Alarmierende Suizidrate unter Männern
Experten warnen vor wirtschaftlichem und emotionalem Druck auf Männer
In Namibia haben sich in nur fünf Monaten über 150 Menschen das Leben genommen, der Großteil von ihnen Männer. Experten sehen als Grund dafür ein gesellschaftliches System, in dem Männer emotionalen Belastungen ausgesetzt sind, aber ihre Gefühle nicht ausdrücken können.
Von Rita Kaleko, Windhoek
Die namibische Polizei (Nampol) hat zwischen dem 1. Januar und dem 12. Mai dieses Jahres 151 Selbstmorde registriert, von denen 123 auf Männer entfielen. Hinzu kommen 20 Frauen, während 8 nicht identifiziert wurden. Aus den Statistiken für das laufende Jahr geht hervor, dass die Region Khomas mit 24 die meisten Selbstmorde verzeichnete, gefolgt von Ohangwena mit 23, Oshikoto mit 22, Omusati mit 21 und Oshana mit 20. Die Regionen mit den niedrigsten Selbstmordzahlen sind Sambesi, Kavango Ost und Omaheke mit jeweils zwei Selbstmorden. In Hardap und Kavango West waren es jeweils fünf, in //Karas vier, in Erongo elf, in Otjozondjupa sieben und in Kunene drei.
Der klinische Psychologe Dr. Shaun Whittaker, der einen Einblick in diese Statistiken gab, sagte, dass die Zahlen voraussichtlich steigen würden, insbesondere bei jungen arbeitslosen Männern im Alter von 20 bis 29 Jahren. „Ihre finanziellen Engpässe sind ein wichtiger Faktor“, erklärte er. Whittaker erläuterte auch, dass die von der Gesellschaft aufrechterhaltenen Geschlechterrollen und die toxische Männlichkeit drastische Auswirkungen auf Männer hätten. „Männern wird gesagt, dass sie ihre Emotionen nicht ausdrücken, nicht weinen oder ihre Gefühle nicht verarbeiten sollen, und das stürzt sie in emotionale Krisen“. Er beschrieb auch, dass auf Männern ein enormer Druck laste, allein für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, und dass diese Belastung zu Suizidgedanken führe.
Darüber hinaus stellte er die Beobachtung auf, dass Frauen zwar häufiger Selbstmordversuche unternähmen, aber der Suizid aber aufgrund anderer Methodik häufiger aufgehalten werden könne.
Laut Whittaker ist die Häufung der Selbstmorde bei Männern ein Muster, das sich seit längerer Zeit festigt. Einem Bericht des Windhoek Observer zufolge waren zwischen Januar 2022 und April 2023 mindestens 615 Selbstmorde von der namibischen Polizei registriert worden. Von diesen erschütternden Zahlen waren 485 erwachsene Männer, während 107 erwachsene Frauen waren.
Die Gesellschaft vermittele ein ungesundes Bild davon, wie Männer leben und sich verhalten sollten, so Whittaker. „Das Patriarchat verbreitet eine sehr ungesunde Botschaft, und dagegen muss man etwas unternehmen“, betonte er.
Shikongo wiederum versicherte, dass die Nampol auch weiterhin das Bewusstsein für psychische Gesundheit durch polizeiliches Engagement in den Gemeinden schärfen werde, und rät betroffenen Menschen, bei Bedarf Hilfe zu suchen.
Die namibische Polizei (Nampol) hat zwischen dem 1. Januar und dem 12. Mai dieses Jahres 151 Selbstmorde registriert, von denen 123 auf Männer entfielen. Hinzu kommen 20 Frauen, während 8 nicht identifiziert wurden. Aus den Statistiken für das laufende Jahr geht hervor, dass die Region Khomas mit 24 die meisten Selbstmorde verzeichnete, gefolgt von Ohangwena mit 23, Oshikoto mit 22, Omusati mit 21 und Oshana mit 20. Die Regionen mit den niedrigsten Selbstmordzahlen sind Sambesi, Kavango Ost und Omaheke mit jeweils zwei Selbstmorden. In Hardap und Kavango West waren es jeweils fünf, in //Karas vier, in Erongo elf, in Otjozondjupa sieben und in Kunene drei.
Der klinische Psychologe Dr. Shaun Whittaker, der einen Einblick in diese Statistiken gab, sagte, dass die Zahlen voraussichtlich steigen würden, insbesondere bei jungen arbeitslosen Männern im Alter von 20 bis 29 Jahren. „Ihre finanziellen Engpässe sind ein wichtiger Faktor“, erklärte er. Whittaker erläuterte auch, dass die von der Gesellschaft aufrechterhaltenen Geschlechterrollen und die toxische Männlichkeit drastische Auswirkungen auf Männer hätten. „Männern wird gesagt, dass sie ihre Emotionen nicht ausdrücken, nicht weinen oder ihre Gefühle nicht verarbeiten sollen, und das stürzt sie in emotionale Krisen“. Er beschrieb auch, dass auf Männern ein enormer Druck laste, allein für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, und dass diese Belastung zu Suizidgedanken führe.
Darüber hinaus stellte er die Beobachtung auf, dass Frauen zwar häufiger Selbstmordversuche unternähmen, aber der Suizid aber aufgrund anderer Methodik häufiger aufgehalten werden könne.
Laut Whittaker ist die Häufung der Selbstmorde bei Männern ein Muster, das sich seit längerer Zeit festigt. Einem Bericht des Windhoek Observer zufolge waren zwischen Januar 2022 und April 2023 mindestens 615 Selbstmorde von der namibischen Polizei registriert worden. Von diesen erschütternden Zahlen waren 485 erwachsene Männer, während 107 erwachsene Frauen waren.
Die Gesellschaft vermittele ein ungesundes Bild davon, wie Männer leben und sich verhalten sollten, so Whittaker. „Das Patriarchat verbreitet eine sehr ungesunde Botschaft, und dagegen muss man etwas unternehmen“, betonte er.
Shikongo wiederum versicherte, dass die Nampol auch weiterhin das Bewusstsein für psychische Gesundheit durch polizeiliches Engagement in den Gemeinden schärfen werde, und rät betroffenen Menschen, bei Bedarf Hilfe zu suchen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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