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Wes Geistes Kind ... Diktatoren schänden Mensch und Boden der Ukraine. Otjiperendero: Eingesandt
Wes Geistes Kind ... Diktatoren schänden Mensch und Boden der Ukraine. Otjiperendero: Eingesandt

Heute prassen, morgen fasten – das sind Optionen

Den russischen Angriffskrieg musste am besten mit Sprichwort oder Karikatur beschreiben. Normale Vokabeln reichen net nich. Deshalb wollen wir hier keine Worte verlieren.

Aber ein Tagesthema! Die Reaktion auf Finanzminister Iipumbu Shiimis Konzept zum Schutz der selbstersparten Altersrente vor dem Alter von 55 Jahren hat hysterische Ausmaße angenommen. Das is vergleichbar mit dem heftig-radikalen Widerhall aus einem Teil der Bevölkerung auf das deutsch-namibische Versöhnungspaket für den Kolonialkrieg 1904 –1907. Der namibische Schatzmeister is mit Berufsrang sowie Vor- und Nachname ein Mann, der zu seiner Identität acht Mal den Buchstaben I verwendet. Er trägt gewiss den schwierigsten Amtsbereich im hochverschuldeten Hause Namibia. Bei den Gewerkschaften, liiert mit der Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält, sowie ihrer Jugendliga isser ins Fettnäppl getreten, obwohl er ähnlich wie die Unterhändler in den Genozidverhandlungen für die Pensionsempfänger im Lande der Braven und Bravourösen ein fürsorgliches Ergebnis vorlegen möchte.

Omushamane Shiimiis 25/75-Konzept besagt im Gesetztesentwurf, dass Mitglieder eines legalen Pensionsfonds vor dem (frühen) Rentenalter von 55 Jahren aus ihrem Fonds nich mehr als ein Viertel, also 25%, des angehäuften Rentenkapitals abschöpfen können. Die verbliebenen Dreiviertel, also 75%, können se mit 55 oder 60 oder darüber nach den Formeln des Fonds erhalten. Shiimii hat für den sogenannten FIMA-Gesetzesentwurf triftige Gründe genannt. Viele Rentenberechtigte vergreifen sich so weit es nur geht schon lange vor dem Seniorenalter an ihrer Rentenersparnis. Darunter auch Parlamentarier wie ehemals Katuutire Kaura, die ihren Sitz kündigen, um xho-xhou an Cäschgeld zu kommen, ihren Sitz aber nur vorübergehend räumen, um wenig später zurückzukommen – ihre Partei erlaubt es ja – um nach einiger Zeit abermals mit dem Spelietjie zu beginnen. Und der Erfolg der Frühplünderung des Fonds: viele Rentner kommen mit dem verbliebenen kläglichen Rest ihrer Rentenkasse net nich über die Runden. Und die staatliche Standardpension von 1 300 im Monat füllt gerade mal ´nen Otjiauto-Benzintank.

Fürsorglich und väterlich

Shiimiis Schutzkonzept is fürsorglich und paternalistisch für Leut, die sommer iesie Schulden machen, kurzfristig handeln und illusionär meinen, dass sich das Einkommen im Ruhestand dann von selbst richtet. Dem gegenüber steht der massive, emotionale Protest der Gewerkschaften, dass Mitglieder der Rentenkasse ohne Befürwortung die Regierung mündig selbst entscheiden sollen, wieviel ihrer Pensionsersparnis sie schon vor ihrem persönlichen Pensionsalter nutzen oder verprassen wollen.

Das Arggument, dass Rentenempfänger mündig selbst Entscheidungen treffen sollten, kannste noch gelten lassen. Aber die Einwände der Mouner und Protestler, dass die Regierung, sprich der Acht-I-Shiimi, den Leuten vor 55 kein Einkommen gönne, ihnen die Lebensqualität vorenthalte und sie der Armut preisgäbe, is wrachtach sommer Stront. Armut und Altersarmut müssen auch mit höchster persönlicher Haushaltsdisziplin angegangen werden. Und de Staat will hier helfen, aber das wollen die Leut im Schnellkonsum und begrenztem Zeitfenster net nich wahrhaben.

´Nun sieht's so aus, dass der Finanzminister den Gesetzesentwurf in seiner jetzigen Form abbläst, denn Finanzdisziplin aus Vorschrift und staatlicher Fürsorge könnte der Partei mit dem Kolonialkürzel Stimmen kosten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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