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Weltweit die neunthöchste Tuberkulose-Inzidenzrate

Tuberkulose-Inzidenz unter Minenarbeitern zehnmal höher als in ihrer Bevölkerung
Der Staatssekretär des Gesundheitsministeriums, Ben Nangombe, eröffnete gestern den Workshop zur Entwicklung der länderspezifischen Umsetzung von Normen für Gesundheit und Sicherheit im Bergbau, wobei Standardarbeitsanweisungen für Tuberkulose (TB) im Bergbausektor geklärt werden sollen.
Claudia Reiter
Windhoek

Claudia Reiter

Obwohl es bereits 30 Jahre her ist, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Tuberkulose zum globalen Notfall erklärt hat, sind immer noch viele Länder auf der ganzen Welt von der Tuberkulose-Epidemie betroffen, insbesondere Entwicklungsländer. Obwohl TB vermeidbar und heilbar ist, erkrankten im Jahr 2021 schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen, darunter 1,2 Millionen Kinder, und etwa 1,6 Millionen Menschen starben an der Krankheit.

Im Bergbausektor des südlichen Afrikas stellt TB eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Die Auswirkungen sind demnach nicht nur für die betroffenen Personen und ihre Familien, sondern auch für die breitere Gemeinschaft spürbar. Nangombe erklärte: „2022 wurde Namibia von der WHO mit einer Tuberkulose-Inzidenzrate von 460 pro 100 000 Einwohner als das Land mit der weltweit neunthöchsten Inzidenzrate eingestuft.“

Tuberkulose ist demnach eine opportunistische Infektion, die durch Mykobakterien verursacht wird und in der Regel Menschen mit geschwächtem Immunsystem befällt. Laut Programmdaten ist der häufigste Risikofaktor für eine TB-Infektion in Namibia die HIV-Infektion, gefolgt von Unterernährung, übermäßigem Alkoholkonsum, Rauchen und Diabetes.

Eine Gruppe mit besonders hohem TB-Risiko sind jedoch die Minenarbeiter. Die Arbeitsbedingungen in den Minen stellen ein hohes Risiko für die Übertragung von Tuberkulose dar, da die beengten und schlecht belüfteten Verhältnisse eine Übertragung begünstigen. „Man schätzt, dass die Tuberkulose-Inzidenz unter Bergleuten zehnmal höher ist als in der Bevölkerung, aus der sie stammen. Daher ist die Priorisierung der TB-Dienste in den Bergbaugemeinden von größter Bedeutung.“

Die ECSA-HC (East, Central and Southern Africa Health Community), eine zwischenstaatliche Gesundheitsorganisation, die die regionale Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten im Gesundheitsbereich fördert, hat demnach vier allgemeine Standardarbeitsanweisungen (SOPs) zur Verbesserung von Gesundheit und Sicherheit im Bergbau entwickelt. Diese sollen die Mitgliedstaaten dabei unterstützen, der Vorbeugung, der effektiven Diagnose und der Behandlung von Tuberkulose bei Minenarbeitern Priorität einzuräumen.

Die vier Standardarbeitsanweisungen umfassen Folgendes: Risikomanagement, Frühdiagnose und Überwachung von TB, HIV und berufsbedingten Lungenkrankheiten im Bergbau; Information, Aufklärung und Kommunikation über TB; Qualitätsmanagement von TB und HIV und die Überwachung und Bewertung der Krankheit.

Nangombe erklärte ferner: „Um wirksam zu sein, sollten die in diesem Workshop angenommenen Kriterien in die Rahmenwerke des Ministeriums für Gesundheit und Soziales sowie in die der zuständigen Ämter/Ministerien der Regierung und der Partnerorganisationen integriert werden.“

Auf dem Workshop wurde auch erörtert, wie wichtig es ist, sich mit der Gesundheit im Bergbausektor zu befassen. Dazu gehören Faktoren wie schlechte Arbeitsbedingungen, unzureichende Wohnverhältnisse und eingeschränkter Zugang zur Gesundheitsversorgung, die alle zur Ausbreitung von TB beitragen können.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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