Grund zur Sorge
Vogelgrippevirus springt von Kuh auf Katze
Das Vogelgrippevirus verbreitet sich in den USA unter Rindern. Von dort soll es nun auf weitere Säugetiere gelangt sein.
Von Stefan Parsch, dpa
Ithaca
Das Vogelgrippevirus H5N1 wird Forschern zufolge höchstwahrscheinlich von Kühen auch auf Katzen und Waschbären übertragen. Sie geben mit ihrer Studie weitere Belege für die Übertragung der Viren von einer Säugetierart auf eine andere. Nun befürchten die Wissenschaftler, dass weitere Mutationen das Virus auch für den Menschen gefährlicher machen könnten. Die Studie des Teams um Diego Diel von der Cornell University in Ithaca ist im Journal „Nature“ erschienen.
„Dies ist eines der ersten Male, dass wir Beweise für eine effiziente und anhaltende Übertragung der hochpathogenen Vogelgrippe H5N1 von Säugetier zu Säugetier sehen“, sagt Diel. Die Genomsequenzen der Viren, die von Milchkühen, Vögeln, Hauskatzen und einem Waschbären aus betroffenen Betrieben gewonnen wurden, deuten auf eine Übertragung zwischen den Tierarten hin, schreibt das Team.
Das Risiko einer Übertragung von Mensch zu Mensch bleibe zwar gering: „Die Sequenzierung des gesamten Genoms des Virus ergab keine Mutationen im Virus, die zu einer verbesserten Übertragbarkeit von H5N1 auf den Menschen führen würden“, sagt Diel. Die Daten zeigten jedoch eindeutig eine Übertragung von Säugetier zu Säugetier, „was besorgniserregend ist, da sich das Virus in Säugetieren anpassen kann“.
Von Südostasien aus verbreitete sich eine hochansteckende Variante der Vogelgrippe ab 2005 weltweit zunächst in Wildvögeln und Zuchtgeflügel, später auch in Säugetieren. Diel und Kollegen untersuchten nun Viren und Tiere in neun US-Farmen, die 2024 Erkrankungen von Milchkühen gemeldet hatten. Die mit H5N1 infizierten Kühe fraßen weniger, hatten Nasenschleimausfluss und veränderten Kot und gaben weniger Milch.
In den USA sind die elf Fälle von Vogelgrippe bei Menschen seit April 2022 bisher glimpflich und mit milden Symptomen ausgegangen. Die betroffenen Personen arbeiteten auf Geflügel- und Rinderfarmen und haben sich wahrscheinlich direkt bei den Tieren angesteckt. Die Forscher sorgen sich nun, dass das Virus sich weiter anpassen könnte, was potenziell seine Infektiosität und Übertragbarkeit auf andere Arten, einschließlich des Menschen, erhöhe.
Ithaca
Das Vogelgrippevirus H5N1 wird Forschern zufolge höchstwahrscheinlich von Kühen auch auf Katzen und Waschbären übertragen. Sie geben mit ihrer Studie weitere Belege für die Übertragung der Viren von einer Säugetierart auf eine andere. Nun befürchten die Wissenschaftler, dass weitere Mutationen das Virus auch für den Menschen gefährlicher machen könnten. Die Studie des Teams um Diego Diel von der Cornell University in Ithaca ist im Journal „Nature“ erschienen.
„Dies ist eines der ersten Male, dass wir Beweise für eine effiziente und anhaltende Übertragung der hochpathogenen Vogelgrippe H5N1 von Säugetier zu Säugetier sehen“, sagt Diel. Die Genomsequenzen der Viren, die von Milchkühen, Vögeln, Hauskatzen und einem Waschbären aus betroffenen Betrieben gewonnen wurden, deuten auf eine Übertragung zwischen den Tierarten hin, schreibt das Team.
Das Risiko einer Übertragung von Mensch zu Mensch bleibe zwar gering: „Die Sequenzierung des gesamten Genoms des Virus ergab keine Mutationen im Virus, die zu einer verbesserten Übertragbarkeit von H5N1 auf den Menschen führen würden“, sagt Diel. Die Daten zeigten jedoch eindeutig eine Übertragung von Säugetier zu Säugetier, „was besorgniserregend ist, da sich das Virus in Säugetieren anpassen kann“.
Von Südostasien aus verbreitete sich eine hochansteckende Variante der Vogelgrippe ab 2005 weltweit zunächst in Wildvögeln und Zuchtgeflügel, später auch in Säugetieren. Diel und Kollegen untersuchten nun Viren und Tiere in neun US-Farmen, die 2024 Erkrankungen von Milchkühen gemeldet hatten. Die mit H5N1 infizierten Kühe fraßen weniger, hatten Nasenschleimausfluss und veränderten Kot und gaben weniger Milch.
In den USA sind die elf Fälle von Vogelgrippe bei Menschen seit April 2022 bisher glimpflich und mit milden Symptomen ausgegangen. Die betroffenen Personen arbeiteten auf Geflügel- und Rinderfarmen und haben sich wahrscheinlich direkt bei den Tieren angesteckt. Die Forscher sorgen sich nun, dass das Virus sich weiter anpassen könnte, was potenziell seine Infektiosität und Übertragbarkeit auf andere Arten, einschließlich des Menschen, erhöhe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen