Krankenkasse in der Not
Sparen durch Erhöhungen und Zuschläge
Die namibische Krankenversicherung, die sich auf Bankpersonal spezialisiert, ist in Not. Eine Untersuchung muss die Realisierbarkeit einer möglichen Übertragung von Bankmed-Mitgliedern an eine andere Krankenkasse ermitteln. Beitragserhöhung bilden dabei eine Möglichkeit.
Von Henriette Lamprecht
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Eine der größten Banken in Namibia hat angeblich angedeutet, dass sie ihre Mitglieder aus ihrem Krankenversicherungsfonds abziehen werden, falls die monatliche Beitragserhöhung um weitere 10 Prozent, mit Wirkung vom 1. Juli, steigen soll. Laut einer gut positionierten Informationsquelle hat die First National Bank (FNB) offenbar deutlich gemacht, dass sie die Erhöhung von Bankmed nicht akzeptiert und sie sich stattdessen aus dem Fonds zurückziehen wollen. Laut dieser Quelle könnte dies bedeuten, dass die ohnehin schon ins Wanken geratene Bankmed zur Liquidation gezwungen sein wird.
Die 10-prozentige Erhöhung der Krankenkasse ist eine von mehreren Maßnahmen, mit denen sie versucht, die Nachhaltigkeit von Bankmed zu gewährleisten, da deren Reserveniveau am 31. März 2023 bei nur 10 Prozent lag. Die namibische Aufsichtsbehörde für Finanzinstitute (Namfisa) verlangt unter anderem, dass eine Krankenkasse eine Solvabilitätsquote und ein Reserveniveau von mindestens 25 Prozent aufweisen muss.
In den letzten sechs Jahren ist der Wert von Bankmed von 53 Prozent auf 16 Prozent im vergangenen Jahr und aktuell auf nur 10 Prozent zum Ende März dieses Jahres gesunken. Der Hauptgrund dafür waren die übermäßige Inanspruchnahme von Leistungen (Auszahlungen) durch Mitglieder und Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen, die weit über den Budgeterwartungen der Krankenkasse/n lagen.
Zu den Maßnahmen gehört neben der Erhöhung der monatlichen Beiträge um 10 Prozent unter anderem ein möglicher Transfer aller Bankmed-Mitglieder in eine der nicht spezialisierten Krankenkassen in Namibia.
Bankmed beauftragte Versicherungsanalytiker und Berater, um Prognosen aufzustellen und unabhängige Bewertungen der Nachhaltigkeit des Fonds beurteilen zu können. Auch sollen Beratungen hinsichtlich der Machbarkeit der Übertragung von Mitgliedern in einen anderen medizinischen Fonds analysiert werden.
Weitere Maßnahmen sind die Anpassung der Mitgliedsbeiträge mit erhöhten Zuzahlungen, die Verminderung von Auszahlungen an Dienstleister für den Rest des Jahres, sowie die Einführung einer Zuzahlung für Medikamente für Rentner.
Ausschuss gebildet
In einem Brief an die Bankmed-Mitglieder vom 22. Mai heißt es, dass Arbeitgebergruppen über ihre Vorstandsvorsitzende Elize Fahl und den Vorsitzenden André Smit einen Ausschuss aus Vertretern eingesetzt haben, der mit dem Kuratorium der Direktoren besprochen wurde. Die Maßnahmen wurden nach Beratung zwischen dem Rat und dem Vertreterausschuss der Arbeitgebergruppe umgesetzt.
In dem Brief wird betont, dass es für die Mitglieder keinen Grund zur Panik gibt und auch keinen Grund, unnötig Medikamente einzufordern, da alle Ansprüche ausgezahlt werden. Alle Ansprüche auf Auszahlung werden vom Kuratorium genau überwacht, um Überbeanspruchung, Betrug, Verschwendung und Missbrauch einzudämmen. Es wird darauf hingewiesen, dass die oben genannten Ansprüche auf Auszahlungen nicht gezahlt werden und eine Untersuchung eingeleitet werden wird.
Die Arbeitgebergruppe wird benachrichtigt, während die Krankenkasse entsprechende Maßnahmen gegen das Mitglied oder den Dienstleister ergreifen wird. „Es ist wichtig, dass Mitglieder ihre medizinischen Ansprüche berücksichtigen und Sorgfalt walten lassen, wenn sie sich entscheiden, einen Dienstleister oder eine Gesundheitseinrichtung aufzusuchen oder Medikamente beantragen wollen. Damit soll sichergestellt werden, dass nur diejenigen Ansprüche durchgeführt oder abgegeben werden, die medizinisch notwendig sind“, heißt es in dem Schreiben.
