Vor 50 Jahren
HOHE GRUNDSTÜCKPREISE IN OMARURU
Omaruru – Besonders hohe Preise wurden in der vergangenen Woche auf einer städtischen Grundstücksauktion in Omaruru erzielt. Für Wohngrundstücke wurden 1 350 bis 1 700 Rand und für Geschäftsgrundstücke von 2 450 bis 2 600 Rand bezahlt. Die vorhandenen beiden Industriegrundstücke erzielten 1 580 und 1 650 Rand.
VERBOTENE ZONEN IN RHODESIEN
Salisbury – Die rhodesische Regierung hat, wie am Freitag im Amtsblatt bekanntgegeben wird, einen Teil des nördlichen Grenzgebietes zur verbotenen Zone (no-go-area) erklärt. Die verbotenen Gebiete werden von den Eingeborenen geräumt werden, die anderswo unter womöglich noch besseren Bedingungen angesiedelt werden sollen. Die Maßnahme war notwendig, weil diese Eingeborenen kein normales Leben mehr führen konnten und ständig dem Druck der Terroristen ausgesetzt waren. kürzlich wurde in diesem Gebiet eine Frau ermordet, und andere Personen wurden angegriffen und bedroht. Man hofft, auf diese Weise den Terroristen auch besser beizukommen. Sollten sie von den verlassenen Unterkünften Gebrauch machen, so werden diese zerstört. Die früheren Besitzer sollen entschädigt werden. Die verbotenen Zonen werden nun Puffer zwischen der Grenze und dem Inland bilden, die besser überwacht und kontrolliert werden können.
24 WEISSE IN SALISBURY VERLETZT
Salisbury – 24 Weiße und drei Schwarze wurden in Salisbury verletzt, nachdem Eingeborene nach einem Fußballspiel in der Vorstadt Harare, über dessen Ausgang sie unzufrieden waren, auf die Straßen strömten und alle Autos und Autobusse, die ihnen in den Weg kamen, mit Steinen bewarfen und Fenster einschlugen. Von den Verletzten befinden sich noch vier weiße Frauen und ein Kind im Krankenhaus, darunter die Ehefrau des oppositionellen Parlamentsmitgliedes Allan Savory, die Kopfverletzungen erhielt und als schwer verletzt gilt. Ihr Sohn erlitt ebenfalls Kopfverletzungen und außerdem brach er einen Arm.
DEUTSCH-SOWJETISCHE ZUSAMMMENARBEIT GEFESTIGT
Bonn – Die letzte Unterredung zwischen Bundeskanzler Willy Brandt und dem Sowjetparteichef Leonid Breschnew findet heute, Montag, im Petersberg Hotel bei Bonn statt. Am Sonntag konferierten Brandt und Breschnew während dreier Stunden allein, wobei nur die Übersetzer anwesend waren. Das Gespräch umfasste die deutsch-sowjetischen Beziehungen und europäischen Sicherheitsfragen. Am Nachmittag wurden auch Außenminister Andrej Gromyko und Staatsminister Egon Bahr zugezogen. Nach dem Nachtessen in der Resident Brandts wurde weiter diskutiert. Man erwartete, dass morgen, Dienstag, wenn Breschnew und seine Begleiter wieder abreisen, ein Kommuniqué veröffentlicht wird.
START DER „SKYLAB“-BESATZUNG ERNEUT VERSCHOBEN
Houston – Der Start der ersten Besatzung des amerikanischen Raumlabors „Skylab" ist um weitere fünf Tage aufgeschoben und auf Freitag, den 25. Mai, verlegt worden. Das kündigte gestern ein Sprecher des US-Amtes für Luft- und Raumfahrt (NASA) in Houston an, nachdem es Bodentechnikern anscheinend gelungen war, das Überhitzungsproblem an Bord der Raumstation unter Kontrolle zu bringen. Nach zahlreichen, bisher jedoch vergeblichen Versuchen registrierten die Bodenkontrolleure gestern erstmals einen Temperaturrückgang in den Arbeitsräumen von „Skylab“.
SCHEEL IM NAHEN OSTEN
Kairo – Bundesaußenminister Walter Scheel ist am Sonntag in Kairo eingetroffen. Er beabsichtigt, Ägypten, Jordanien und den Libanon zu besuchen, um die Beziehungen der Bundesrepublik mit diesen Staaten zu verbessern. Obwohl der Sowjetparteichef Breschnew und Außenminister Gromyko noch in Bonn weilen, konnte Scheel sich die Nahostreise begeben, weil er durch Staatsminister Egon Bahr vertreten wird. Die Beziehungen zwischen Bonn und Kairo waren erst letztes Jahr wiederhergestellt worden. Der Zwischenfall bei den Olympischen Spielen brachte eine neue Spannung, so dass Scheel seinen letztes Jahr geplanten Besuch erst jetzt ausführen konnte. Scheel wird einen schwierigen Stand haben, weil er den Arabern den Besuch Brandts in Israel im Juni begreiflich machen muss.
RHODESIEN DACHTE AN VERGELTUNGSMASSNAHMEN
Salisbury – Nach genauen Überlegungen habe Rhodesien beschlossen, dass es nicht in seinem Interesse sein in irgendeiner Weise gegen Sambia vorzugehen, sagte Ministerpräsident Ian Smith am Sonntag in einem Rundfunkinterview. Er gab zu, dass die Frage nach der Anwendung der gleichen Taktik, die von den Israelis gegen die Araber angewendet wurde, in Erwägung gezogen wurde. Nach seiner Auffassung wurde eine solche Handlung die Lage nur verschärfen. Aus diesem Grunde habe man von Vergeltungsmaßnahmen abgesehen, denn Rhodesien müsse schließlich realistisch bleiben.
