Goldener Thron mit neuem Oberhaupt
Nach allerhand Kontroversen und nach dem Tauziehen um die zeremoniellen Privilegien, wer aus welcher Ovaherero-Fraktion die Grabsteinenthüllung für Chef Vekuii Reinhard Rukoro durchführen durfte, beherrscht die Gefolgschaft von Ombara Katjiua in Okahandja zunächst die Bühne und das politische Rampenlicht. Kein Oberhaupt hat bisher einen derart prachtvollen Thron bestiegen. Rukoros Nachfolger, Prof. Mutjinde Katjiua, wird von Rukoros Witwe und von der Gefolgschaft aus einer Fraktion der Ovaherero als ,paramount chief' anerkannt, von denen er auch berufen wurde, bisher allerdings ohne gerichtliche und staatliche Anerkennung.
Katjiuas Rivale, Chief Vipuira Kapuuo von Ovitoto, hat vor einiger Zeit einen Gerichtsentscheid erwirkt, dass Katjiua für sein zuerkanntes Amt kein locus standi habe, also nicht über das Recht verfüge, über seinen beanspruchten Status vor Gericht angehört zu werden. Beide Fraktionen ham am vergangenen Wochenende Gedenk-Treffen abgehalten, wobei die parlamentarische Ovaherero-Prominenz im Kapuuo-Lager erschienen war: die NUDO-Präsidentin und Vize-Gesundheitsministerin Utjiua Muinjangue, RDP-Präsident Mike Kavekotora (Rally for Democracy and Progress) sowie der PDM-Oppositionschef (Popular Democratic Movement) aus dem Tintenpalast, McHenry Venaani. Es gibt Stimmen, die für Katjiua nachträglich die umfassende Anerkennung aussprechen wollen, wenn er sich – rückwirkend sozusagen, dem Auswahlverfahren der Kapuuo-Fraktion stellt.
Katjiuas Gefolgschaft hat ihn nich nur auf einen königlichen Yänkie-Thron installiert, sondern auch mit einem Würdestab ausgestattet, der genau wie der Thron auch aus den USA importiert wurde. Darüber hinaus gehört noch ein Erbstück seiner Vorgänger, das er allerdings verlieren könnte, sollten Kapuuo und seine Fraktion es schaffen, Katjiuas beanspruchten Ombara-Rang auf formaler Grundlage rückgängig zu machen. Bei selbigem Erbstück handelt es sich um ein Schwert, das noch von ermordeten lybischen Führer Muammar Ghadafi stammt. Schließlich gehört noch ein Hosea-Kutako-Wappen zu seinen Insignien.
Namibier ham sich schon mehrfach an die Konsum- und „Leitkultur“ der Yänkies gewandt, weil ihnen afrikanische Utensilien scheinbar nich gut genug sind. Weiland Michael Jackson wurde mal ins Land der Braven und Bravourösen bestellt, um eine Autobilmontage für Benzin-saufende Ami-Bakkies zu eröffnen. Die Montage is huka dahin und viele Chev-Bakkies, hauptsächlich von der Opolifie benutzt, sind auf ihrem Dach gelandet. Sic transit gloria mundi – so vergeht der Ruhm der Welt.
Eine arme Farmarbeiterfamilie der Landesmitte hat vor Jahren für die Bestattung ihres ehemaligen Brotverdieners einen mit weißem Samt ausgefütterten Chromsarg aus Kalifornien einfliegen lassen, den die Hinterbliebenen dann Jahre lang abstottern konnten.
Wir möchten nochall gern wissen, wo Katjiuas Thron seinen festen Platz erhalten wird, denn schließlich is das kein Campingstuhl, den man von Herero-Tag zu Herero-Tag hin- und herschleppen sollte. Kunstkenner sollten noch feststellen, ob der Thron der Barock- oder Rokoko-Epoche entspricht. Allein um des Thrones Willen wollen wir jetzt schon um eine Audienz beim Amtsträger bitten. Die nüchternen Kommandosäle in Ovenduka und Okahandja bilden für die prunkvolle Neuanschaffung noch keine angemessene Kulisse. Ein Palast fehlt noch. Wir meinen aber, dass Thron und Würdestab, bzw. Spazierstock noch viel besser auf Publikum und Volk wirken würden, wenn man sie aus Edelholz aus den Kavango-Regionen hergestellt hätte. Aus Edelholz, das die Chinesen, die echte Schätze zu schätzen wissen, ein paar Jahre lang ungehindert aus Namibia abtransport ham, bis unsere Regierung endlich wach geworden is.
