Vom Schwarzwald bis ans Kap
13 Monate mit dem Rad unterwegs von Deutschland nach Kapstadt
Wiebke Lühmann, eine Radfahrerin aus dem Süden Deutschlands, hat sich vorgenommen, mit dem Fahrrad von Freiburg nach Kapstadt zu fahren. Derzeit befindet sie sich in Walvis Bay und bereitet sich auf ihre Weiterreise nach Südafrika vor.
Lühmann startete am 3. Oktober 2023 mit dem Plan, Kapstadt bis zum 10. Dezember 2024 zu erreichen, und ist seit 13 Monaten unterwegs. Sie hat bisher 21 Länder bereist, darunter Frankreich, Spanien, Portugal, Marokko, Mauretanien, Senegal, Gambia, Guinea Bissau, Guinea, Sierra Leone, Liberia, Côte d'Ivoire, Ghana, Togo, Benin, Nigeria, Kamerun, Kongo, Angola und jetzt Namibia.
Im Gespräch mit der Allgemeinen Zeitung schildert sie, wie die Idee entstand: „Ich habe das Fahrradreisen vorher schon geliebt, also habe ich 2019 meine erste Radreise in Südamerika gemacht. Ich hatte nicht so einen großen Plan, aber ich habe unterwegs viele Leute kennengelernt, die den ganzen Kontinent durchquert haben. Und da kam dann irgendwie so die Idee, ,Hey, da hätte ich eigentlich auch mal Bock drauf’”, erklärt sie. „Da ich letztes Jahr nach Norwegen ans Nordkap gefahren bin, dachte ich, das passt eigentlich ganz gut. Dann habe ich quasi die komplette Nord-Süd-Achse, wenn ich bis nach Kapstadt fahre und durchquere einmal den Kontinent Afrika”, fügt sie hinzu. Mit 30 Jahren entschied sie sich, ihren Traum umzusetzen, da die Gelegenheit günstig war und sie die Freiheit hatte, dies zu tun. „Ich habe einfach an diesem Traum festgehalten und so Schritt für Schritt alles geplant”, sagt sie.
Zu den Höhepunkten zählt ihr Besuch in Marokko, wo sie eine völlig andere Kultur erleben konnte. „Dann ist man in so einer ganz neuen Welt”, beschreibt sie. Außerdem war die Sahara-Entfernung besonders aufregend, da sie noch nie zuvor in einer Wüste gewesen war und ihr zufolge gar nicht wusste, was zu erwarten war. „Um das einfach so mit eigenen Augen zu sehen und zu spüren, war schon richtig cool”, erinnert sie sich. In Guinea-Bissau beobachtete sie Schimpansen in freier Wildbahn, in Liberia radelte sie durch den Regenwald, und in Nigeria überwand sie Hindernisse im Zusammenhang mit der Unsicherheit bezüglich ihres Visums. „Namibia ist auf jeden Fall auch voller cooler Überraschungen”, sagt sie und erzählt, wie sie zum ersten Mal in Afrika Giraffen und Elefanten sah.
Sie beschreibt auch die Schwierigkeiten beim Reisen durch große Länder wie Nigeria, Kamerun und Kongo, in denen das 30-Tage-Visum eng bemessen ist und es mit dem Fahrrad knapp werden kann. „Wenn man zwischendurch krank ist oder sich um irgendwelche Visa-Geschichten kümmern muss, geht die Zeit halt einfach viel zu schnell rum”, erklärt sie. Besonders herausfordernd war der Abschnitt durch den Kongo, als sie aufgrund von Erschöpfung Zweifel verspürte, ob sie weiterfahren wolle. Glücklicherweise konnte sie sich in einem Kloster in Brazzaville ausruhen, bevor sie beschloss, ihre Reise fortzusetzen. „Dann lief es auch wieder richtig gut und ich konnte Angola und Namibia jetzt auch sehr, sehr genießen und mich wieder darauf einlassen”, so Lühmann.
Die körperliche Vorbereitung war für sie einfach, da sie schon zuvor an einem Triathlon teilnahm, fit ist und keine gesundheitlichen Einschränkungen hat. Sie wusste, dass sie sich unterwegs an das Radfahren und die körperlichen Belastungen anpassen würde. „Man findet sein Reisetempo und das, was man unterwegs braucht, um die Kalorien wieder reinzuholen,” sagt sie. Die mentale Vorbereitung stellte sich jedoch als schwieriger heraus: „Ich glaube, man muss insgesamt schon an einem guten Ort sein, psychisch vorher stabil sein und sich auch eingestehen, dass man gewisse Ängste und Zweifel mitbringt”, erläutert sie. Ihr half es, durchgehend Kontakt mit Freunden und Familie zu haben und ihnen gegenüber offen zu sein, insbesondere wenn sie sich unsicher oder gestresst fühlte. Als einzige realistisch große Gefahr nannte sie den Verkehr. „Alle denken immer, die Menschen oder Tiere sind die gefährlichen Sachen, aber eigentlich sind es die Autos.”
