Amputation nach Verbrennungen

Windhoek (hl/cr) • Ein zu früh geborenes Baby, das in der Neugeborenen-Intensivstation des Windhoeker Zentralkrankenhauses in einen Inkubator gelegt wurde, erlitt so schwere Verbrennungen an seinem rechten Arm, dass er amputiert werden musste.

Grace Fiona Miracle wurde am 16. Juni 2020 im Katutura-Krankenhaus geboren und anschließend auf die Neugeborenenstation im Zentralkrankenhaus verlegt, da sie Probleme mit dem Atmen hatte. Graces Mutter, Maria Rejoice Gowases, blieb im Katutura-Krankenhaus, während sie täglich das Zentralkrankenhaus besuchte, um Grace zu stillen.

Während Grace unter der Aufsicht und Pflege von geschultem Personal stand, erlitt sie am 19. Juni im Inkubator Verbrennungen an ihrem rechten Arm. Die Verletzungen entzündeten sich, so dass Graces Arm amputiert werden musste.

Nach Angaben von Gowases erlitt sie durch die Amputation des Arms ihrer frühgeborenen Tochter emotionalen und psychologischen Schock und Trauma. Grace verliert auch das Gleichgewicht, wenn sie sich aufsetzen und gehen will, was sie sehr frustriert. Die Tatsache, dass sie ihren rechten Arm verloren hat, macht Grace außerdem sehr abhängig von ihrer Mutter.

Für den emotionalen Schock und das Trauma forderte Gowases 1,5 Mio. N$, für Unannehmlichkeiten und Leiden 1,5 Mio. N$, für den zukünftigen Einkommensverlust aufgrund der dauerhaften Behinderung 1 Mio. N$ sowie 5 Mio. N$ für die lebenslange Verletzung und Entstellung. Die gesamte Schadensersatzforderung gegen das Ministerium beläuft sich auf 9 Millionen N$.