Kurzprofil unvergleichbarer Populisten und Autokraten
Der Trump-Donald hat es mit seinem Erdrutsch an 71 Millionen Yänkie-Stimmen fertiggebracht, die USA in zwei deutliche Lager zu gliedern. Aber gewiss nich in Lager zu trennen, denn dazu sind die Leut des Landes unbegrenzter Möglichkeiten generell patriotisch genug, dass die Nation immer noch mehr zählt als ihre Fraktionen und Differenzen. Das gilt jedoch nich für die Leut derLänder der Europäischen Union und der Nato, die allesamt vehement in Pro- und Anti-Trump-Lager zerfallen.
Weiland Omupräsidente Hage Gottfried Geingob hat die patriotische Einheit des Landes der Braven und Bravourösen mit dem Bild des namibischen Hauses beschworen, in dem sich bekanntlich jeder von uns heimisch fühlen soll. ´s Fällt auf, dass sein Interimsnachfolger, Omushamane Nangolo Mbumba, und seine Kabinettskollgen die Haus-Metapher nich mehr bemühen. Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Gesökkel mit Trump-Profil
Trumps sensationellen Wahlsieg müssen wir im Rahmen seiner öffentlichen Persönlichkeit und vor aktueller Zeitkulisse einfach deswegen näher in Augenschein nehmen, weil er die Weltbühne während seiner vorliegenden, zweiten Amtszeit erneut aufmischen wird. Der Wellenschlag seines persönlichen Hill-Billy-Stils wird auch unser Land erreichen. Das allein schon wegen die gigantischen US-Botschafts-Bastion in Klein Windhoek, die gewiss für das gesamte südliche Afrika bestimmt is. Dann hat er unser Land mos „Nambia“ – ohne Binnen-I - genannt und hat es auch zu den afrikanischen „Shithole countries“ gezählt. Das is nochall deutlich genug, braucht folglich nich ins Wellblechdeutsche übersetzt zu werden.
Die Schreiberlinge, die das paradoxe Phänomen Trump verstehen wollen, schreiben sich derzeit die Finger wund, um die Person irgendwie in den Griff zu bekommen. Darunter die Professorin Nina L. Krushcheva aus dem Metier Internationale Angelegenheiten (Affairs!), New School-Institut, New York City. Sie ist übrigens die Enkelin von Nikita Cruschtschow, früherer Präsident der Sowjetunion. Und heut machen wir da mit, bis die Finger weh tun.
Auf dem Kerbholz
Zunächst müssen wir die erwiesenen gerichtlichen Strafanklagen gegen Trump herzählen. Wir war´n überzeugt, dass selbig schillernde Indizien seine Präsidentschaftskandidatur bei den Wählern zunichte machen würde. Er war vor Gericht beordert – die Strafanklagen stehen nach wie vor in den US-Gerichtsakten, wie da sind:
- Wahlmanipulation, nach seiner früheren Wahlniederlage gegen Joe Biden,
- Anstiftung zur Rebellion gegen das Weiße Haus,
- Schweigegeldzahlung an eine erotische Gespielin,
- Verrat von Staatsgeheimnissen mit stief Geheimakten in seinem Haus, als er nich mehr Präsident war
- Dokumentenfälschung
Applaus für Unterschlagung
Mit der Wirkung dieser Anklagen ham wir - die Schreiberlinge - uns wüst getäuscht und sollten anhand stief anderer Beispiele eigentlich wissen, dass – wenn ein Volk nach einem „starken Mann“ verlangt – dessen kriminelles Vorleben nix zählt. Fangen wir bei uns an: Im Investitionsskandal unserer Sozialversicherungskommission (Social Security Commission: SSC) hat die übervolle Gerichtstribühne im Windhoeker Obergericht stehend zugejubelt, als eine Hauptperson der 30-Millionen-NamDollar-Unterschlagung, Lazarus Kandara, dem Richter vorgeführt wurde.
Südafrikas Ex-Präsident Jacob Zuma hatte bei seinem Amtsantritt bereits über 700 (sieben hundert) Korruptionsanklagen gegen sich gehabt und während seiner Amtszeit sind noch mehr Korruptionsfälle dazu gekommen - Jesslaik! aber das Volk hat lekker mit ihm getoyie-toyied und seine ANC-Partei hat boggerolll unternommen, wo er sich über das Gesetzt hinweggesetzt hat.
Und dann gehen wir noch eins weiter. Adolf Hitler hat wegen Aufruhr gegen den Staat – die Weimarer Republik – im Gefängnis gesessen. Das war kein Hinderungsgrund – nein, sogar eine populistische Empfehlung, ihn zum Reichskanzler zu befördern.
Iesie düpiertes Volk
Es gibt also Personen, die können das Volk sommer iesie düpieren. Und umgekehrt, das Volk will wiederholt, selbst wider besseren Wissens, düpiert werden.
