindergarten, die Suppenküche und das Beschäftigungsprojekt des „DRC Women's Community Trust" in und um fünf Container untergebracht. Vor knapp zwölf Monaten konnten sie in einen Gebäude-Komplex von der Ausdehnung eines Wohnblocks umziehen. Die offizielle Eröffnung musste wegen Corona-bedingter Reisebeschränkungen mehrmals verschoben werden.

Die Gebäude und Ausstattungen im Werte von über 600 000 Euro (nach derzeitigem Wechselkurs 11 Millionen Namibia Dollar) waren vor allem über die Deutsch-Namibische Gesellschaft (DNG) finanziert worden. Ein beträchtlicher Teil der Summe stammt aus einer großen, für diesen Zweck bestimmten Erbschaft der Ärztin Annedore Knak aus Salzgitter, die das Projekt von Anja Rohwer über das DNG-Vorstandsmitglied Edith Döbbert kennengelernt hatte. Aber auch die Aktion „Ein Herz für Kinder“ und die aus staatlichen Mitteln finanzierten Schmitz-Stiftungen trugen bei.

Im Rahmen der offiziellen Einweihung und Eröffnung stellte Projekt-Initiatorin Anja Rohwer ihr jahrelanges Engagement und ihre Ziele vor. Mit der jetzigen großen Erweiterung sei ein Höhepunkt erreicht, sagte Rohwer. Nun könnten in einem zeitgemäßen Rahmen zahlreiche weitere Frauen eine Erwerbsmöglichkeit erhalten. Rund 120 Kindern werde eine Kindergarten- und Vorschulbetreuung mit täglicher Speisung geboten und 180 bis 250 Kinder sollen durch die Suppenküche zweimal in der Woche eine Mahlzeit erhalten.

In mehreren Bekundungen und Grußworten fand Anja Rohwers Engagement Beifall und Würdigung. DNG-Präsident Klaus Hess erinnerte an die 2017 verstorbene Hauptspenderin Annedore Knak und verlieh dem DNG-Vorstandsmitglied Edith Döbbert die Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft. Denn sie habe mit ihrem langjährigen Einsatz in Deutschland für das Projekt und für Spendenunterstützungen die nötigen Kontakte geschaffen. So sei Döbbert zu einer Botschafterin des DRC Women's Project geworden.

Hauptrednerin und Ehrengast war die erfolgreiche namibische Unternehmerin Dr. Martha Namundjebo-Tilahun. Sie betonte in ihrer Ansprache die Notwendigkeit von Bildung und Erziehung. Das Engagement und die Realisierung des Projektes seien umso mehr zu loben, als es um die Förderung von Frauen gehe. Die Stärkung und Unterstützung von Frauen sei wichtig, weil ihnen in der Gesellschaft eine besondere Bedeutung zukomme.

Sven-Eric Stender

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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