Omaruru – Besonders hohe Preise wurden in der vergangenen Woche auf einer städtischen Grundstücksauktion in Omaruru erzielt. Für Wohngrundstücke wurden 1 350 bis 1 700 Rand und für Geschäftsgrundstücke von 2 450 bis 2 600 Rand bezahlt. Die vorhandenen beiden Industriegrundstücke erzielten 1 580 und 1 650 Rand.
VERBOTENE ZONEN IN RHODESIEN
Salisbury – Die rhodesische Regierung hat, wie am Freitag im Amtsblatt bekanntgegeben wird, einen Teil des nördlichen Grenzgebietes zur verbotenen Zone (no-go-area) erklärt. Die verbotenen Gebiete werden von den Eingeborenen geräumt werden, die anderswo unter womöglich noch besseren Bedingungen angesiedelt werden sollen. Die Maßnahme war notwendig, weil diese Eingeborenen kein normales Leben mehr führen konnten und ständig dem Druck der Terroristen ausgesetzt waren. kürzlich wurde in diesem Gebiet eine Frau ermordet, und andere Personen wurden angegriffen und bedroht. Man hofft, auf diese Weise den Terroristen auch besser beizukommen. Sollten sie von den verlassenen Unterkünften Gebrauch machen, so werden diese zerstört. Die früheren Besitzer sollen entschädigt werden. Die verbotenen Zonen werden nun Puffer zwischen der Grenze und dem Inland bilden, die besser überwacht und kontrolliert werden können.
24 WEISSE IN SALISBURY VERLETZT
Salisbury – 24 Weiße und drei Schwarze wurden in Salisbury verletzt, nachdem Eingeborene nach einem Fußballspiel in der Vorstadt Harare, über dessen Ausgang sie unzufrieden waren, auf die Straßen strömten und alle Autos und Autobusse, die ihnen in den Weg kamen, mit Steinen bewarfen und Fenster einschlugen. Von den Verletzten befinden sich noch vier weiße Frauen und ein Kind im Krankenhaus, darunter die Ehefrau des oppositionellen Parlamentsmitgliedes Allan Savory, die Kopfverletzungen erhielt und als schwer verletzt gilt. Ihr Sohn erlitt ebenfalls Kopfverletzungen und außerdem brach er einen Arm.
DEUTSCH-SOWJETISCHE ZUSAMMMENARBEIT GEFESTIGT
Bonn – Die letzte Unterredung zwischen Bundeskanzler Willy Brandt und dem Sowjetparteichef Leonid Breschnew findet heute, Montag, im Petersberg Hotel bei Bonn statt. Am Sonntag konferierten Brandt und Breschnew während dreier Stunden allein, wobei nur die Übersetzer anwesend waren. Das Gespräch umfasste die deutsch-sowjetischen Beziehungen und europäischen Sicherheitsfragen. Am Nachmittag wurden auch Außenminister Andrej Gromyko und Staatsminister Egon Bahr zugezogen. Nach dem Nachtessen in der Resident Brandts wurde weiter diskutiert. Man erwartete, dass morgen, Dienstag, wenn Breschnew und seine Begleiter wieder abreisen, ein Kommuniqué veröffentlicht wird.
START DER „SKYLAB“-BESATZUNG ERNEUT VERSCHOBEN
Houston – Der Start der ersten Besatzung des amerikanischen Raumlabors „Skylab" ist um weitere fünf Tage aufgeschoben und auf Freitag, den 25. Mai, verlegt worden. Das kündigte gestern ein Sprecher des US-Amtes für Luft- und Raumfahrt (NASA) in Houston an, nachdem es Bodentechnikern anscheinend gelungen war, das Überhitzungsproblem an Bord der Raumstation unter Kontrolle zu bringen. Nach zahlreichen, bisher jedoch vergeblichen Versuchen registrierten die Bodenkontrolleure gestern erstmals einen Temperaturrückgang in den Arbeitsräumen von „Skylab“.
SCHEEL IM NAHEN OSTEN
Kairo – Bundesaußenminister Walter Scheel ist am Sonntag in Kairo eingetroffen. Er beabsichtigt, Ägypten, Jordanien und den Libanon zu besuchen, um die Beziehungen der Bundesrepublik mit diesen Staaten zu verbessern. Obwohl der Sowjetparteichef Breschnew und Außenminister Gromyko noch in Bonn weilen, konnte Scheel sich die Nahostreise begeben, weil er durch Staatsminister Egon Bahr vertreten wird. Die Beziehungen zwischen Bonn und Kairo waren erst letztes Jahr wiederhergestellt worden. Der Zwischenfall bei den Olympischen Spielen brachte eine neue Spannung, so dass Scheel seinen letztes Jahr geplanten Besuch erst jetzt ausführen konnte. Scheel wird einen schwierigen Stand haben, weil er den Arabern den Besuch Brandts in Israel im Juni begreiflich machen muss.
RHODESIEN DACHTE AN VERGELTUNGSMASSNAHMEN
Salisbury – Nach genauen Überlegungen habe Rhodesien beschlossen, dass es nicht in seinem Interesse sein in irgendeiner Weise gegen Sambia vorzugehen, sagte Ministerpräsident Ian Smith am Sonntag in einem Rundfunkinterview. Er gab zu, dass die Frage nach der Anwendung der gleichen Taktik, die von den Israelis gegen die Araber angewendet wurde, in Erwägung gezogen wurde. Nach seiner Auffassung wurde eine solche Handlung die Lage nur verschärfen. Aus diesem Grunde habe man von Vergeltungsmaßnahmen abgesehen, denn Rhodesien müsse schließlich realistisch bleiben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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