Gute Nachrichten sind auch zugelassen
Es gibt toch auch paar Lichtblicke zwischen alle den Hiobsbotshaten, die aus Fernsehkanälen auf uns einströmen. Und die die Spalten unserer schrumpfenden Zeitungen füllen. Der spartanisch Denkende wird erfreut von „gesundschrumpfen“ sprechen.
Aber jenseits vom Corona-Hängover, im Schatten der Wirtschaftsflaute und der galoppierenden Staatsverschuldung feiern ein paar Nam-Kreise Erfolge, die sowahr nennenswert sind. Solche Lichtblicke muss selbst der chronische Miesmacher anerkennen, auch wenn er sich dafür noch nix kaufen kann.
Da platzt toch in diese Woche ein Triumph der Biltong Boere hirein, die politisch korrekt Welwitschias genannt werden, denn die ham sich sowahr im Rugby-Finale Afrikas gegen die Mannschaft eines der volkreichsten Staaten des Kontinents durchgesetzt, mit 36 : 0! Bravo! Nich mal ´n Ehren-Try ham die ihrem Gegner gegönnt. Und das reicht schon, dass sie bei der Rugby-Weltmeisterschaft 2023 dabei sind. Und das zum siebten aufeinanderfolgenden Mal.
Die Welwitschia-Biltong-Boere gehören zur buntgewürfelten Nation, diesmal mit dem verdienten Prädikat der Braven und Bravourösen, mit knapp drei Millionen Einwohnern. Derweil die Kenianer mit rund 53 Millionen Menschen ihre Talente aus einem viel größeren Pool schöpfen können.
Damit dieser Sieg und dieser Status ihnen und uns nich in den Kopf steigt, kommt da gleich ´ne kühle Dusche, denn auf globaler Ebene und zum Einstieg in die Rugby-WM 2023 finden sie sich in der Gruppe A mit dem dreifachen Weltmeister Neuseeland, den legendären All Blacks, mit Gastgeber Frankreich sowie mit Uruguay und Italien. Die Fernseh-Schirme beim SKW und in Joes Beer House werden flimmern!
Aber bleiben wir auf dem Boden der Tatsachen: die Rugby-Verwaltung is auch nich jenseits des Tadels angesiedelt.
Aber solche Größenvergleiche der Bevölkerungsstatistik hinken bekanntlich. ´s Kommt mos nich auf Quantität sondern auf Qualität an. Und damit sind wir wieder in unseren eigenen Reihen.
Unsere Fußballnationalmannschaft Brave Warriors und der angeschlagene Liga-Betrieb in unserem Land geben im Vergleich ´n erbärmliches Bild ab. Chronisches Chaos, Führungsdispute, schlechte Finanzverwaltung, um´s milde auszudrücken haben mehrfach dazu geführt, dass die FIFA (Fédération Internationale de Football Association : Internationaler Verband des Association Football) mitleidig ´ne Vermittlerdelegation zur Nachhilfe geschickt hat, die auch Mittel hat fließen lassen, um unsere Fußballer aus dem Schlamassel, um nich zu sagen aus dem Monokko, wieder aufzurichten. Der (Miss)Erfolg is, dass unsere Kicker auf Kontinentalebene unbedeutend bleiben. Es muss ja nich gleich die Fußball-WM sein, bei der wir unsern diversen Favoriten zujubeln, die wir in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten finden.
Fahndungserfolg!
Als im vergangenen Monat zwölf Nashornkadaver im Etoscha-Nationalpark entdeckt wurden, gingen im Ministerium für Naturschutz und Tourismus die roten Lichter an. Die Wildwarte - Bockwächter – hätten allein gegen hartgesottene Wilddiebe kaum etwas ausrichten können. Die gibt es keinen Peter Stark mehr, der Jahre lang die Wilddiebe gut unter Kontrolle hatte und auch deshalb schon in AZ eine Serie aus seiner Biographie verdient hat.
Aber diesmal haben Sicherheitskräfte, Instanzen und verschiedene Ministerien politischen Willen und Kooperation gezeigt! Das Umweltministerium, die Polizei, Soldaten der Armee, der Geheimdienst und die Blue Rhino-Kommando-Gruppe. Die Wilderer und Gangster ham zwei Fahrzeuge, Gewehre, Munition, Schlachtwerkzeug und N$ 50 000 eingebüßt und dazu elf Verhaftungen. Ein beachtlicher Erfolg. Offensichtlich hatten die Nashornschlächter zuvor die Unterstützung einiger Kollaborateure des staatlichen Etoscha-Personals.
Bei der Schadensbegrenzung und Bekämpfung der Schwarzschlächterei, Wilderei und sonstigem Fleischraub auf den Farmen steht die Polizei in der Regel allein – und wenn überhaupt – meist auch noch unwillig da. Für wenige Verfolgungen sorgen die Patrouillen und Einsätze etlicher Farmer selbst, mit oder ohne Opolifi, sonst hätten Wilddiebe und Schwarzschlächter noch mehr Schaden angerichtet.
Eine gezielte interministerielle Kooperation wie jetzt beim Aufspüren der Nashornschinder tut im Bereich der Viehwirtschaft und der Wildfarmerei bitter not! Der Einsatz gegen die Wilderei könnte ein Beispiel sein, die chronischen Viehverluste zu senken.
Entsalzung zum süffigen Wasser
Als die Entsalzungsanlage bei Wlotzkas Baken feierlich für die französiche Areva-Uranmine bei Trekkopje eröffnet wurde, um per Tropfspülung Uranoxyd aus dem angehäuften Erz zu spülen, war das an sich eine Sensation. Dann is der Uranpreis derart abgesackt, dass das Verfahren zu aufwändig wurde- Die Mine wurde eingemottet.
Aber! Die neue Entsalzungsanlage hat sofort 10 Mio. Kubikmeter süffiges Trinkwasser geleifert, das seihther in das Küstennetz eingespeist wird. Die Anlage nennt sich inwischen Orano Mining Erongo und hat ihre Produktion auf 12,7 Mio. Kubikmeter Süßwasser gesteigert. Eine gute Hinterlassenschaft des umstrittenen Uranbergbaus – unter Anderem zur Erleilchterung des strapazierten Kuiseb-Deltas.
Die Anlage ist übrigens seit Beginn für weiteren Ausbau geeignet, so dass sie bei Angliederung neuer Abschnitte die Produktion noch auf 20 Mio. Kubikmeter im Jahr steigern kann. Nun haben die Betreiber noch einen Öko-Triumph angesagt: eine Fünf-Megawatt-Solaranlage zum Betrieb der Anlage, was die Energielieferung in den grünen Bereich bringt.
Es darf und muss auch gute Nachrichten geben.
Aber jenseits vom Corona-Hängover, im Schatten der Wirtschaftsflaute und der galoppierenden Staatsverschuldung feiern ein paar Nam-Kreise Erfolge, die sowahr nennenswert sind. Solche Lichtblicke muss selbst der chronische Miesmacher anerkennen, auch wenn er sich dafür noch nix kaufen kann.
Da platzt toch in diese Woche ein Triumph der Biltong Boere hirein, die politisch korrekt Welwitschias genannt werden, denn die ham sich sowahr im Rugby-Finale Afrikas gegen die Mannschaft eines der volkreichsten Staaten des Kontinents durchgesetzt, mit 36 : 0! Bravo! Nich mal ´n Ehren-Try ham die ihrem Gegner gegönnt. Und das reicht schon, dass sie bei der Rugby-Weltmeisterschaft 2023 dabei sind. Und das zum siebten aufeinanderfolgenden Mal.
Die Welwitschia-Biltong-Boere gehören zur buntgewürfelten Nation, diesmal mit dem verdienten Prädikat der Braven und Bravourösen, mit knapp drei Millionen Einwohnern. Derweil die Kenianer mit rund 53 Millionen Menschen ihre Talente aus einem viel größeren Pool schöpfen können.
Damit dieser Sieg und dieser Status ihnen und uns nich in den Kopf steigt, kommt da gleich ´ne kühle Dusche, denn auf globaler Ebene und zum Einstieg in die Rugby-WM 2023 finden sie sich in der Gruppe A mit dem dreifachen Weltmeister Neuseeland, den legendären All Blacks, mit Gastgeber Frankreich sowie mit Uruguay und Italien. Die Fernseh-Schirme beim SKW und in Joes Beer House werden flimmern!
Aber bleiben wir auf dem Boden der Tatsachen: die Rugby-Verwaltung is auch nich jenseits des Tadels angesiedelt.
Aber solche Größenvergleiche der Bevölkerungsstatistik hinken bekanntlich. ´s Kommt mos nich auf Quantität sondern auf Qualität an. Und damit sind wir wieder in unseren eigenen Reihen.