Die Gondwana-Gruppe, die am King Nehale-Tor unweit des Etoscha-Zauns einen tollen Thron in die Andoni-Ebene gestellt hat, könnte und sollte bei der nächsten Häuptlings-Thronbesteigung Ratschläge erteilen. So ´n Ding können unsere Handwerker und Künstler mos auch herstellen.
Katjiuas Rivale, Chief Vipuira Kapuuo von Ovitoto, hat vor einiger Zeit einen Gerichtsentscheid erwirkt, dass Katjiua für sein zuerkanntes Amt kein locus standi habe, also nicht über das Recht verfüge, über seinen beanspruchten Status vor Gericht angehört zu werden. Beide Fraktionen ham am vergangenen Wochenende Gedenk-Treffen abgehalten, wobei die parlamentarische Ovaherero-Prominenz im Kapuuo-Lager erschienen war: die NUDO-Präsidentin und Vize-Gesundheitsministerin Utjiua Muinjangue, RDP-Präsident Mike Kavekotora (Rally for Democracy and Progress) sowie der PDM-Oppositionschef (Popular Democratic Movement) aus dem Tintenpalast, McHenry Venaani. Es gibt Stimmen, die für Katjiua nachträglich die umfassende Anerkennung aussprechen wollen, wenn er sich – rückwirkend sozusagen, dem Auswahlverfahren der Kapuuo-Fraktion stellt.
Katjiuas Gefolgschaft hat ihn nich nur auf einen königlichen Yänkie-Thron installiert, sondern auch mit einem Würdestab ausgestattet, der genau wie der Thron auch aus den USA importiert wurde. Darüber hinaus gehört noch ein Erbstück seiner Vorgänger, das er allerdings verlieren könnte, sollten Kapuuo und seine Fraktion es schaffen, Katjiuas beanspruchten Ombara-Rang auf formaler Grundlage rückgängig zu machen. Bei selbigem Erbstück handelt es sich um ein Schwert, das noch von ermordeten lybischen Führer Muammar Ghadafi stammt. Schließlich gehört noch ein Hosea-Kutako-Wappen zu seinen Insignien.
Namibier ham sich schon mehrfach an die Konsum- und „Leitkultur“ der Yänkies gewandt, weil ihnen afrikanische Utensilien scheinbar nich gut genug sind. Weiland Michael Jackson wurde mal ins Land der Braven und Bravourösen bestellt, um eine Autobilmontage für Benzin-saufende Ami-Bakkies zu eröffnen. Die Montage is huka dahin und viele Chev-Bakkies, hauptsächlich von der Opolifie benutzt, sind auf ihrem Dach gelandet. Sic transit gloria mundi – so vergeht der Ruhm der Welt.
Eine arme Farmarbeiterfamilie der Landesmitte hat vor Jahren für die Bestattung ihres ehemaligen Brotverdieners einen mit weißem Samt ausgefütterten Chromsarg aus Kalifornien einfliegen lassen, den die Hinterbliebenen dann Jahre lang abstottern konnten.
Wir möchten nochall gern wissen, wo Katjiuas Thron seinen festen Platz erhalten wird, denn schließlich is das kein Campingstuhl, den man von Herero-Tag zu Herero-Tag hin- und herschleppen sollte. Kunstkenner sollten noch feststellen, ob der Thron der Barock- oder Rokoko-Epoche entspricht. Allein um des Thrones Willen wollen wir jetzt schon um eine Audienz beim Amtsträger bitten. Die nüchternen Kommandosäle in Ovenduka und Okahandja bilden für die prunkvolle Neuanschaffung noch keine angemessene Kulisse. Ein Palast fehlt noch. Wir meinen aber, dass Thron und Würdestab, bzw. Spazierstock noch viel besser auf Publikum und Volk wirken würden, wenn man sie aus Edelholz aus den Kavango-Regionen hergestellt hätte. Aus Edelholz, das die Chinesen, die echte Schätze zu schätzen wissen, ein paar Jahre lang ungehindert aus Namibia abtransport ham, bis unsere Regierung endlich wach geworden is.
Die Gondwana-Gruppe, die am King Nehale-Tor unweit des Etoscha-Zauns einen tollen Thron in die Andoni-Ebene gestellt hat, könnte und sollte bei der nächsten Häuptlings-Thronbesteigung Ratschläge erteilen. So ´n Ding können unsere Handwerker und Künstler mos auch herstellen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen