Vierte Impfung ist nicht tragbar
Namibias Covid-Welle klingt ab – Impfprogramm hinkt weit hinter dem Ziel
Erstmals lässt ein englischer Wissenschaftler verlauten, dass ein fortgesetztes und regelmäßiges, weltweites Impfprogramm im Kampf gegen den COVID-19-Virus und seine Varianten nicht nachhaltig tragbar ist. Der Virologe fordert ein Umdenken, Impfstoffe sollen nur gezielt eingesetzt werden. Indessen liegt Namibias Impfprogramm weit hinter den Regierungsvorgaben.
Laut einem CNN-Bericht hat ein führender Impfstoffexperte, Professor Andrew Pollard, der maßgeblich an der Entwicklung des Oxford-AstraZeneca-Impfstoffs mitgewirkt hat, am Dienstag behauptet, dass es nicht möglich sein wird, jedem Menschen auf der Welt mehrmals im Jahr eine Booster-Impfung zu verabreichen. „Wir können den Planeten nicht alle vier bis sechs Monate impfen. Es ist weder nachhaltig noch erschwinglich“, soll Pollard, Direktor der „Oxford Vaccine Group“ und Leiter des britischen Komitees für Impfung und Immunisierung, der Zeitung The Daily Telegraph in einem Interview gesagt haben.
Nicht anders als einst, als der HIV-Aids-Virus die Menschen in panikartige Flucht zu schlagen schien, bahnt sich scheinbar mit zunehmender Kenntnis und Verständigung allmählich ein Umdenken unter Medizinern und Forschern an. Hatten die Aussagen und Forderungen der Wissenschaftler oft vor allem unter Vakzin-Gegnern Widerstand hervorgerufen, so sind es nun zunehmend die Wissenschaftler selbst, die den Kampf gegen das COVID-19-Virus etwas praktischer angehen wollen. Die Kürzung der Quarantäne in den USA wäre noch vor einem Jahr undenkbar gewesen und auch Deutschland beziehungsweise Europa will sich nun wieder auf den Genesenen-Status und Impfscheine verlassen, die den Impfstatus einzelner Personen vor dem Ver- oder Einreisen bescheinigen.
Pollard fordert indessen, dass die Impfungen auf „Schutzbedürftige abzielen“ sollten, anstatt grundsätzlich alle Personen älter als 12 Jahre wiederholt zu impfen: „Weitere Daten sind erforderlich, um festzustellen, ob, wann und wie oft diejenigen, die anfällig sind, zusätzliche Dosen benötigen.“ Bevor England nun bereits eine vierte COVID-19-Impfung einführe – derzeit wird gesunden Menschen ab 18 Jahren und gefährdeten Personen ab 16 Jahren eine dritte Impfung angeboten – sollte das Land erst weitere Daten sammeln.
In einem weiteren Interview mit Sky News zitierte Pollard auch die eklatant-ungleiche Verteilung des Impfstoffs weltweit. „Es ist global betrachtet einfach nicht erschwinglich, nachhaltig oder logistisch machbar, allen Menschen der Welt alle sechs Monate eine weitere Dosis zu verabreichen“, sagte Pollard. Er wies auf die Tatsache hin, dass „heute weniger als 10 Prozent der Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen ihre erste Dosis erhalten haben“. Daher sei die Idee einer regelmäßigen Booster-Impfung weltweit nicht sinnvoll. Nichtsdestotrotz ist Pollard guter Dinge und glaubt, dass „das Schlimmste hinter uns liegt“.
Während Israel bereits eine vierte Impfdosis einführt und sie in diesen Tagen allen medizinischen Fachkräften und Menschen älter als 60 anbieten will, hatte der deutsche Bundesgesundheitsminister, Karl Lauterbach, bereits im Dezember im öffentlich-rechtlichen Sender ZDF angekündigt, dass es in Deutschland eine vierte Impfung gegen COVID-19 geben werde.
Namibia liegt hinterm Soll
Namibia trägt zu dem schwachen Durchschnitt der Vakzinierten in Ländern mit niedrigem Einkommen bei. Allerdings hat es hier nichts mit fehlenden Impfdosen, sondern dem anhaltenden Widerstand gegen das Impfen zu tun. Mit 344 627 vollständig geimpften Personen hat Namibia nur 23% der Zielgruppe erreicht – knapp 13,8% der Bevölkerung. Das liegt weit hinter dem Regierungsziel, bis Ende März 2022 60% der Zielgruppe gegen COVID-19 vakziniert zu haben.
