Feierlichkeiten zum World NGO Day haben begonnen
Organisationen sprechen über Errungenschaften, definieren Ziele und kritisieren ReconAfrica
Windhoek (jd) - 15 Millionen. So viele Angestellte zählen alle weltweiten Nichtregierungsorganisationen (NGOs) laut Ronny Dempers zusammen. Der Direktor des Namibia Development Trust (NDT) hält bei der offiziellen Pressekonferenz die Eröffnungsrede anlässlich des von den Vereinten Nationen 2014 ins Leben gerufenen „World NGO Day“. Viele Menschen arbeiteten jeden Tag daran, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen, sagt Dempers. Daher habe man sich in Namibia entschieden, diesen Tag, der jährlich am 27. Februar stattfindet, mit einer Reihe von Festivitäten zu würdigen. So findet am 1. März ein Workshop statt, bei dem es um die weitere Vernetzung von NGOs mit der namibischen Regierung gehen soll und am 3. März ein „Networking Braai“ im Zoo Park. Denn man wolle sich bei allen Engagierten bedanken, aber den World NGO Day auch nutzen, um das vergangene Jahr zu reflektieren und Ziele für 2023 festzulegen.
Ein solches Ziel ist es für Zoe Titus, Direktorin des Namibia Media Trust, die Nachfrage nach Informationen innerhalb der namibischen Bevölkerung zu steigern. Denn Titus hat sich im Rahmen der Action Namibia Koalition für das im vergangenen Jahr verabschiedete Informationsfreiheitsgesetz eingesetzt. „Man kann aber nur schauen, ob das Gesetz wirklich funktioniert, wenn es auch eine Nachfrage nach Informationen gibt“, so Titus. Auch Matheus Hashoongo, Direktor der National Federation of People with Disabilities in Namibia (NFPDN), hat eine Vision. Er setzt sich im Rahmen des Dachverbandes für einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt für behinderte Menschen ein. Zudem arbeite man darauf hin, staatliche Dokumente und Informationen jeglicher Art barrierefrei zugänglich zu machen und beispielsweise in Punktschrift oder Gebärdensprache zur Verfügung zu stellen.
Ein Punkt, den sich auch der anwesende Direktor der Nutrition and Food Security Alliance of Namibia (NAFSAN), Ben Schernick zu Herzen nimmt. Er merkt selbstkritisch an, dass auch die eigene Öffentlichkeitsarbeit da noch Luft nach oben habe. NAFSAN, eine noch recht junge Dachorganisation, umfasse inzwischen rund 20 Mitgliedsorganisationen und setze sich für Aufklärung im Bereich Ernährung ein. Das umfasse unter anderem das Stillen von Säuglingen, aber auch die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen. Um eine ausgewogene Ernährung sicherstellen zu können, mangele es jedoch vielerorts an Einkommen. Daher verweist er auf die BIG-Initiative, die sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen in Namibia einsetzt. Gerade mit Blick auf die Gebiete im Norden des Landes spannt Schernick den Bogen jedoch noch weiter und spricht die Aktivitäten der Ölexplorationsfirma ReconAfrica an. Er sagt, dass man sich ernsthafte Sorgen mache, dass dieses Projekt die Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser gefährden könnte.
Auch Maxi Louis, Direktorin der Namibian Association of CBNRM Support Organisations (NACSO), bemängelt das Vorgehen von ReconAfrica in der Kavango-Region, weil den Bedenken der lokalen Bevölkerung zu wenig Beachtung geschenkt und diese generell zu wenig einbezogen würde. Ansonsten hebt sie eine der größten Errungenschaften der Dachorganisation, die sich besonders dafür einsetzt, dass lokale Gemeinschaften vorhandene natürliche Ressourcen nachhaltig nutzen und davon profitieren, hervor: Der Zusammenschluss von lokaler Gemeinschaften zu Conservancies.
Ein solches Ziel ist es für Zoe Titus, Direktorin des Namibia Media Trust, die Nachfrage nach Informationen innerhalb der namibischen Bevölkerung zu steigern. Denn Titus hat sich im Rahmen der Action Namibia Koalition für das im vergangenen Jahr verabschiedete Informationsfreiheitsgesetz eingesetzt. „Man kann aber nur schauen, ob das Gesetz wirklich funktioniert, wenn es auch eine Nachfrage nach Informationen gibt“, so Titus. Auch Matheus Hashoongo, Direktor der National Federation of People with Disabilities in Namibia (NFPDN), hat eine Vision. Er setzt sich im Rahmen des Dachverbandes für einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt für behinderte Menschen ein. Zudem arbeite man darauf hin, staatliche Dokumente und Informationen jeglicher Art barrierefrei zugänglich zu machen und beispielsweise in Punktschrift oder Gebärdensprache zur Verfügung zu stellen.
Ein Punkt, den sich auch der anwesende Direktor der Nutrition and Food Security Alliance of Namibia (NAFSAN), Ben Schernick zu Herzen nimmt. Er merkt selbstkritisch an, dass auch die eigene Öffentlichkeitsarbeit da noch Luft nach oben habe. NAFSAN, eine noch recht junge Dachorganisation, umfasse inzwischen rund 20 Mitgliedsorganisationen und setze sich für Aufklärung im Bereich Ernährung ein. Das umfasse unter anderem das Stillen von Säuglingen, aber auch die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen. Um eine ausgewogene Ernährung sicherstellen zu können, mangele es jedoch vielerorts an Einkommen. Daher verweist er auf die BIG-Initiative, die sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen in Namibia einsetzt. Gerade mit Blick auf die Gebiete im Norden des Landes spannt Schernick den Bogen jedoch noch weiter und spricht die Aktivitäten der Ölexplorationsfirma ReconAfrica an. Er sagt, dass man sich ernsthafte Sorgen mache, dass dieses Projekt die Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser gefährden könnte.
Auch Maxi Louis, Direktorin der Namibian Association of CBNRM Support Organisations (NACSO), bemängelt das Vorgehen von ReconAfrica in der Kavango-Region, weil den Bedenken der lokalen Bevölkerung zu wenig Beachtung geschenkt und diese generell zu wenig einbezogen würde. Ansonsten hebt sie eine der größten Errungenschaften der Dachorganisation, die sich besonders dafür einsetzt, dass lokale Gemeinschaften vorhandene natürliche Ressourcen nachhaltig nutzen und davon profitieren, hervor: Der Zusammenschluss von lokaler Gemeinschaften zu Conservancies.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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