Fät Cätts - veschuldete City - Nam-Bonität
Als ob die Affäre um Windhoeks Bürgermeisterin Sade Gawanas nich genug wäre, die beschuldigt wird, doppelte Transportvorteile zu nutzen – die Stulle auf beiden Seiten bestrichen - platzt in diese Woche eine Hochrechnung der massiven Verschuldung der Hauptstadt in die Presse.
Bürgermiesies Gawanas zuerst. Das Amt des ersten Bürgers der Hauptstadt bietet dem Inhaber eine Wahl. Entweder, er/sie enscheidet sich für die Nutzung der drei reservierten amtlichen Fahrzeuge, nämlich einen Mercedes Pkw, einen Toyota Fortuner und einen Toyota-Foh-bai-Foh-Bakkie mit Fahrer für amtliche und private Trips. Oder der Bürgerbaas, bzw. die Bürgermiesies, lässt die amtlichen drei Tjorries stehen und entscheidet sich für die stattliche monatliche Transportpauschale in Höhe von 9 500 Nam-Dollar. Offensichtlich hat Madam beide Vorteile durcheinandergewürfelt und sich den Vorwurf an den Hals geholt, beide Optionen zu gebrauchen.
Ratsherr Jürgen Hecht von IPC (Independent Patriots for Change) hat hier noch einen draufgesetzt: Die Stadt Windhoek hat 3,2 Milliarden Nam-Dollar gepumpt - über das vergangene Jahrzehnt angehäuft zum Schuldenberg. Das entspricht nach seiner Hochrechnung 6 500 schlichten Zwei-Schlafzimmer-Häusern. Die Stadt Windhoek is mit Rücklagenfonds in die Souveränität Namibias eingetreten. Alles futschikato, aber die städtischen Beamten und Amtsträger verdienen wie die Fürsten. Die Hochrechnung des Ratsherren hat es in alle Tageszeitungen geschafft. In drei Zeitungen als Aufmacher auf Seite 1, ansonsten bis Seite 3: Englisch, Afrikaans und Deutsch. Möge das die Saat sein, dass in der Fät-Cätt-Stadtverwaltung finanzielle Vernunft aufgeht.
Omutengwa Joseph Kauandenge, vorher Ratsherr für NUDO (Ovaherero-Partei) im Stadtrat von Ovenduka und jetzt Abgeordneter in der Nationalversammlung im Tintenpalast, reflektiert über die Rolle der Oppositionsparteien im Stadtparlament: „Im Kollektiv ham wir Oppositionsparteien unsere City im Stich gelassen. Und dafür sollten wir uns schämen.“ Kauandenge war früher zusammen mit McHenry Venaani eine aufgeklärte Stimme in der Jugendgruppe der damaligen DTA, die sich seither unter Venaani als Poplular Democratic Movement (PDM) und als amtliche Opposition profiliert.
Das städtische Thema wird wieder hochkochen. Deshalb reicht's für heute.
Aber! Wie der Herre, so's Gescherre. Die Stadt schämt sich offensichtlich nich, denn die Regierung der Partei mit dem Kolonialkürzel SWA, die sich für die größte aller Zeiten hält, macht Namibia auf der internationalen Bonitätsskala zu einem der zehn Länder, denen man aufgrund ihrer riesigen Verschuldung am wenigsten zutraut, dass sie Zinszahlung und Kapitaltilgung schaffen. Mit dem Image der Zahlungsfähigkeit sieht's miserabel aus. Das Land der Braven und Bravourösen befindet sich da in der Gesellschaft von Tunesien, der Bananenrepublik El Salvador, Bahrain und der geschundenen Ukraine, um nur einige Wenige zu nennen. Wir sitzen jetzt mit einem Schuldenberg von rund 140 Milliarden Nam-Dollar. Die Staatsverschuldung entspricht 69% des BIP (Brutto-Inlandprodukt).