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Eine der größten Banken in Namibia hat angeblich angedeutet, dass sie ihre Mitglieder aus ihrem Krankenversicherungsfonds abziehen werden, falls die monatliche Beitragserhöhung um weitere 10 Prozent, mit Wirkung vom 1. Juli, steigen soll. Laut einer gut positionierten Informationsquelle hat die First National Bank (FNB) offenbar deutlich gemacht, dass sie die Erhöhung von Bankmed nicht akzeptiert und sie sich stattdessen aus dem Fonds zurückziehen wollen. Laut dieser Quelle könnte dies bedeuten, dass die ohnehin schon ins Wanken geratene Bankmed zur Liquidation gezwungen sein wird.
Die 10-prozentige Erhöhung der Krankenkasse ist eine von mehreren Maßnahmen, mit denen sie versucht, die Nachhaltigkeit von Bankmed zu gewährleisten, da deren Reserveniveau am 31. März 2023 bei nur 10 Prozent lag. Die namibische Aufsichtsbehörde für Finanzinstitute (Namfisa) verlangt unter anderem, dass eine Krankenkasse eine Solvabilitätsquote und ein Reserveniveau von mindestens 25 Prozent aufweisen muss.
In den letzten sechs Jahren ist der Wert von Bankmed von 53 Prozent auf 16 Prozent im vergangenen Jahr und aktuell auf nur 10 Prozent zum Ende März dieses Jahres gesunken. Der Hauptgrund dafür waren die übermäßige Inanspruchnahme von Leistungen (Auszahlungen) durch Mitglieder und Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen, die weit über den Budgeterwartungen der Krankenkasse/n lagen.
Zu den Maßnahmen gehört neben der Erhöhung der monatlichen Beiträge um 10 Prozent unter anderem ein möglicher Transfer aller Bankmed-Mitglieder in eine der nicht spezialisierten Krankenkassen in Namibia.
Bankmed beauftragte Versicherungsanalytiker und Berater, um Prognosen aufzustellen und unabhängige Bewertungen der Nachhaltigkeit des Fonds beurteilen zu können. Auch sollen Beratungen hinsichtlich der Machbarkeit der Übertragung von Mitgliedern in einen anderen medizinischen Fonds analysiert werden.
Weitere Maßnahmen sind die Anpassung der Mitgliedsbeiträge mit erhöhten Zuzahlungen, die Verminderung von Auszahlungen an Dienstleister für den Rest des Jahres, sowie die Einführung einer Zuzahlung für Medikamente für Rentner.
Ausschuss gebildet
In einem Brief an die Bankmed-Mitglieder vom 22. Mai heißt es, dass Arbeitgebergruppen über ihre Vorstandsvorsitzende Elize Fahl und den Vorsitzenden André Smit einen Ausschuss aus Vertretern eingesetzt haben, der mit dem Kuratorium der Direktoren besprochen wurde. Die Maßnahmen wurden nach Beratung zwischen dem Rat und dem Vertreterausschuss der Arbeitgebergruppe umgesetzt.
In dem Brief wird betont, dass es für die Mitglieder keinen Grund zur Panik gibt und auch keinen Grund, unnötig Medikamente einzufordern, da alle Ansprüche ausgezahlt werden. Alle Ansprüche auf Auszahlung werden vom Kuratorium genau überwacht, um Überbeanspruchung, Betrug, Verschwendung und Missbrauch einzudämmen. Es wird darauf hingewiesen, dass die oben genannten Ansprüche auf Auszahlungen nicht gezahlt werden und eine Untersuchung eingeleitet werden wird.
Die Arbeitgebergruppe wird benachrichtigt, während die Krankenkasse entsprechende Maßnahmen gegen das Mitglied oder den Dienstleister ergreifen wird. „Es ist wichtig, dass Mitglieder ihre medizinischen Ansprüche berücksichtigen und Sorgfalt walten lassen, wenn sie sich entscheiden, einen Dienstleister oder eine Gesundheitseinrichtung aufzusuchen oder Medikamente beantragen wollen. Damit soll sichergestellt werden, dass nur diejenigen Ansprüche durchgeführt oder abgegeben werden, die medizinisch notwendig sind“, heißt es in dem Schreiben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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