Vor 50 Jahren
ZWEI SA-POLIZISTEN IN RHODESIEN GETÖTET
Salisbury – Infolge der Explosion einer Landmine sind zwei südafrikanische Polizisten getötet und zwei verletzt worden. Außerdem wurden drei Rhodesier verletzt.
Tödlich getroffen wurden Konstabler Siegfried Marx, stationiert in Umzimkulu in der Transkei, und Konstabler Owen Durrheim, stationiert in Wartburg in Natal.
Die Verletzten sind Konstabler A. P. J. Diederichs von Park Road, Bloemfontein, und Konstabler J. G. Jonker aus Uitenhage. Ihr Befinden ist zufriedenstellend.
Die Landmine explodierte, als ein südafrikanischer Polizeiwagen am Dienstag um 13 Uhr bei den Victoriafällen in der Nähe der sambischen Grenze darüberfuhr. Die rhodesischen Verletzten sind Abteilungsoffizier K. Surkont, der schwarze Sergeant Mashipe und der schwarze Konstabler Chirowodza. Ihr Zustand ist nicht bekannt. Bei der Explosionsstelle wurden Flugblätter einer terroristischen Organisation gefunden, die von Sambia aus operiert.
Sofort nach Bekanntgabe der Minenexplosion kündigte Rhodesien die Blockade Sambias an.
RHODESIEN SCHLIESST GRENZE NACH SAMBIA
Salisbury – Von Dienstag 22 Uhr an ist jeder Straßen– und Eisenbahnverkehr nach und von Sambia geschlossen. Dies, heißt es in einer offiziellen Erklärung, soll so lange gelten, bis die Regierung Sambias Zusicherungen gibt, dass Terroristen nicht länger von Sambia aus gegen Rhodesien operieren können.
Schließung der Grenze hat schwerwiegende Folgen für Sambias und Ausfuhr. Sambia lässt monatlich 20 000 bis 30 000 Tonnen Kupfer durch Rhodesien nach Beira transportieren, was etwa einem Drittel der sambischen Kupferproduktion entspricht. Zwei Drittel gehen über Lobito oder auf dem Landweg nach Daressalam. Auch der Verkehr aus Südafrika ist nun unterbrochen, was Sambia empfindlich treffen wird, da die Republik der zweitgrößte Handelspartner Sambias ist. Finanzminister John Mwanairatwe hatte im letzten Jahr schon darauf hingewiesen, dass Sambia angesichts der sinkenden Devisenreserven Güter von den billigsten Quellen beziehen müsse und Waren auf der wirtschaftlichsten Route ins Land zu kommen hätten. Ohne es auszusprechen, meinte er damit die Käufe in Südafrika und den Transport durch Rhodesien. In der Tat führte die sambische Devisensituation zu größeren Importen aus der Republik and zu vermehrten Transporten durch Rhodesien vor allem auch von Mais und anderen landwirtschaftlichen Gütern.
„WOLKEN“ IM WINDHOEKER WASSER
Windhoek – Trotz sommerlichen Wetters war das städtische Schwimmbad in Windhoek während der letzten Tage „bewölkt". Aus den Frischwassereinlässen strömten dunkle Wolken. So begann es. Der Grund hierfür war nicht weit zu suchen. Wie bei einem. Wasserrohrbruch üblich, kommt Schmutz in das Leitungsnetz, der sich aber bald wieder verflüchtigt. In solchen Fallen würde man im Schwimmbad normalerweise die Schieber, die das Frischwasser einlassen, sperren.
Dann würde sich die Qualität des Wassers in verhältnismäßig kurzer Zeit wieder auflösen. Sie tat es jedoch nicht. Dies erweckte bei den Besuchern des Schwimmbades den Verdacht, dass vielleicht auch an der Filteranlage etwas nicht in Ordnung sein konnte. Was den Schiebern recht ist, wäre der Filteranlage nur billig.
