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Gemeinsam gegen Brustkrebs

Ein Monat des Selbstbewusstseins und der Selbstermächtigung
Im Monat des Brustkrebsbewusstseins haben zwei lokale Initiativen einen tiefgreifenden Einfluss auf das Leben von Frauen. Das „Women's Wellness Centre" und das „Breast Buddies" unterstützen gleichzeitig diejenigen, die aufgrund von Krebs den Verlust einer Brust erlitten haben. Mit ihren handgefertigten Häkeleinsätzen bringt sie Frauen in Not körperliche und seelische Heilung.
Silke Blaauw
Das „Women’s Wellness Centre” der „Medical Imaging Facility” wurde am 3. Oktober 2024 in Windhoek offiziell eröffnet. Die Einrichtung in der HeliodoosStraße bietet in einem privaten, beruhigenden Umfeld verschiedene Dienstleistungen wie Mammographien, Knochendichtemessungen, Röntgenaufnahmen und Ultraschalluntersuchungen an.

Das Hauptziel des Zentrums besteht darin, speziell den Frauen in diesem oft angstbesetzten Prozess Ruhe zu geben. Hier können sich Frauen ohne die klinische und manchmal einschüchternde Atmosphäre eines Krankenhauses untersuchen lassen. „Es handelt sich dabei um sehr empfindliche und private Untersuchungen, insbesondere die Mammographie. Deshalb müssen sich die Patientinnen sicher und ruhig fühlen“, sagt die klinische Standardsmanagerin, Lousie Eksteen. In diesem Sinne hat die Einrichtung sorgfältig ein Erlebnis geschaffen, das mehr an ein Spa als an eine medizinische Einrichtung erinnert. „Wir haben viele Rückmeldungen über die Atmosphäre erhalten. Ich denke einfach, dass die Umgebung, die wir bieten, anders ist als in den Krankenhäusern“, sagt Eksteen.

Das spezialisierte Team, bestehend aus einem allgemeinen Röntgenassistenten, einem Ultraschallassistenten, und einem Sonarassistenten, bietet nicht nur Bildgebungsdienste an, sondern betont auch die Bedeutung der Brustgesundheit und Selbstfürsorge. „Unser Fokus liegt darauf, das Bewusstsein für Selbstliebe und Körperwahrnehmung zu schärfen und Frauen zu ermutigen, mit sich selbst liebevoll umzugehen und auf die Veränderungen in ihrem Körper zu achten“, erklärt Eksteen.

Beistand bei Brustverlust

Eine weitere Person, die hofft, einen Unterschied zu machen, ist Hester Koch mit ihrem Projekt „Breast Buddies“. Vor zehn Jahren, nach ihrer eigenen Brustkrebsdiagnose, fand sie in Kapstadt eine Strick- und Häkelzeitschrift mit einem Artikel über „Knitted Knockers“ – gestrickte Brusteinlagen für Mastektomie-Patientinnen. Inspiriert brachte sie die Idee nach Namibia und präsentierte sie der Krebsvereinigung (CAN). Etwa zwei Wochen später rief CAN zurück und bat um mehr von ihrem Produkt, das sich schließlich zu der wirkungsvollen Initiative entwickelte, die Breast Buddies heute ist.

Die Initiative kam vor etwa zwei Jahren richtig in Schwung, nachdem ein Interview mit Republikein dazu führte, dass die FNB Interesse an Kochs Projekt zeigte und es sogar sponserte. Dieses Sponsoring hat es der Initiative ermöglicht, Häkeleinsätze für Brustkrebsüberlebende bereitzustellen und damit ihre Reichweite erheblich zu vergrößern. Zusätzlich zur Unterstützung durch die FNB arbeitet das Wool Café in Swakopmund nun mit Breast Buddies zusammen und hilft die Frauen, die diese Artikel stricken und häkeln, mit Material zu versorgen.

Koch erklärt, dass herkömmliche Brustprothesen teuer, schwer und unbequem sind, insbesondere im heißen namibischen Klima. Ihre Alternative aus weicher Wolle ist leichter, günstiger und gemütlicher. Jede Einlage besteht aus etwa 150 g weicher Wolle und Füllung. „Ich selbst habe in den letzten zehn Jahren 500 Breast Buddies hergestellt, und wir wollen noch mehr Frauen erreichen, vor allem diejenigen, die nach jahrelangem Gebrauch neue Einlagen brauchen“, erklärt sie. Zusätzlich zu den Einlagen bietet Breast Buddies auch Abflussbeutel für Frauen an, die diese benötigen.

Zukünftig will Koch sich voll auf das Projekt konzentrieren und es landesweit ausbauen. Derzeit verkaufen sie gehäkelte Herzen für 20 N$ pro Stück. Der Erlös fließt in die Versorgung von Krebspatienten mit den Produkten. Eine der wichtigsten Botschaften, die die Gründerin denjenigen mit auf den Weg gibt, die mit Krebs zu kämpfen haben, ist, sich auf die Selbstfürsorge zu konzentrieren und das Leben „einen Tag nach dem anderen“ zu nehmen. Sie unterstreicht, wie wichtig es ist, jemanden an seiner Seite zu haben: „Man braucht nur eine Person, die den Weg mit einem geht. Es müssen nicht viele sein, nur jemand, der wirklich da ist.“ Sie rät auch dazu, sich eine zweite Meinung einzuholen und fundierte Entscheidungen zu treffen. „Kümmern Sie sich um sich selbst“, betont sie. „Entscheiden Sie, was für Sie am wichtigsten ist, und lassen Sie den Rest los”.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-21

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