Auch hier gilt, dass der Staat schuldenfrei in die Unabhängigkeit entlassen wurde und sich schrittweise immer tiefer in die Pumpwirtschaft begibt. Und dennoch ham wir noch internationale Freunde ...
Bürgermiesies Gawanas zuerst. Das Amt des ersten Bürgers der Hauptstadt bietet dem Inhaber eine Wahl. Entweder, er/sie enscheidet sich für die Nutzung der drei reservierten amtlichen Fahrzeuge, nämlich einen Mercedes Pkw, einen Toyota Fortuner und einen Toyota-Foh-bai-Foh-Bakkie mit Fahrer für amtliche und private Trips. Oder der Bürgerbaas, bzw. die Bürgermiesies, lässt die amtlichen drei Tjorries stehen und entscheidet sich für die stattliche monatliche Transportpauschale in Höhe von 9 500 Nam-Dollar. Offensichtlich hat Madam beide Vorteile durcheinandergewürfelt und sich den Vorwurf an den Hals geholt, beide Optionen zu gebrauchen.
Ratsherr Jürgen Hecht von IPC (Independent Patriots for Change) hat hier noch einen draufgesetzt: Die Stadt Windhoek hat 3,2 Milliarden Nam-Dollar gepumpt - über das vergangene Jahrzehnt angehäuft zum Schuldenberg. Das entspricht nach seiner Hochrechnung 6 500 schlichten Zwei-Schlafzimmer-Häusern. Die Stadt Windhoek is mit Rücklagenfonds in die Souveränität Namibias eingetreten. Alles futschikato, aber die städtischen Beamten und Amtsträger verdienen wie die Fürsten. Die Hochrechnung des Ratsherren hat es in alle Tageszeitungen geschafft. In drei Zeitungen als Aufmacher auf Seite 1, ansonsten bis Seite 3: Englisch, Afrikaans und Deutsch. Möge das die Saat sein, dass in der Fät-Cätt-Stadtverwaltung finanzielle Vernunft aufgeht.
Omutengwa Joseph Kauandenge, vorher Ratsherr für NUDO (Ovaherero-Partei) im Stadtrat von Ovenduka und jetzt Abgeordneter in der Nationalversammlung im Tintenpalast, reflektiert über die Rolle der Oppositionsparteien im Stadtparlament: „Im Kollektiv ham wir Oppositionsparteien unsere City im Stich gelassen. Und dafür sollten wir uns schämen.“ Kauandenge war früher zusammen mit McHenry Venaani eine aufgeklärte Stimme in der Jugendgruppe der damaligen DTA, die sich seither unter Venaani als Poplular Democratic Movement (PDM) und als amtliche Opposition profiliert.
Das städtische Thema wird wieder hochkochen. Deshalb reicht's für heute.
Aber! Wie der Herre, so's Gescherre. Die Stadt schämt sich offensichtlich nich, denn die Regierung der Partei mit dem Kolonialkürzel SWA, die sich für die größte aller Zeiten hält, macht Namibia auf der internationalen Bonitätsskala zu einem der zehn Länder, denen man aufgrund ihrer riesigen Verschuldung am wenigsten zutraut, dass sie Zinszahlung und Kapitaltilgung schaffen. Mit dem Image der Zahlungsfähigkeit sieht's miserabel aus. Das Land der Braven und Bravourösen befindet sich da in der Gesellschaft von Tunesien, der Bananenrepublik El Salvador, Bahrain und der geschundenen Ukraine, um nur einige Wenige zu nennen. Wir sitzen jetzt mit einem Schuldenberg von rund 140 Milliarden Nam-Dollar. Die Staatsverschuldung entspricht 69% des BIP (Brutto-Inlandprodukt).
Auch hier gilt, dass der Staat schuldenfrei in die Unabhängigkeit entlassen wurde und sich schrittweise immer tiefer in die Pumpwirtschaft begibt. Und dennoch ham wir noch internationale Freunde ...
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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