TOLLWUTIGE RATTEN IN MANAGUA
Managua – Jetzt bevölkern Tausende von tollwütigen Ratten die Ruinenfelder Managuas. Nach Berichten von Rot-Kreuz-Vertretern sind inzwischen mindestens 14 Fälle bekannt geworden, in denen Menschen von tollwütigen Ratten gebissen wurden. Sie werden vom Roten Kreuz behandelt. Die Ratten hätten sich mit Windeseile vermehrt und suchten in den Trümmern nach Leichen, hieß es. Zahlreiche Einwohner weigern sich immer noch, Managua zu verlassen. Außer der Hitze, der Lebensmittel- und Wasserknappheit werden die Ratten zu einer zunehmenden Gefahr für sich.
IN CHINA KOMMT DAS KINO ZU DEN BAUAREN
Peking – Die ständige Versorgung der Landbevölkerung Chinas mit Filmen wurde erst zwischen 1955 und 1957 ernstlich als Aufgabe erkannt. Als die Partei sich 1953 erstmals zur Ausweitung des Filmnetzes entschlossen hatte, lagen die Prioritäten noch bei Fabriken and Industriegebieten. Die frisch gegründeten mobilen Kinotrupps jener Zeit arbeiteten deshalb unter der Leitung der Gewerkschaften. Nach der landwirtschaftlichen Kollektivierung wurden Filmtrupps erstmals in großem Ausmaß aufs Land geschickt.
JEDES FÜNFTE SCHULKIND IST VERHALTENSGESTÖRT
Frankfurt – Mehr als acht Millionen Kinder und Jugendliche in der Bundesrepublik gehen zur Schule. Vielen bleibt das Erfolgserlebnis versagt. Jedenfalls sind 42 Prozent der Eltern mit den Schulleistungen ihrer Kinder nicht zufrieden, auch wenn die Schulnoten gut sind. Das hat der Frankfurter Jugendpsychiater Professor Hubert Harbauer in einer Studie festgesteilt. Die Eltern von 1 800 Schulkindern waren befragt worden.
In dem Ärztemagazin „Selecta" heißt es dazu: „Kinder, die schlecht lernen und die erwartete Leistung nicht bringen, haben stets Schwierigkeiten in der Schule. Die Ursachen dafür, dass sie ihr Pensum nicht schaffen, können organischer oder psychischer Art sein. Es wäre jedoch dem Kinde gegenüber unfair, Gründe für Schulschwierigkeiten nur auf einer Seite zu suchen."
Salisbury – Infolge der Explosion einer Landmine sind zwei südafrikanische Polizisten getötet und zwei verletzt worden. Außerdem wurden drei Rhodesier verletzt.
Tödlich getroffen wurden Konstabler Siegfried Marx, stationiert in Umzimkulu in der Transkei, und Konstabler Owen Durrheim, stationiert in Wartburg in Natal.
Die Verletzten sind Konstabler A. P. J. Diederichs von Park Road, Bloemfontein, und Konstabler J. G. Jonker aus Uitenhage. Ihr Befinden ist zufriedenstellend.
Die Landmine explodierte, als ein südafrikanischer Polizeiwagen am Dienstag um 13 Uhr bei den Victoriafällen in der Nähe der sambischen Grenze darüberfuhr. Die rhodesischen Verletzten sind Abteilungsoffizier K. Surkont, der schwarze Sergeant Mashipe und der schwarze Konstabler Chirowodza. Ihr Zustand ist nicht bekannt. Bei der Explosionsstelle wurden Flugblätter einer terroristischen Organisation gefunden, die von Sambia aus operiert.
Sofort nach Bekanntgabe der Minenexplosion kündigte Rhodesien die Blockade Sambias an.
RHODESIEN SCHLIESST GRENZE NACH SAMBIA
Salisbury – Von Dienstag 22 Uhr an ist jeder Straßen– und Eisenbahnverkehr nach und von Sambia geschlossen. Dies, heißt es in einer offiziellen Erklärung, soll so lange gelten, bis die Regierung Sambias Zusicherungen gibt, dass Terroristen nicht länger von Sambia aus gegen Rhodesien operieren können.