Gemäß des Standes am 4. Januar befanden sich unter den 405 734 Personen, welche die erste Spritze erhalten hatten, 105 697 Personen, die die einmalige Johnson & Johnson-Impfe erhalten hatten. 238 875 Personen haben indessen die zweite Impfung hinter sich, aber gerade mal 6 225 Personen haben bisher die dritte Impfung als Booster erhalten. Die Zahl der aktuell Infizierten in Höhe von 14 668 dürfte demnächst vom Gesundheitsministerium herabkorrigiert werden, denn genau wie in der vorigen Welle, lassen sich die meisten Infizierten nicht nach dem Genesen ein weiteres Mal testen.
Nicht anders als einst, als der HIV-Aids-Virus die Menschen in panikartige Flucht zu schlagen schien, bahnt sich scheinbar mit zunehmender Kenntnis und Verständigung allmählich ein Umdenken unter Medizinern und Forschern an. Hatten die Aussagen und Forderungen der Wissenschaftler oft vor allem unter Vakzin-Gegnern Widerstand hervorgerufen, so sind es nun zunehmend die Wissenschaftler selbst, die den Kampf gegen das COVID-19-Virus etwas praktischer angehen wollen. Die Kürzung der Quarantäne in den USA wäre noch vor einem Jahr undenkbar gewesen und auch Deutschland beziehungsweise Europa will sich nun wieder auf den Genesenen-Status und Impfscheine verlassen, die den Impfstatus einzelner Personen vor dem Ver- oder Einreisen bescheinigen.
Pollard fordert indessen, dass die Impfungen auf „Schutzbedürftige abzielen“ sollten, anstatt grundsätzlich alle Personen älter als 12 Jahre wiederholt zu impfen: „Weitere Daten sind erforderlich, um festzustellen, ob, wann und wie oft diejenigen, die anfällig sind, zusätzliche Dosen benötigen.“ Bevor England nun bereits eine vierte COVID-19-Impfung einführe – derzeit wird gesunden Menschen ab 18 Jahren und gefährdeten Personen ab 16 Jahren eine dritte Impfung angeboten – sollte das Land erst weitere Daten sammeln.
In einem weiteren Interview mit Sky News zitierte Pollard auch die eklatant-ungleiche Verteilung des Impfstoffs weltweit. „Es ist global betrachtet einfach nicht erschwinglich, nachhaltig oder logistisch machbar, allen Menschen der Welt alle sechs Monate eine weitere Dosis zu verabreichen“, sagte Pollard. Er wies auf die Tatsache hin, dass „heute weniger als 10 Prozent der Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen ihre erste Dosis erhalten haben“. Daher sei die Idee einer regelmäßigen Booster-Impfung weltweit nicht sinnvoll. Nichtsdestotrotz ist Pollard guter Dinge und glaubt, dass „das Schlimmste hinter uns liegt“.
Während Israel bereits eine vierte Impfdosis einführt und sie in diesen Tagen allen medizinischen Fachkräften und Menschen älter als 60 anbieten will, hatte der deutsche Bundesgesundheitsminister, Karl Lauterbach, bereits im Dezember im öffentlich-rechtlichen Sender ZDF angekündigt, dass es in Deutschland eine vierte Impfung gegen COVID-19 geben werde.
Namibia liegt hinterm Soll
Namibia trägt zu dem schwachen Durchschnitt der Vakzinierten in Ländern mit niedrigem Einkommen bei. Allerdings hat es hier nichts mit fehlenden Impfdosen, sondern dem anhaltenden Widerstand gegen das Impfen zu tun. Mit 344 627 vollständig geimpften Personen hat Namibia nur 23% der Zielgruppe erreicht – knapp 13,8% der Bevölkerung. Das liegt weit hinter dem Regierungsziel, bis Ende März 2022 60% der Zielgruppe gegen COVID-19 vakziniert zu haben.
Gemäß des Standes am 4. Januar befanden sich unter den 405 734 Personen, welche die erste Spritze erhalten hatten, 105 697 Personen, die die einmalige Johnson & Johnson-Impfe erhalten hatten. 238 875 Personen haben indessen die zweite Impfung hinter sich, aber gerade mal 6 225 Personen haben bisher die dritte Impfung als Booster erhalten. Die Zahl der aktuell Infizierten in Höhe von 14 668 dürfte demnächst vom Gesundheitsministerium herabkorrigiert werden, denn genau wie in der vorigen Welle, lassen sich die meisten Infizierten nicht nach dem Genesen ein weiteres Mal testen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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