Dry January
Ein Monat ohne Alkohol stärkt Körper und Geist
Seit einigen Jahren verbreitet sich der Trend, im Januar auf Alkohol zu verzichten. Doch bringen die 31 Tage so viel? Was geschieht dabei im Körper? Und gibt es Risiken? Expertinnen geben Antworten.
Von Marco Rauch, dpa
Berlin
Januar - für viele der perfekte Zeitpunkt, um auf Alkohol zu verzichten – insbesondere nach den Feiertagen, an denen oft viel konsumiert wird. Der sogenannte „Dry January“ ist ein Trend, der ursprünglich in Großbritannien entstand und sich inzwischen in Europa verbreitet hat.
Für Christina Rummel, Geschäftsführerin der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) liegt der Zeitpunkt auf der Hand: „Der Jahresanfang ist traditionell die Zeit für gute Vorsätze. Nach Anlässen, zu denen oft viel Alkohol getrunken wird – ist es naheliegend, mal einen Break zu machen“.
Der Alkoholverzicht habe Vorteile auf körperlicher sowie auf psychischer Ebene: „Weniger Infektionen, weniger Krebsrisiko, weniger Unfallrisiko, weniger Konflikte in sozialen Beziehungen, ein gesünderes Herz, besserer Schlaf, verbesserter Blutdruck“, zählt Rummel auf.
Allein der Verzicht für nur einen Monat könne schon viel bringen, wie eine Studie der Universität Sussex in England 2018 gezeigt habe: Die 800 Testpersonen berichteten demnach davon, „dass sie mehr Energie haben, abnehmen, besser schlafen und allgemein einen besseren Gesundheitszustand haben.“ Doch ist es für regelmäßige Trinker überhaupt so leicht, einen Monat lang zu verzichten? „Es gibt Angebote, sich über Social Media mit der Dry January Community zu vernetzen. Man kann auch im Freundeskreis eine Challenge daraus machen“, empfiehlt Rummel denjenigen, die Hilfe dabei brauchen. Geeignet sei der Dry January allerdings nicht für alle, beispielsweise berge er für Alkoholiker starke Risiken: „Bei einem plötzlichen Trinkstopp können sie schwere Entzugserscheinungen erleiden und brauchen ärztliche Hilfe“, erklärt Rummel.
Was passiert im Körper?
Doch inwiefern kann ein Monat Alkoholverzicht im Detail hilfreich sein? Stephanie Eckhardt, Leiterin des Referats Suchtprävention bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), erklärt: Je mehr Alkohol man trinke, desto höher sei das Risiko für verschiedene Lebererkrankungen. „Bereits eine mehrwöchige Alkoholpause ist schon geeignet, damit sich die Leber wieder erholen kann.“
Zudem verbesserten sich das allgemeine Wohlbefinden, die Fitness und Leistungsfähigkeit. „Nach vier Wochen kann sich ein erhöhter Blutdruck senken, das Hautbild verbessert sich und die Lebensenergie nimmt weiter zu“, betont die Expertin. Und wer den positiven Effekt der alkoholfreien Zeit bewusst wahrnehme, „für den wird sowohl der reduzierte Konsum als auch der längerfristige Verzicht auf Alkohol einfacher.“
Berlin
Januar - für viele der perfekte Zeitpunkt, um auf Alkohol zu verzichten – insbesondere nach den Feiertagen, an denen oft viel konsumiert wird. Der sogenannte „Dry January“ ist ein Trend, der ursprünglich in Großbritannien entstand und sich inzwischen in Europa verbreitet hat.
Für Christina Rummel, Geschäftsführerin der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) liegt der Zeitpunkt auf der Hand: „Der Jahresanfang ist traditionell die Zeit für gute Vorsätze. Nach Anlässen, zu denen oft viel Alkohol getrunken wird – ist es naheliegend, mal einen Break zu machen“.
Der Alkoholverzicht habe Vorteile auf körperlicher sowie auf psychischer Ebene: „Weniger Infektionen, weniger Krebsrisiko, weniger Unfallrisiko, weniger Konflikte in sozialen Beziehungen, ein gesünderes Herz, besserer Schlaf, verbesserter Blutdruck“, zählt Rummel auf.
Allein der Verzicht für nur einen Monat könne schon viel bringen, wie eine Studie der Universität Sussex in England 2018 gezeigt habe: Die 800 Testpersonen berichteten demnach davon, „dass sie mehr Energie haben, abnehmen, besser schlafen und allgemein einen besseren Gesundheitszustand haben.“ Doch ist es für regelmäßige Trinker überhaupt so leicht, einen Monat lang zu verzichten? „Es gibt Angebote, sich über Social Media mit der Dry January Community zu vernetzen. Man kann auch im Freundeskreis eine Challenge daraus machen“, empfiehlt Rummel denjenigen, die Hilfe dabei brauchen. Geeignet sei der Dry January allerdings nicht für alle, beispielsweise berge er für Alkoholiker starke Risiken: „Bei einem plötzlichen Trinkstopp können sie schwere Entzugserscheinungen erleiden und brauchen ärztliche Hilfe“, erklärt Rummel.
Was passiert im Körper?
Doch inwiefern kann ein Monat Alkoholverzicht im Detail hilfreich sein? Stephanie Eckhardt, Leiterin des Referats Suchtprävention bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), erklärt: Je mehr Alkohol man trinke, desto höher sei das Risiko für verschiedene Lebererkrankungen. „Bereits eine mehrwöchige Alkoholpause ist schon geeignet, damit sich die Leber wieder erholen kann.“
Zudem verbesserten sich das allgemeine Wohlbefinden, die Fitness und Leistungsfähigkeit. „Nach vier Wochen kann sich ein erhöhter Blutdruck senken, das Hautbild verbessert sich und die Lebensenergie nimmt weiter zu“, betont die Expertin. Und wer den positiven Effekt der alkoholfreien Zeit bewusst wahrnehme, „für den wird sowohl der reduzierte Konsum als auch der längerfristige Verzicht auf Alkohol einfacher.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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