Schließung der Grenze hat schwerwiegende Folgen für Sambias und Ausfuhr. Sambia lässt monatlich 20 000 bis 30 000 Tonnen Kupfer durch Rhodesien nach Beira transportieren, was etwa einem Drittel der sambischen Kupferproduktion entspricht. Zwei Drittel gehen über Lobito oder auf dem Landweg nach Daressalam. Auch der Verkehr aus Südafrika ist nun unterbrochen, was Sambia empfindlich treffen wird, da die Republik der zweitgrößte Handelspartner Sambias ist. Finanzminister John Mwanairatwe hatte im letzten Jahr schon darauf hingewiesen, dass Sambia angesichts der sinkenden Devisenreserven Güter von den billigsten Quellen beziehen müsse und Waren auf der wirtschaftlichsten Route ins Land zu kommen hätten. Ohne es auszusprechen, meinte er damit die Käufe in Südafrika und den Transport durch Rhodesien. In der Tat führte die sambische Devisensituation zu größeren Importen aus der Republik and zu vermehrten Transporten durch Rhodesien vor allem auch von Mais und anderen landwirtschaftlichen Gütern.
„WOLKEN“ IM WINDHOEKER WASSER
Windhoek – Trotz sommerlichen Wetters war das städtische Schwimmbad in Windhoek während der letzten Tage „bewölkt". Aus den Frischwassereinlässen strömten dunkle Wolken. So begann es. Der Grund hierfür war nicht weit zu suchen. Wie bei einem. Wasserrohrbruch üblich, kommt Schmutz in das Leitungsnetz, der sich aber bald wieder verflüchtigt. In solchen Fallen würde man im Schwimmbad normalerweise die Schieber, die das Frischwasser einlassen, sperren.
Dann würde sich die Qualität des Wassers in verhältnismäßig kurzer Zeit wieder auflösen. Sie tat es jedoch nicht. Dies erweckte bei den Besuchern des Schwimmbades den Verdacht, dass vielleicht auch an der Filteranlage etwas nicht in Ordnung sein konnte. Was den Schiebern recht ist, wäre der Filteranlage nur billig.
TOLLWUTIGE RATTEN IN MANAGUA
Managua – Jetzt bevölkern Tausende von tollwütigen Ratten die Ruinenfelder Managuas. Nach Berichten von Rot-Kreuz-Vertretern sind inzwischen mindestens 14 Fälle bekannt geworden, in denen Menschen von tollwütigen Ratten gebissen wurden. Sie werden vom Roten Kreuz behandelt. Die Ratten hätten sich mit Windeseile vermehrt und suchten in den Trümmern nach Leichen, hieß es. Zahlreiche Einwohner weigern sich immer noch, Managua zu verlassen. Außer der Hitze, der Lebensmittel- und Wasserknappheit werden die Ratten zu einer zunehmenden Gefahr für sich.
IN CHINA KOMMT DAS KINO ZU DEN BAUAREN
Peking – Die ständige Versorgung der Landbevölkerung Chinas mit Filmen wurde erst zwischen 1955 und 1957 ernstlich als Aufgabe erkannt. Als die Partei sich 1953 erstmals zur Ausweitung des Filmnetzes entschlossen hatte, lagen die Prioritäten noch bei Fabriken and Industriegebieten. Die frisch gegründeten mobilen Kinotrupps jener Zeit arbeiteten deshalb unter der Leitung der Gewerkschaften. Nach der landwirtschaftlichen Kollektivierung wurden Filmtrupps erstmals in großem Ausmaß aufs Land geschickt.
JEDES FÜNFTE SCHULKIND IST VERHALTENSGESTÖRT
Frankfurt – Mehr als acht Millionen Kinder und Jugendliche in der Bundesrepublik gehen zur Schule. Vielen bleibt das Erfolgserlebnis versagt. Jedenfalls sind 42 Prozent der Eltern mit den Schulleistungen ihrer Kinder nicht zufrieden, auch wenn die Schulnoten gut sind. Das hat der Frankfurter Jugendpsychiater Professor Hubert Harbauer in einer Studie festgesteilt. Die Eltern von 1 800 Schulkindern waren befragt worden.
In dem Ärztemagazin „Selecta" heißt es dazu: „Kinder, die schlecht lernen und die erwartete Leistung nicht bringen, haben stets Schwierigkeiten in der Schule. Die Ursachen dafür, dass sie ihr Pensum nicht schaffen, können organischer oder psychischer Art sein. Es wäre jedoch dem Kinde gegenüber unfair, Gründe für Schulschwierigkeiten nur auf einer Seite zu suchen."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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