Baby kommt mit gebrochenem Arm zur Welt
Windhoek/Oshakati (sd) - Ein Elternpaar aus dem Dorf Omhedi in der Region Oukwanyama ist untröstlich, nachdem ihr Kind im Engela-Staatskrakenhaus angeblich mit gebrochenem Arm zur Welt gebracht wurde. Bereits zum zweiten Mal erleben Josua Kanyanda und seine Frau Olivia Joolokeni Shaumbwa Nachlässigkeit im Engela-Krankenhaus. Die Namibian Sun kontaktierte das Paar. Diese erzählten, dass sie 2016 Zwillinge verloren hätten, die zu früh zur Welt kamen. Zunächst war die Mutter der Meinung „Gottes Wille geschehe“, doch nach den jetzigen Vorkommnissen könnten sie nicht nochmal die Augen verschließen. Kanyanda reichte am Donnerstag einen Beschwerdebrief ein, in dem er die Krankenschwestern beschuldigte, ihren Job nicht ernstzunehmen und kritisierte, dass zu viele Babys und Mütter bei der Geburt in ihrem Krankenhaus ums Leben kämen. Weder die Krankenhaus-Matrone Evalisa Hango, noch der Amtsarzt Bernard Shikombe konnten der Namibia Sun weitere Auskünfte geben und wiesen sie weiter an das Gesundheitsministerium. Shaumbwa erklärte, dass sie das Kind ursprünglich nicht natürlich zur Welt bringen sollte, weil es zu groß war. Weil sich niemand rechtzeitig um sie kümmerte, mussten sie notgedrungen doch eine natürliche Geburt vornehmen. Nach der Geburt brachte man ihr das Kind mit gebrochenem Arm, ohne, dass es jemand bemerkte. Shaumbwa erzählt, dass ihre Tochter die ganze Nacht geweint habe. Als sie selbst wieder genug Kraft hatte,um das Kind zu inspizieren, fiel ihr auf,wie schlaff der Arm war. Nachdem sie einen Doktor befragt hat, bestätigt sich der Verdacht: Der Arm ist gebrochen. Zwei Tage später verschlimmerte sich die Kondition des Babys so sehr, dass es in das Oshakati-Zentralkranenhaus gebracht wurde, aus dem sie erst zwei Wochen später entlassen wurden. „Was mich schmerzt ist, dass sie sich nicht einmal entschuldigt haben. Ich denke ich hätte mich besser gefühlt, wenn sie ihren Fehler eingestanden hätten. Die Ärzte in Oshakati haben mir gesagt, der linke Arm benötige Physiotherapie, aber er reagiert nicht.“
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Allgemeine Zeitung
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