Und die Professorin Khrushcheva urteilt: ,,Niemand will auf der gegnerischen Seite (bad side) eines Diktators sein. Und das Oberste US-Gericht hat Trump weitgehende Immunität verliehen.“
Mitten in Trumps Wahlkampf, wo er seine Bühnenperson voll ausgespielt hat, kam – in den Augen des Volkes – sozusagen noch ein übernatürlicher, göttlicher Eingriff: Der Anschlag auf sein Leben – die Kugel streifte sein Ohr. Trump stand mit blutender Ohrmuschel wieder auf und ballte die Faust vor dem Publikum: „Ich mache weiter!“ Eine solch wirksame Errettungsszene kann keine Werbeagentur liefern. Dis is toch höhere Fügung!
Zum Sprachstil Trumps hier noch einmal Khrushcheva: „Seine Wähler wollen gewiss nicht alle drohenden Versprechen verwirklicht sehen. Das hat sie aber nicht von ihrem Votum für ihn abgehalten.
Seine Brandreden tun sie einfach als Übertreibung ab.“
Chance als unwägbarer Spieler
Also da isser nu, der Mann, der sich mehrfach über das Gesetz hinwegsetzt. Bei welchen seiner Versprechen erhoffen wir uns Erfolg? Als Exekutivpräsident steht ihm weit mehr Handlungsraum zur Verfügung als einem fraktionsgebundenen Kanzler. Trump hat versprochen, dem Ukraine-Krieg ein schnelles Ende zu bereiten. Sein guter Draht zu Putin kann möglicherweise etwas bewirken, mit Kompromissen, versteht sich. Die westlichen Waffenlieferanten, die Deutschen inklusive, werden von ihrer Illusion abrücken müssen, dass die Ukrainer im Stellvertreterkrieg mit ihrem Blut die westliche Demokratie verteidigen. Und heizt Trump die Menschenrechtsverletzungen, den Genozid der Israelis, wie es längst heißt, gegen das Palästinenser-Ghetto wie Biden weiter ein? Die US-Waffenlieferung zum täglichen, pauschal-chronischen Flächenbombardement auf zivile Ziele in Gaza, tagtäglich mit 50 bis 100 Toten jetzt auch im Libanon, dauert an, derweil Washington die Israelis gleichzeitig anbettelt, sie mögen doch mehr humanitäre Hilfe ins Gaza-Ghetto liefern. Überlebende Gaza-Menschen nimmt übrigens kein arabischer Nachbar auf. Wer kann solch Zusammenhang noch begreifen?
Kann Trump, der erklärte Freund der Israelis, diesen gordischen Knoten, dieses Paradox lösen?
Wie auf dem Fußballfeld muss man hier auf einen unwägbaren Spieler hoffen.
Weiland Omupräsidente Hage Gottfried Geingob hat die patriotische Einheit des Landes der Braven und Bravourösen mit dem Bild des namibischen Hauses beschworen, in dem sich bekanntlich jeder von uns heimisch fühlen soll. ´s Fällt auf, dass sein Interimsnachfolger, Omushamane Nangolo Mbumba, und seine Kabinettskollgen die Haus-Metapher nich mehr bemühen. Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Gesökkel mit Trump-Profil
Trumps sensationellen Wahlsieg müssen wir im Rahmen seiner öffentlichen Persönlichkeit und vor aktueller Zeitkulisse einfach deswegen näher in Augenschein nehmen, weil er die Weltbühne während seiner vorliegenden, zweiten Amtszeit erneut aufmischen wird. Der Wellenschlag seines persönlichen Hill-Billy-Stils wird auch unser Land erreichen. Das allein schon wegen die gigantischen US-Botschafts-Bastion in Klein Windhoek, die gewiss für das gesamte südliche Afrika bestimmt is. Dann hat er unser Land mos „Nambia“ – ohne Binnen-I - genannt und hat es auch zu den afrikanischen „Shithole countries“ gezählt. Das is nochall deutlich genug, braucht folglich nich ins Wellblechdeutsche übersetzt zu werden.
Die Schreiberlinge, die das paradoxe Phänomen Trump verstehen wollen, schreiben sich derzeit die Finger wund, um die Person irgendwie in den Griff zu bekommen. Darunter die Professorin Nina L. Krushcheva aus dem Metier Internationale Angelegenheiten (Affairs!), New School-Institut, New York City. Sie ist übrigens die Enkelin von Nikita Cruschtschow, früherer Präsident der Sowjetunion. Und heut machen wir da mit, bis die Finger weh tun.
