Maischberger beurteilt Namibier
Windhoek (ste) • Was wohl eher als eine Randbemerkung vonseiten der ARD-Moderatorin Sandra Maischberger während eines Gesprächs auf der „NDR Talk Show“ zu bewerten ist, stößt mancherorts in Namibia unangenehm auf.
Talk-Show-Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt sprach mit Studiogast Hannah Emde (Tierärztin) über ihre Erfahrungen in Afrika, als sich Maischberger zu ihrer Liebe zu Namibia bekannte. Demnach habe sie wiederholt, vor allem wegen ihrer Liebe zu Wüsten, aber auch wegen einer Freundin, die bei einer deutschen Zeitung beschäftigt war, Zeit in Namibia verbracht. Der nächste Satz ließ einige Namibier aufhorchen: „... es ist ja Deutsch, ehemaliges Deutsch-Südwest, und es gibt da so eine deutsche Community, die erstaunliche politische Ansichten hat...“
„Das ist genau das Gegenteil von dem, wofür das Forum steht. Wir werden Frau Maischberger anschreiben und Sie über die Zielsetzungen des Forums informieren und einen weiteren Austausch anregen“, erklärte Harald Hecht, Vorsitzender des Forums Deutschsprachiger Namibier der AZ.
Auch der ehemalige Chefredakteur der AZ, Eberhardt Hofmann, reagierte: „Sie sollte ruhig die Frage beantworten, ob die Bundesdeutschen in ihrer ‚Community‘ denn auch allesamt gleich-identische Ansichten haben, wie sie es den deutschsprachigen Namibiern pauschal unterstellt.“
Die Präambel des Forums Deutschsprachiger Namibier (FDN) lautet indessen: „Im Bewusstsein staatsbürgerlicher Verantwortung und aus Liebe und Loyalität zu Namibia ist es das Bestreben des Forums Deutschsprachiger Namibier – innerhalb der Vielzahl an Sprach- und Kulturgruppen Namibias – wirksam und aussagekräftig am öffentlichen Geschehen des Landes teilzunehmen und sich so als integraler Teil der namibischen Gesellschaft zum Wohle des Landes und seiner Bevölkerung einzubringen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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