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Mit der Popaya oder der Welwitschia durch Pumpwirtschaft?

Eberhard Hofmann
Finanzminister Omushamane Iipumbu Shiimi und sein Stab haben sich wieder viel Mühe gegeben, um dem Hause Namibia am 28. Februar den Haushaltsvoranschlag für 2024/2025 vorzutragen. Einen Tag später, am 29. Februar, am Schaltjahrs-Donnerstag, ham dann alle Blätter, jedes in seiner Sprache und Weise, die Kernpunkte des angesteuerten Haushalts auf Zeitungspapier angeboten.

Löwen auf Raub

Und gut vier Wochen später, schräg vor Ostern, hat der Kämmerer Shiimi noch eine weit verbreitete Informationsschrift als Beilage der Zeitungen in Umlauf gebracht, um dem Volk ergänzend zu den Blättern den Haushalt noch einmal zu verdeutlichen, mit lachendem Porträt des verstorbenen Präsidenten Geingob. Ein numerischer Nachruf sozusagen. Wüst trockener Stoff für den, den´s nich interessiert, wenn er oder sie überhaupt Zeitung liest, denn das wird innerhalb der jungen Generation immer seltener. `s Gibt mos noch allerhand andere, vor allem elektronische Quellen, die kein Zahlen- und Tabellenwerk, sondern leichte Unterhaltung, kurvenreiche Witwen und Löwen auf Raub bieten.

Dennoch gehören wir alle zum Hause Namibia und sitzen im selben Boot. Daher sollten uns nich nur die Hauptposten des Haushalts interessieren sondern auch, ob Shiimis Regime zahlungsfähig bleibt. Auf der internationalen Skala der Bonität, der fiskalischen Zurechnungsfähigkeit, ham sowohl Namibia als auch Südafrika Punkte eingebüßt. Das is nich sommer egal, weil seriöse Investoren, die noch Kans sehen, es mit der durchwachsenen namibischen Bürokratie aufzunehmen, durch solch schwächelnde Beurteilung iesie abgeschreckt werden.

Omushamane Shiimi hat der Nation zum ersten Mal einen Hundert-Milliarden-Haushalt vorgelegt. Einen Anteil von 8,9 Milliarden Nam-Dollar muss er noch pumpen, damit wir über die Runden kommen. Das heißt, die gefeierte Zulage der Staatspension für Rentner von N$ 200 is in der Tat gepumpt. Die Gesamtverschuldung des Staates is jetzt auf rund 70 Prozent des BIP (Brutto-Inlandprodukt) gestiegen. 2010 waren es einmal 14,1 % des BIP! Dass der Staat seither den schlimmen Corona-Einbruch mit überwinden musste, müssen wir dabei allerdings beachten.

Welwitschia und Gemsbock

Die Welwitschia is mit dem zähen Gemsbock zu Recht Teil des Staatswappens. Die Pflanze hat gewaltige Symbolkraft für den Übelebenswillen der Nation. Leider ham die Künstler des Wappens das einmalige Wüstengewächs mickrig wie ´ne Handvoll Sauerkraut dargestellt und die schwungvollen zwei Blätter ignoriert. Siehe dagegen das Prachexemplar auf dieser Seite, wo sich die zwei Blätter stilvoll teilen. Selbst die Namib High School in Swakopmund hat die Welwitschia besser erkannt und dargestellt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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