Nach ihrer Ankunft am Zielort hat sie vor, eine Woche lang Kapstadt zu genießen, zu entspannen und das Erlebte zu reflektieren. Danach wird sie zurück nach Deutschland fliegen, um Weihnachten und den 92. Geburtstag ihrer Großmutter zu feiern. „Da freue ich mich auf jeden Fall sehr, dass wir zusammen sein können”, betont sie. Zurück in Freiburg möchte sie eine Wohnung finden und wieder einen geregelten Alltag haben. Zu ihren langfristigen Plänen gehört der Schnitt eines Dokumentarfilms mit einer Freundin, ein Projekt, das sie im nächsten Jahr in Angriff nehmen möchte. „Also werde ich erstmal an einem Ort bleiben”, merkt sie an.
Im Gespräch mit der Allgemeinen Zeitung schildert sie, wie die Idee entstand: „Ich habe das Fahrradreisen vorher schon geliebt, also habe ich 2019 meine erste Radreise in Südamerika gemacht. Ich hatte nicht so einen großen Plan, aber ich habe unterwegs viele Leute kennengelernt, die den ganzen Kontinent durchquert haben. Und da kam dann irgendwie so die Idee, ,Hey, da hätte ich eigentlich auch mal Bock drauf’”, erklärt sie. „Da ich letztes Jahr nach Norwegen ans Nordkap gefahren bin, dachte ich, das passt eigentlich ganz gut. Dann habe ich quasi die komplette Nord-Süd-Achse, wenn ich bis nach Kapstadt fahre und durchquere einmal den Kontinent Afrika”, fügt sie hinzu. Mit 30 Jahren entschied sie sich, ihren Traum umzusetzen, da die Gelegenheit günstig war und sie die Freiheit hatte, dies zu tun. „Ich habe einfach an diesem Traum festgehalten und so Schritt für Schritt alles geplant”, sagt sie.
Zu den Höhepunkten zählt ihr Besuch in Marokko, wo sie eine völlig andere Kultur erleben konnte. „Dann ist man in so einer ganz neuen Welt”, beschreibt sie. Außerdem war die Sahara-Entfernung besonders aufregend, da sie noch nie zuvor in einer Wüste gewesen war und ihr zufolge gar nicht wusste, was zu erwarten war. „Um das einfach so mit eigenen Augen zu sehen und zu spüren, war schon richtig cool”, erinnert sie sich. In Guinea-Bissau beobachtete sie Schimpansen in freier Wildbahn, in Liberia radelte sie durch den Regenwald, und in Nigeria überwand sie Hindernisse im Zusammenhang mit der Unsicherheit bezüglich ihres Visums. „Namibia ist auf jeden Fall auch voller cooler Überraschungen”, sagt sie und erzählt, wie sie zum ersten Mal in Afrika Giraffen und Elefanten sah.
Sie beschreibt auch die Schwierigkeiten beim Reisen durch große Länder wie Nigeria, Kamerun und Kongo, in denen das 30-Tage-Visum eng bemessen ist und es mit dem Fahrrad knapp werden kann. „Wenn man zwischendurch krank ist oder sich um irgendwelche Visa-Geschichten kümmern muss, geht die Zeit halt einfach viel zu schnell rum”, erklärt sie. Besonders herausfordernd war der Abschnitt durch den Kongo, als sie aufgrund von Erschöpfung Zweifel verspürte, ob sie weiterfahren wolle. Glücklicherweise konnte sie sich in einem Kloster in Brazzaville ausruhen, bevor sie beschloss, ihre Reise fortzusetzen. „Dann lief es auch wieder richtig gut und ich konnte Angola und Namibia jetzt auch sehr, sehr genießen und mich wieder darauf einlassen”, so Lühmann.
Die körperliche Vorbereitung war für sie einfach, da sie schon zuvor an einem Triathlon teilnahm, fit ist und keine gesundheitlichen Einschränkungen hat. Sie wusste, dass sie sich unterwegs an das Radfahren und die körperlichen Belastungen anpassen würde. „Man findet sein Reisetempo und das, was man unterwegs braucht, um die Kalorien wieder reinzuholen,” sagt sie. Die mentale Vorbereitung stellte sich jedoch als schwieriger heraus: „Ich glaube, man muss insgesamt schon an einem guten Ort sein, psychisch vorher stabil sein und sich auch eingestehen, dass man gewisse Ängste und Zweifel mitbringt”, erläutert sie. Ihr half es, durchgehend Kontakt mit Freunden und Familie zu haben und ihnen gegenüber offen zu sein, insbesondere wenn sie sich unsicher oder gestresst fühlte. Als einzige realistisch große Gefahr nannte sie den Verkehr. „Alle denken immer, die Menschen oder Tiere sind die gefährlichen Sachen, aber eigentlich sind es die Autos.”
Nach ihrer Ankunft am Zielort hat sie vor, eine Woche lang Kapstadt zu genießen, zu entspannen und das Erlebte zu reflektieren. Danach wird sie zurück nach Deutschland fliegen, um Weihnachten und den 92. Geburtstag ihrer Großmutter zu feiern. „Da freue ich mich auf jeden Fall sehr, dass wir zusammen sein können”, betont sie. Zurück in Freiburg möchte sie eine Wohnung finden und wieder einen geregelten Alltag haben. Zu ihren langfristigen Plänen gehört der Schnitt eines Dokumentarfilms mit einer Freundin, ein Projekt, das sie im nächsten Jahr in Angriff nehmen möchte. „Also werde ich erstmal an einem Ort bleiben”, merkt sie an.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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