Unsere Fußballnationalmannschaft Brave Warriors und der angeschlagene Liga-Betrieb in unserem Land geben im Vergleich ´n erbärmliches Bild ab. Chronisches Chaos, Führungsdispute, schlechte Finanzverwaltung, um´s milde auszudrücken haben mehrfach dazu geführt, dass die FIFA (Fédération Internationale de Football Association : Internationaler Verband des Association Football) mitleidig ´ne Vermittlerdelegation zur Nachhilfe geschickt hat, die auch Mittel hat fließen lassen, um unsere Fußballer aus dem Schlamassel, um nich zu sagen aus dem Monokko, wieder aufzurichten. Der (Miss)Erfolg is, dass unsere Kicker auf Kontinentalebene unbedeutend bleiben. Es muss ja nich gleich die Fußball-WM sein, bei der wir unsern diversen Favoriten zujubeln, die wir in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten finden.
Fahndungserfolg!
Als im vergangenen Monat zwölf Nashornkadaver im Etoscha-Nationalpark entdeckt wurden, gingen im Ministerium für Naturschutz und Tourismus die roten Lichter an. Die Wildwarte - Bockwächter – hätten allein gegen hartgesottene Wilddiebe kaum etwas ausrichten können. Die gibt es keinen Peter Stark mehr, der Jahre lang die Wilddiebe gut unter Kontrolle hatte und auch deshalb schon in AZ eine Serie aus seiner Biographie verdient hat.
Aber diesmal haben Sicherheitskräfte, Instanzen und verschiedene Ministerien politischen Willen und Kooperation gezeigt! Das Umweltministerium, die Polizei, Soldaten der Armee, der Geheimdienst und die Blue Rhino-Kommando-Gruppe. Die Wilderer und Gangster ham zwei Fahrzeuge, Gewehre, Munition, Schlachtwerkzeug und N$ 50 000 eingebüßt und dazu elf Verhaftungen. Ein beachtlicher Erfolg. Offensichtlich hatten die Nashornschlächter zuvor die Unterstützung einiger Kollaborateure des staatlichen Etoscha-Personals.
Bei der Schadensbegrenzung und Bekämpfung der Schwarzschlächterei, Wilderei und sonstigem Fleischraub auf den Farmen steht die Polizei in der Regel allein – und wenn überhaupt – meist auch noch unwillig da. Für wenige Verfolgungen sorgen die Patrouillen und Einsätze etlicher Farmer selbst, mit oder ohne Opolifi, sonst hätten Wilddiebe und Schwarzschlächter noch mehr Schaden angerichtet.
Eine gezielte interministerielle Kooperation wie jetzt beim Aufspüren der Nashornschinder tut im Bereich der Viehwirtschaft und der Wildfarmerei bitter not! Der Einsatz gegen die Wilderei könnte ein Beispiel sein, die chronischen Viehverluste zu senken.
Entsalzung zum süffigen Wasser
Als die Entsalzungsanlage bei Wlotzkas Baken feierlich für die französiche Areva-Uranmine bei Trekkopje eröffnet wurde, um per Tropfspülung Uranoxyd aus dem angehäuften Erz zu spülen, war das an sich eine Sensation. Dann is der Uranpreis derart abgesackt, dass das Verfahren zu aufwändig wurde- Die Mine wurde eingemottet.
Aber! Die neue Entsalzungsanlage hat sofort 10 Mio. Kubikmeter süffiges Trinkwasser geleifert, das seihther in das Küstennetz eingespeist wird. Die Anlage nennt sich inwischen Orano Mining Erongo und hat ihre Produktion auf 12,7 Mio. Kubikmeter Süßwasser gesteigert. Eine gute Hinterlassenschaft des umstrittenen Uranbergbaus – unter Anderem zur Erleilchterung des strapazierten Kuiseb-Deltas.
Die Anlage ist übrigens seit Beginn für weiteren Ausbau geeignet, so dass sie bei Angliederung neuer Abschnitte die Produktion noch auf 20 Mio. Kubikmeter im Jahr steigern kann. Nun haben die Betreiber noch einen Öko-Triumph angesagt: eine Fünf-Megawatt-Solaranlage zum Betrieb der Anlage, was die Energielieferung in den grünen Bereich bringt.
Es darf und muss auch gute Nachrichten geben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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