Volker Grellmann und die Jagd in Namibia
Etliche Buschleute/San haben Volker Grellmann den Namen „Der Bart des Elefanten“ verliehen: - ‡oa-ka-gyani – in der Sprache der Hai//om. Damit haben sie für den Titel der vorliegenden biographischen Erzählung gesorgt, die der Autor Wolfgang Brune - ehemaliger Werkzeugmacher und diplomierter Maschinenbauer - aus langen Gesprächen und Tonaufnahmen mit dem Großwildjäger und Heger Grellmann sorgfältig aufgearbeitet hat. Es ist just das besondere Interesse Brunes an den Buschleuten/San, an der indigenen Volksgruppe, und erst an zweiter Stelle an der Jagd, das den Autor auf Anraten anderer zu Grellmann geführt hat, der sich vor allem im Aareal seiner letzten Jagdkonzessionen bei Tsumkwe insbesondere für die Juh/oansie in der Region Otjozondjupa sowie für die Khwe in den Regionen Kavango-Ost und West-Caprivi (heute umbenannt in West-Sambesi) engagiert hat. Grellmann, geb. 1942 in Wittenberg, verst. im Sept. 2019 in Windhoek, hatte bereits mit Aufzeichnungen für seine Biographie begonnen. Und so kam es, dass Brune in die Aufarbeitung der Geschichte einer prägenden namibischen Jagd- und Jägerexistenz involviert wurde.
Der in Norddeutschland beheimatete Autor kam sich bei der ersten Begegnung mit Grellmann, als es zunächst nur um die Buschleute ging, wie ein „ deutscher Nullachtfünfzehn-Tourist“ vor, der von nichts wusste. Dennoch – motiviert von der Person Grellmann und dessen ureigenen, abenteuerlichen Erfahrungen sowie dessen Einsatz als bahnbrechender Aktivist für Statuten sowie Ausbildung in der ethischen (waidmännischen), nachhaltigen Trophäenjagd hat Brune ein authentisches Stück Namibiana verfasst, in dem Grellmann über weiteste Strecken in der ersten Person, der Ich-Form, direkt zu Wort kommt.
Es liegt hier ein Kompendium der namibischen Jagdgeschichte vor, hauptsächlich ab der 70-iger Jahre bis in die Gegenwart. Neben lebensgefährlichen Abenteuern mit Jagdtouristen sind Kooperation und Auseinandersetzung mit dem Naturschutz der früheren SWA-Administration sowie dem Ministerium für Umwelt und Tourismus nach Namibias Unabhängigkeit 1990 beschrieben. Auch erfährt die Leserschaft, wie der sich wandelnde politische Rahmen unter südafrikanischer Regie und dann der souveränen namibischen Regierung die Jagdbranche und den Wildschutz geprägt hat, wobei Grellmann als Gründungsmitglied und mehrjähriger Vorsitzender des Namibischen Verbands für Jagdführer und Berufsjäger (NAPHA) im Kontakt und in zielstrebinger Verhandlung mit der jeweiligen Behörde als maßgeblicher Interessenträger der Branche dazu beigetragen hat, dass Namibia in Jagd und Hege auf dem Kontinent Afrika weitgehend als Vorzeigeland gilt. Die biografische Schrift bietet auch eine Stellungnahme zu emotionalen Tierrechtlern sowie einen Einblick in die Thesen des Jagd-und Wildexperten Ron Thompson.
Dieses Werk bietet für Jäger und sonstige Namibia-Liebhaber aufschlussreiche Lektüre, wobei das Sach- und Personenregister bei der Suche nach Details den Weg abkürzt. Ein maßgebliches, unterhaltsames Buch. Grellmann gehört mit Peter Stark und Helmut zur Strassen zu den Persönlichkeiten, die den Wildschutz, die Jagd und den Fremdenverkehr in Namibia dauerhaft geprägt haben. Eberhard Hofmann
Der in Norddeutschland beheimatete Autor kam sich bei der ersten Begegnung mit Grellmann, als es zunächst nur um die Buschleute ging, wie ein „ deutscher Nullachtfünfzehn-Tourist“ vor, der von nichts wusste. Dennoch – motiviert von der Person Grellmann und dessen ureigenen, abenteuerlichen Erfahrungen sowie dessen Einsatz als bahnbrechender Aktivist für Statuten sowie Ausbildung in der ethischen (waidmännischen), nachhaltigen Trophäenjagd hat Brune ein authentisches Stück Namibiana verfasst, in dem Grellmann über weiteste Strecken in der ersten Person, der Ich-Form, direkt zu Wort kommt.
Es liegt hier ein Kompendium der namibischen Jagdgeschichte vor, hauptsächlich ab der 70-iger Jahre bis in die Gegenwart. Neben lebensgefährlichen Abenteuern mit Jagdtouristen sind Kooperation und Auseinandersetzung mit dem Naturschutz der früheren SWA-Administration sowie dem Ministerium für Umwelt und Tourismus nach Namibias Unabhängigkeit 1990 beschrieben. Auch erfährt die Leserschaft, wie der sich wandelnde politische Rahmen unter südafrikanischer Regie und dann der souveränen namibischen Regierung die Jagdbranche und den Wildschutz geprägt hat, wobei Grellmann als Gründungsmitglied und mehrjähriger Vorsitzender des Namibischen Verbands für Jagdführer und Berufsjäger (NAPHA) im Kontakt und in zielstrebinger Verhandlung mit der jeweiligen Behörde als maßgeblicher Interessenträger der Branche dazu beigetragen hat, dass Namibia in Jagd und Hege auf dem Kontinent Afrika weitgehend als Vorzeigeland gilt. Die biografische Schrift bietet auch eine Stellungnahme zu emotionalen Tierrechtlern sowie einen Einblick in die Thesen des Jagd-und Wildexperten Ron Thompson.
Dieses Werk bietet für Jäger und sonstige Namibia-Liebhaber aufschlussreiche Lektüre, wobei das Sach- und Personenregister bei der Suche nach Details den Weg abkürzt. Ein maßgebliches, unterhaltsames Buch. Grellmann gehört mit Peter Stark und Helmut zur Strassen zu den Persönlichkeiten, die den Wildschutz, die Jagd und den Fremdenverkehr in Namibia dauerhaft geprägt haben. Eberhard Hofmann
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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