Auf dem Kerbholz
Zunächst müssen wir die erwiesenen gerichtlichen Strafanklagen gegen Trump herzählen. Wir war´n überzeugt, dass selbig schillernde Indizien seine Präsidentschaftskandidatur bei den Wählern zunichte machen würde. Er war vor Gericht beordert – die Strafanklagen stehen nach wie vor in den US-Gerichtsakten, wie da sind:
- Wahlmanipulation, nach seiner früheren Wahlniederlage gegen Joe Biden,
- Anstiftung zur Rebellion gegen das Weiße Haus,
- Schweigegeldzahlung an eine erotische Gespielin,
- Verrat von Staatsgeheimnissen mit stief Geheimakten in seinem Haus, als er nich mehr Präsident war
- Dokumentenfälschung
Applaus für Unterschlagung
Mit der Wirkung dieser Anklagen ham wir - die Schreiberlinge - uns wüst getäuscht und sollten anhand stief anderer Beispiele eigentlich wissen, dass – wenn ein Volk nach einem „starken Mann“ verlangt – dessen kriminelles Vorleben nix zählt. Fangen wir bei uns an: Im Investitionsskandal unserer Sozialversicherungskommission (Social Security Commission: SSC) hat die übervolle Gerichtstribühne im Windhoeker Obergericht stehend zugejubelt, als eine Hauptperson der 30-Millionen-NamDollar-Unterschlagung, Lazarus Kandara, dem Richter vorgeführt wurde.
Südafrikas Ex-Präsident Jacob Zuma hatte bei seinem Amtsantritt bereits über 700 (sieben hundert) Korruptionsanklagen gegen sich gehabt und während seiner Amtszeit sind noch mehr Korruptionsfälle dazu gekommen - Jesslaik! aber das Volk hat lekker mit ihm getoyie-toyied und seine ANC-Partei hat boggerolll unternommen, wo er sich über das Gesetzt hinweggesetzt hat.
Und dann gehen wir noch eins weiter. Adolf Hitler hat wegen Aufruhr gegen den Staat – die Weimarer Republik – im Gefängnis gesessen. Das war kein Hinderungsgrund – nein, sogar eine populistische Empfehlung, ihn zum Reichskanzler zu befördern.
Iesie düpiertes Volk
Es gibt also Personen, die können das Volk sommer iesie düpieren. Und umgekehrt, das Volk will wiederholt, selbst wider besseren Wissens, düpiert werden.
Und die Professorin Khrushcheva urteilt: ,,Niemand will auf der gegnerischen Seite (bad side) eines Diktators sein. Und das Oberste US-Gericht hat Trump weitgehende Immunität verliehen.“
Mitten in Trumps Wahlkampf, wo er seine Bühnenperson voll ausgespielt hat, kam – in den Augen des Volkes – sozusagen noch ein übernatürlicher, göttlicher Eingriff: Der Anschlag auf sein Leben – die Kugel streifte sein Ohr. Trump stand mit blutender Ohrmuschel wieder auf und ballte die Faust vor dem Publikum: „Ich mache weiter!“ Eine solch wirksame Errettungsszene kann keine Werbeagentur liefern. Dis is toch höhere Fügung!
Zum Sprachstil Trumps hier noch einmal Khrushcheva: „Seine Wähler wollen gewiss nicht alle drohenden Versprechen verwirklicht sehen. Das hat sie aber nicht von ihrem Votum für ihn abgehalten.
Seine Brandreden tun sie einfach als Übertreibung ab.“
Chance als unwägbarer Spieler
Also da isser nu, der Mann, der sich mehrfach über das Gesetz hinwegsetzt. Bei welchen seiner Versprechen erhoffen wir uns Erfolg? Als Exekutivpräsident steht ihm weit mehr Handlungsraum zur Verfügung als einem fraktionsgebundenen Kanzler. Trump hat versprochen, dem Ukraine-Krieg ein schnelles Ende zu bereiten. Sein guter Draht zu Putin kann möglicherweise etwas bewirken, mit Kompromissen, versteht sich. Die westlichen Waffenlieferanten, die Deutschen inklusive, werden von ihrer Illusion abrücken müssen, dass die Ukrainer im Stellvertreterkrieg mit ihrem Blut die westliche Demokratie verteidigen. Und heizt Trump die Menschenrechtsverletzungen, den Genozid der Israelis, wie es längst heißt, gegen das Palästinenser-Ghetto wie Biden weiter ein? Die US-Waffenlieferung zum täglichen, pauschal-chronischen Flächenbombardement auf zivile Ziele in Gaza, tagtäglich mit 50 bis 100 Toten jetzt auch im Libanon, dauert an, derweil Washington die Israelis gleichzeitig anbettelt, sie mögen doch mehr humanitäre Hilfe ins Gaza-Ghetto liefern. Überlebende Gaza-Menschen nimmt übrigens kein arabischer Nachbar auf. Wer kann solch Zusammenhang noch begreifen?
Kann Trump, der erklärte Freund der Israelis, diesen gordischen Knoten, dieses Paradox lösen?
Wie auf dem Fußballfeld muss man hier auf einen unwägbaren Spieler hoffen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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