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Touristen im Etoscha-Nationalpark warten geduldig, derweil einige Zebras über die Straße laufen. Namibia will mit einem maßgeschneiderten Tourismus-Rettungsplan die Branche wiederbeleben. Foto: Erwin Leuschner
Touristen im Etoscha-Nationalpark warten geduldig, derweil einige Zebras über die Straße laufen. Namibia will mit einem maßgeschneiderten Tourismus-Rettungsplan die Branche wiederbeleben. Foto: Erwin Leuschner

Rettungsplan für Tourismus

Entwickelt sich die COVID-19-Pandemie zu einer Endemie?
Die Coronavirus-Pandemie entwickelt sich weltweit zu einer Endemie – das zumindest meinen Experten. Namibia will dennoch mit einem maßgeschneiderten Rettungsplan die Tourismusbranche wiederbeleben. Die 7-Tage-Inzidenz ist hierzulande auf 71 gesunken, Tendenz fallend.
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek

Namibia will mit einem maßgeschneiderten Tourismus-Rettungsplan die Branche von den Folgen der Pandemie wiederbeleben. Heute findet eine entsprechende Zusammenkunft mit Interessenträgern in der Region Khomas statt – ein derartiges Treffen hat es bereits in der Erongo-Region gegeben (AZ berichtete).

Demnach will die Regierung mit Hilfe des Privatsektors mehrere „strategische Interventionen“ initiieren. Ein entsprechender Plan soll bis 2024 in Kraft sein und ein Vermögen kosten: Die Wiederbelebung der Branche soll laut dem ersten Entwurf des Plans über eine halbe Milliarde Namibia-Dollar verschlucken (AZ berichtete).

Indes werden internationale Stimmen immer lauter, die weltweiten Reisebeschränkungen zu lockern. So hat jetzt der renommierte Verband IATA (International Air Transport Association) die Regierungen der Welt aufgerufen, Reisebeschränkungen (einschließlich die Quarantäne und Tests) für alle Personen, die vollständig mit einem von der WHO zugelassenen Impfstoff geimpft sind, vollständig zu beseitigen. Ferner müssten alle Reiseverbote insgesamt aufgehoben werden, derweil das quarantänefreie Reisen für Nichtgeimpfte mit einem negativen Antigentestergebnis vor der Abreise ermöglicht werden müsse. „Reisende stellen kein größeres Risiko für die Verbreitung von COVID-19 dar, als es bereits in der allgemeinen Bevölkerung besteht“, erklärt IATA.

Diesen Aufruf begründet IATA unter anderem damit, dass „alle Anzeichen darauf hindeuten, dass COVID-19 zu einer endemischen Krankheit wird“. Aktuell stünden der Menschheit mehrere Mittel im Kampf gegen das Virus zur Verfügung: Impfungen, Therapeutika und eine wachsende Immunität in der Bevölkerung. „Es ist wichtig, dass Regierungen und die Reisebranche gut auf den Übergang (zu einer Endemie) vorbereitet und bereit sind, um Maßnahmen zu beseitigen, die das Reisen stören“, heißt es.

Die Coronazahlen in Namibia sind weiterhin rückläufig. Wurden am Montag 109 Neuinfektionen bestätigt, lag diese Ziffer am Dienstag bei 71 und am gestrigen Mittwoch bei 83. Obwohl diese Ziffern im Verhältnis zu den vorigen Infektionswellen niedrig sind, ist die Anzahl Todesopfer weiterhin hoch: 23 Personen sind in den drei seit Wochenbeginn veröffentlichten COVID-19-Updates an bzw. mit dem Coronavirus verstorben.

Bis dato haben 415 480 Namibier eine erste Dose eines Impfstoffs erhalten (28,2 Prozent der Bevölkerung), derweil 24,2 Prozent der Bevölkerung als vollständig geimpft gilt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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