Vor 50 Jahren
1973-04-18
AiAis – Das Rastlager AiAis am Fischfluss ist am Dienstag zwischen 16 und 17 Uhr von stürmischem Regenwetter heimgesucht worden. Nach einer Erklärung der Abteilung Naturschutz und Fremdenverkehr ist eine Menge Schaden entstanden. In den wenigen Minuten, die der Sturm dauerte, wurden sieben Millimeter Regen gemessen.
15 Zelte wurden aus ihrer Verankerung gerissen und samt Matratzen und Bettzeug in das Rivierbett geschleudert. Die Zelte sind nicht mehr zu reparieren. Beamte der Abteilung Naturschutz und Fremdenverkehr haben noch bis in die Nachtstunden hinein Bettzeug aus dein Rivier gefischt. Zehn Zelte, die für Hausangestellte errichtet worden waren, wurden ebenfalls von dem Sturm weggeweht und völlig zerfetzt.
Außerdem warf der Sturm vier Wohnwagen um, die schweren Schaden davongetragen haben. Die Seitenzelte zweier dieser Wohnwagen können völlig abgeschrieben werden. Das sogenannte „Auge" (die Warmwasserquelle) im Rastlager, das im vergangenen Jahr durch die Überschwemmungen beschädigt worden war und seither wieder repariert wurde, ist ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Sturm hat die Dachkonstruktion über dem „Auge" heruntergerissen.
MILCH WIEDER VORSCHRIFTSMÄSSIG
Windhoek – Advokat Eben van Zijl, Mitglied der Exekutive für das Gesundheitswesen, hat die Windhoeker Öffentlichkeit gestern Nachmittag davon unterrichtet, dass die Milch nun wieder sämtlichen Gesundheitsvorschriften entspreche. Am 13. Februar hatte er in einer Erklärung darauf hingewiesen, dass der Pasteurisierungsprozess der Milch nicht nach Wunsch verlaufe und die Konsumenten daher die Milch kochen sollten. Inzwischen seien alle notwendigen Maßnahmen ergriffen worden, um die Milch wieder auf ein vorschriftmäßiges Niveau zu bringen. Dies ist inzwischen gelungen.
RHODESISCHE BOEINGS FÜR SÜDAFRIKA-VERKEHR
Salisbury/Bern/New York – Die drei Boeing 20-Flugzeuge, die am Samstag in Rhodesien eingetroffen sind, sollen im Verkehr mit Südafrika auf den Linien Salisbury-Johannesburg und Salisbury – Durban eingesetzt werden, sagte Verkehrsminister Roger Hawkins auf einer informellen Pressekonferenz in Salisbury. Hawkins weigerte sich zu sagen, woher die Flugzeuge kamen und er wollte auch nicht mitteilen, wie hoch der Verkaufspreis war. (Er wird auf umgerechnet zwei Millionen Rand geschätzt).
LETZTE MELDUNG
Windhoek – Das Heulen der Diesellokomotiven bei dem Bahnübergang in der Bülowstraße wird trotz der Schließung dieses Übergangs nach Fertigstellung der Eisenbahnüberführung in der John-Meinert-Straße nicht eingestellt. Eisenbahnbetriebsleiter, D. Morkel, weist in einer kurz vor dem Redaktionsschluß veröffentlichten Erklärung darauf hin, dass dieser Übergang nämlich für Fußgänger bleibe und es „nötig ist, dass ein hörbares Warnzeichen durch einen herannahenden Zug gegeben werden muss". Dies ist ein Beschluss nach Verhandlungen der Eisenbahnbetriebsleitung und der Windhoeker Stadtverwaltung. Die Stadtverwaltung habe sich bereit erklärt, die gesetzlichen Aspekte einer Schließung des Fußgängerübergangs in der Bülowstraße zu untersuchen.
„QUEEN ELIZABETH 2" UNTER STARKER BEWACHUNG
Lissabon – Das Passagierschiff „Queen Elizabeth 2" (65 000 BRT) hat unter größten Sicherheitsmaßnahmen auf der Fahrt von Southampton nach Israel zwölf Stunden im Hafen von Lissabon verbracht. An Bord befinden sich 620 Passagiere, meistens amerikanische Juden, die an der 25. Jahresfeier der Unabhängigkeit Israels teilnehmen wollen. Einheiten der britischen Flotte schützten das Schiff bei der Ausfahrt in Southampton, und in Lissabon standen mehr als hundert Polizisten Wache, während Froschmänner der Marine unter Wasser patrouillierten. Das Schiff, das weite Distanz von der nordafrikanischen Küste halten wird, wird am Samstag in Israel erwartet.
ANARCHISTENGRUPPE VERURSACHTE ZUSAMMENSTÖSSE
Frankfurt – Für die erneuten Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei, bei denen am 4. April im Frankfurter Norden vier Polizeibeamte, mehrere Demonstranten sowie ein Journalist verletzt wurden, ist eine „mit schwarzen Fahnen bewaffnete Anarchistengruppe" verantwortlich. Dies verlautete am 9. April von Seiten der Polizei sowie aus Demonstrantenkreisen. Der Frankfurter Polizeipräsident Knut Muller hatte bereits am 7. April darauf hingewiesen, dass eine ,,kleine Schlägergruppe mit Masken vor dem Gesicht, sowie Eisenstangen, Holzknüppeln und Wurfgeschossen in der Hand" die Zwischenfälle provoziert habe. Die 28 Personen, die die Frankfurter Polizei bei den Zusammenstößen im Anschluß an eine friedliche Demonstration festgenommen hatte, waren nach Angaben eines Polizeisprechers alle am 8. April wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
15 Zelte wurden aus ihrer Verankerung gerissen und samt Matratzen und Bettzeug in das Rivierbett geschleudert. Die Zelte sind nicht mehr zu reparieren. Beamte der Abteilung Naturschutz und Fremdenverkehr haben noch bis in die Nachtstunden hinein Bettzeug aus dein Rivier gefischt. Zehn Zelte, die für Hausangestellte errichtet worden waren, wurden ebenfalls von dem Sturm weggeweht und völlig zerfetzt.
