Süßstoff krebserregend?
WHO stuft Aspartam als Karzinogen ein
Erstmals hat die Internationale Agentur für Krebsforschung der WHO Aspartam als „möglicherweise krebserregend" eingestuft. Experten weisen aber darauf hin, dass eine solche Einstufung Aspartam nicht unbedingt als Krebsursache klassifiziert.
Von Henriette Lamprecht
Windhoek
Ein künstlicher Süßstoff, der in Softdrinks bis hin zu Medikamenten häufig verwendet wird, wurde am Freitag von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IRAC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals als „möglicherweise krebserregend" und als Karzinogen der IARC-Gruppe 2B eingestuft. Demnach gibt es begrenzte Beweise dafür, dass Aspartam beim Menschen Krebs verursachen kann.
Die IARC hat vier Klassifizierungsstufen: Krebserregend, wahrscheinlich krebserregend, möglicherweise krebserregend und nicht klassifizierbar. Jede Stufe basiert auf der Stärke der Evidenz und nicht auf der tatsächlichen Gefahr.
Der Gemeinsame Ausschuss der WHO mit Sachverständigen für Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA) gibt die zulässige tägliche Höchstmenge von Aspartam mit 40 mg pro Kilogramm Körpergewicht an. Der Süßstoff wird seit den 1980er Jahren in verschiedenen Produkten verwendet, darunter Kaugummi, Gelatine, Eiscreme und Zahnpasta. Dass er laut IARC und der Food and Drug Administration (FDA) „beim Menschen Krebs verursachen kann", bedeutet jedoch nicht, dass er unbedingt mit Krebs in Verbindung gebracht wird.
Bereits letztes Jahr hatte eine französische Studie mit 100 000 Erwachsenen ergeben, dass Menschen, die größere Mengen an künstlichen Süßungsmitteln konsumierten, ein leicht erhöhtes Krebsrisiko hatten. Zuvor hatte eine Studie in Italien ergeben, dass einige Krebsarten bei Mäusen und Ratten mit Aspartam in Verbindung gebracht wurden. Die französische Studie konnte jedoch nicht nachweisen, dass Aspartam das erhöhte Krebsrisiko verursacht, während bei der italienischen Studie die Methodik in Frage gestellt wird.
Medical News Today zitiert einen Onkologen, Dr. MIsagh Karimi vom City of Hope Orange County Lennar Foundation Cancer Center in Kalifornien, wie folgt: „Ein Karzinogen der Klasse 2B ist nicht gleichbedeutend mit einer definitiven oder auch nur möglichen Krebsursache." Laut Karimi bedeutet eine Einstufung in die Klasse 2B, zu der auch Aloe und Nickel gehören, dass es nur wenige Hinweise und Beweise gibt, die Forscher zu der Annahme veranlassen, dass Aspartam möglicherweise Krebs verursachen könnte.
Die WHO hatte seit den 1980er Jahren erklärt, dass der Süßstoff innerhalb der zulässigen täglichen Höchstmengen sicher ist. Ein Erwachsener, der 60 kg wiegt, muss täglich zwischen 12 und 36 Dosen Diät-Softdrink trinken, um als Risikofall zu gelten.
Windhoek
Ein künstlicher Süßstoff, der in Softdrinks bis hin zu Medikamenten häufig verwendet wird, wurde am Freitag von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IRAC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals als „möglicherweise krebserregend" und als Karzinogen der IARC-Gruppe 2B eingestuft. Demnach gibt es begrenzte Beweise dafür, dass Aspartam beim Menschen Krebs verursachen kann.
Die IARC hat vier Klassifizierungsstufen: Krebserregend, wahrscheinlich krebserregend, möglicherweise krebserregend und nicht klassifizierbar. Jede Stufe basiert auf der Stärke der Evidenz und nicht auf der tatsächlichen Gefahr.
Der Gemeinsame Ausschuss der WHO mit Sachverständigen für Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA) gibt die zulässige tägliche Höchstmenge von Aspartam mit 40 mg pro Kilogramm Körpergewicht an. Der Süßstoff wird seit den 1980er Jahren in verschiedenen Produkten verwendet, darunter Kaugummi, Gelatine, Eiscreme und Zahnpasta. Dass er laut IARC und der Food and Drug Administration (FDA) „beim Menschen Krebs verursachen kann", bedeutet jedoch nicht, dass er unbedingt mit Krebs in Verbindung gebracht wird.
Bereits letztes Jahr hatte eine französische Studie mit 100 000 Erwachsenen ergeben, dass Menschen, die größere Mengen an künstlichen Süßungsmitteln konsumierten, ein leicht erhöhtes Krebsrisiko hatten. Zuvor hatte eine Studie in Italien ergeben, dass einige Krebsarten bei Mäusen und Ratten mit Aspartam in Verbindung gebracht wurden. Die französische Studie konnte jedoch nicht nachweisen, dass Aspartam das erhöhte Krebsrisiko verursacht, während bei der italienischen Studie die Methodik in Frage gestellt wird.
Medical News Today zitiert einen Onkologen, Dr. MIsagh Karimi vom City of Hope Orange County Lennar Foundation Cancer Center in Kalifornien, wie folgt: „Ein Karzinogen der Klasse 2B ist nicht gleichbedeutend mit einer definitiven oder auch nur möglichen Krebsursache." Laut Karimi bedeutet eine Einstufung in die Klasse 2B, zu der auch Aloe und Nickel gehören, dass es nur wenige Hinweise und Beweise gibt, die Forscher zu der Annahme veranlassen, dass Aspartam möglicherweise Krebs verursachen könnte.
Die WHO hatte seit den 1980er Jahren erklärt, dass der Süßstoff innerhalb der zulässigen täglichen Höchstmengen sicher ist. Ein Erwachsener, der 60 kg wiegt, muss täglich zwischen 12 und 36 Dosen Diät-Softdrink trinken, um als Risikofall zu gelten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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