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Auf ein Neues mit stief altem Gepäck

Aber vom Regen motiviert gehen wir mit allerhand Vorsätzen und Vorhaben ins neue Jahr. Allein der erste Zulauf in den Hardap-Damm bringt etwas Erlösung. Berieselungsfarmer, denen letzthin das Wasser gesperrt wurde, können aufatmen.

Vielversprechende abkommmende Riviere bringen zugleich saisonale Lehren mit sich, dass man seine Behausung nich am oder in den Rivierlauf bauen soll. ´s War immer so. Aber in den langen Dürremonaten vergisst der Mensch, dass in vorigen guten Regenzeiten jedes Mal stief Kambaschus geflutet wurden. Und die Erfahrung lehrt, dass der Mensch nich von anderen lernen mag, wie er sich vor Schaden zu hüten habe, sondern lieber eigene Erfahrung sammeln will, wie bitter sie auch sein mag.

Wir erinnern uns an Schlachtrufe vor der Unabhängigkeit, als es hieß: „Wir wollen unsere eigenen Fehler machen.“ - Und wollen nich autoritär patriarchalisch von weißen Vormännern gelenkt werden – ertönt es im Unterton dazu. - - Sowahr wrachtach, diesen Wunsch und Willen ham unsere souverän befreiten Entscheidungsträger mannnigfach erfüllt. Fischrott und das durchwachsene Wahlfiasko – immerhin bei friedlichem Urnengang - von November 2024 sind beredte Beispiele.

Nachlese nötig

Zunächst müssen wir auf die Nachlese zu den Wahlen eingehen, die von der Partei der Landlosen und des bodenlosen Volks (Landless Peoples‘ Movement, PDM) sowie von den unabhängigen Wandelpatrioten (Independent Patriots for Change, IPC) vor Gericht angefochten werden. Das ergibt Schlagzeilen in der Tagespresse. Das Gericht wird urteilen und entscheiden. Deshalb bleiben wir nur bei der Rolle unseres Interimspräsidenten Nangolo Mbumba stehen. Als sich das Fiasko der Wahlen mit zigtausenden schäbig abgehängten Wählern nich mehr leugnen ließ, die sich vier, sieben, zehn und 17 Stunden lang die Beine in den Bauch standen, um ihre Stimme abzugeben, war Omupräsidente Mbumba gefordert, Kommentar zu liefern und Stellung zu beziehen. Jesslaik, !Khub Elobao! Sage und schreibe - obwohl er diverse Schlappen anerkannte – nahm er die Namibische Wahlkommission in Schutz. An der Kommission habe es nich gelegen! Wer, um Himmels Willen, soll denn dann für den Schlammassel verantwortlich gewesen sein?

Omupräsidente Mbumba erscheint nun auch in den Gerichtsdokumenten der IPC und LPM, denn er hat die nachträgliche Ausrufung zwei weiterer Wahltage bewilligt, wie von der Wahlkommission und wahrscheinlich vom Politbüro der Swapo angefragt.

Mbumba wird zitiert, dass er die Wiedereröffnung aller Wahllokale im Land verlangt habe. Aber die Wahlkommission habe sich dagegen entschieden und seine Unterschrift verlangt, lediglich 13 Wahllokale in den Regionen Oshana und Oshikoto zu eröffnen, dazu eine Handvoll im Kaokoveld, und ein Wahllokal in der Region Khomas, sprich Windhoek. So wenige unter Tausenden. Über die Logik ihrer Auswahl hat die Kommission nix gesagt. Die Kommission – und Mbumba? - können die Wähler eine Weile für dumm halten. Die Wähler lassen sich aber sowahr nich für immer für dumm halten.

Eins sticht bei den zusätzlichen zwei Wahltagen wie ein Balken ins Auge: 13 Wahllokale wurden in den Swapo-Hochburgen Oshana und Oshikoto eröffnet. Und ein Wahllokal in der Hauptstadt des Landes, wo die Swapo im gewählten Stadtrat keine Mehrheit mehr hat. Das dürfte der Partei zur knappen Mehrheit von 53% in der Nationalversammlung verholfen haben.

Die Wahlkommission hat kritische Pressestimmen im November 2024 vehement zurückgewiesen, die behaupteten, dass Agenten der regierenden ZANU-PF von Simbabwe während der Wahlen anwesend gewesen seien. Wir gehen davon aus, dass selbst Swapo dies nich zulassen würde. Beide Parteien sind gewiss klug genug, dies zu vermeiden.

Aber! Die Namibische Wahlkommission hat im vergangenen Jahr ihre freundschaftliche Verbindung zur Wahlkommission just von Simbabwe sowie zur Wahlkommission von Venezuela gemeldet. Diese beiden Staaten sind berüchtigt dafür, dass die Ergebnisse von Wahlen wiederholt und effektiv getürkt und abgefälscht werden, um das herrschende Regime abzuschirmen.

Nach den Statuten muss unsere Wahlkommission wie unsere Justiz unabhängig sein. Es wird Zeit, dass die Namibische Wahlkommission zur Rechenschaft gezogen und ersetzt wird.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-09

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