Außerdem warf der Sturm vier Wohnwagen um, die schweren Schaden davongetragen haben. Die Seitenzelte zweier dieser Wohnwagen können völlig abgeschrieben werden. Das sogenannte „Auge" (die Warmwasserquelle) im Rastlager, das im vergangenen Jahr durch die Überschwemmungen beschädigt worden war und seither wieder repariert wurde, ist ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Sturm hat die Dachkonstruktion über dem „Auge" heruntergerissen.
MILCH WIEDER VORSCHRIFTSMÄSSIG
Windhoek – Advokat Eben van Zijl, Mitglied der Exekutive für das Gesundheitswesen, hat die Windhoeker Öffentlichkeit gestern Nachmittag davon unterrichtet, dass die Milch nun wieder sämtlichen Gesundheitsvorschriften entspreche. Am 13. Februar hatte er in einer Erklärung darauf hingewiesen, dass der Pasteurisierungsprozess der Milch nicht nach Wunsch verlaufe und die Konsumenten daher die Milch kochen sollten. Inzwischen seien alle notwendigen Maßnahmen ergriffen worden, um die Milch wieder auf ein vorschriftmäßiges Niveau zu bringen. Dies ist inzwischen gelungen.
RHODESISCHE BOEINGS FÜR SÜDAFRIKA-VERKEHR
Salisbury/Bern/New York – Die drei Boeing 20-Flugzeuge, die am Samstag in Rhodesien eingetroffen sind, sollen im Verkehr mit Südafrika auf den Linien Salisbury-Johannesburg und Salisbury – Durban eingesetzt werden, sagte Verkehrsminister Roger Hawkins auf einer informellen Pressekonferenz in Salisbury. Hawkins weigerte sich zu sagen, woher die Flugzeuge kamen und er wollte auch nicht mitteilen, wie hoch der Verkaufspreis war. (Er wird auf umgerechnet zwei Millionen Rand geschätzt).
LETZTE MELDUNG
Windhoek – Das Heulen der Diesellokomotiven bei dem Bahnübergang in der Bülowstraße wird trotz der Schließung dieses Übergangs nach Fertigstellung der Eisenbahnüberführung in der John-Meinert-Straße nicht eingestellt. Eisenbahnbetriebsleiter, D. Morkel, weist in einer kurz vor dem Redaktionsschluß veröffentlichten Erklärung darauf hin, dass dieser Übergang nämlich für Fußgänger bleibe und es „nötig ist, dass ein hörbares Warnzeichen durch einen herannahenden Zug gegeben werden muss". Dies ist ein Beschluss nach Verhandlungen der Eisenbahnbetriebsleitung und der Windhoeker Stadtverwaltung. Die Stadtverwaltung habe sich bereit erklärt, die gesetzlichen Aspekte einer Schließung des Fußgängerübergangs in der Bülowstraße zu untersuchen.
„QUEEN ELIZABETH 2" UNTER STARKER BEWACHUNG
Lissabon – Das Passagierschiff „Queen Elizabeth 2" (65 000 BRT) hat unter größten Sicherheitsmaßnahmen auf der Fahrt von Southampton nach Israel zwölf Stunden im Hafen von Lissabon verbracht. An Bord befinden sich 620 Passagiere, meistens amerikanische Juden, die an der 25. Jahresfeier der Unabhängigkeit Israels teilnehmen wollen. Einheiten der britischen Flotte schützten das Schiff bei der Ausfahrt in Southampton, und in Lissabon standen mehr als hundert Polizisten Wache, während Froschmänner der Marine unter Wasser patrouillierten. Das Schiff, das weite Distanz von der nordafrikanischen Küste halten wird, wird am Samstag in Israel erwartet.
ANARCHISTENGRUPPE VERURSACHTE ZUSAMMENSTÖSSE
Frankfurt – Für die erneuten Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei, bei denen am 4. April im Frankfurter Norden vier Polizeibeamte, mehrere Demonstranten sowie ein Journalist verletzt wurden, ist eine „mit schwarzen Fahnen bewaffnete Anarchistengruppe" verantwortlich. Dies verlautete am 9. April von Seiten der Polizei sowie aus Demonstrantenkreisen. Der Frankfurter Polizeipräsident Knut Muller hatte bereits am 7. April darauf hingewiesen, dass eine ,,kleine Schlägergruppe mit Masken vor dem Gesicht, sowie Eisenstangen, Holzknüppeln und Wurfgeschossen in der Hand" die Zwischenfälle provoziert habe. Die 28 Personen, die die Frankfurter Polizei bei den Zusammenstößen im Anschluß an eine friedliche Demonstration festgenommen hatte, waren nach Angaben eines Polizeisprechers alle am 8. April wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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