Mit Luftschlössern geht´s erstmal weiter
Das Jahr hat mit Appellen, Vorsätzen und Kriegslärm „dort fern in der Ukraine“ begonnen. Und vor Ort plagen Alltagsnöte, während erneut einsetztender Regen nach längerer Hitzepause dagegen frischen Optimismus anregt.
In der Politik melden sich die Outere-Leut zurück. Das sind die mit chronischer Anspruchshaltung. Die meinen, dass der Staat allmächtig sei und das Unmögliche schaffen könne. So mount die Swapo-Jugendliga, dass die Regierung einen Beschluss des jüngsten Parteitags noch nich ausgeführt habe, von dem wir noch nix mitgekriegt hatten – dass der Pleitevogel Air Namibia wieder aus der Asche auferstehen soll.
Die Jugendliga muss noch stief lernen. Manche warn muhts noch nich geboren, als Air Namibia aus der früheren Namib Air und dem noch früheren Suidwes Lugdiens hervorgegangen is. Das waren noch tragfähige Unternehmen. Aber als Air Namibia unter dem eigenen Flamingo als Staatsunternehmen angetreten is, hat das Elend schrittweise angefangen: politische Einmischung, Pfuscherei auf Management-Ebene, Anstellung eines politischen Schaumschlägers als Hauptgeschäftsführer, Anstellung einer Grundschul-Lehrerin als Hauptgeschäftsführerin, deren größter Vorzug ihr gutes Aussehen war, von Kenntnis der kaufmännischen Flugwelt aber Null-Ahnung.
Zwischendrin hat die Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält, vereinzelt einen Otjirumbu-Flugkaufmann von Beruf angestellt, der dann wieder paar schwarze Zahlen in die Bücher der Fluglinie gebracht hat. Aber kurz darauf musste wieder ein Parteibuch-Comräd den Posten füllen. Und die Subventionen, die Subsidien, die nicht verdienten Zuschüsse stiegen in die Hunderten von Millionen und schließlich in die Milliarden Nam-Dollar, dass der Staatskasse die Puste ausging – good money after bad money. Nach 30 Jahren hat die Regierung der Volksorganisation es nich fertig gebracht, einen tragfähigen Vogel am Himmel zu erhalten. Gute Piloten und Mechaniker haben allerdings dafür gesorgt, dass es keinen üblen Unfall gegeben hat. Das müssen wir unbedingt festhalten.
Und nach drei Jahrzehnten politischer Flug-Mistwirtschaft wollen die Parteijugend und andere Spinner der Partei wieder einen Prestige-Zuschuss wieder auferstehen lassen! – Weniger kostspielig, aber ebenso folgenreich geht die Regierung durch Pfusch-Einmischung in den vormals lukrativen Produzentenbetrieb Meatco um.
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Aus Swakopmund vor 50 Jahren
Hier ein Auszug aus einem Erfolgsbericht über eine Schwimmgala im olympischen Hallenbad von Swakopmund.
„Als Gründe für die hervorragenden Leistungen führte der Vorsitzende einerseits die sorgfältigen Vorbereitungen, andererseits den Austragungsort und seine günstigen Verhältnisse an. Zudem dürfe die Konkurrenz nicht außer Acht gelassen werden, die in diesem Jahre außerordentlich groß gewesen sei und besonders den Schwimmern als Ansporn zu Höchstleistungen gedient haben dürfte. Während der Veranstaltung qualifizieren sich insgesamt sechs Teilnehmer mit ihren neuen Bestzeiten für die südafrikanischen Meisterschaften.“ 17. Januar 1973
Fazit? Die Swakopmunder, inklusive die neu Zugezogenen und ihre Parteien, ham´s bis dato net nich fertiggebracht, das olympische Bad zu erhalten. Dafür ham se heut, da die Stadt sicher 20 mal größer is als vor einem halben Jahrhundert, `n halbolympisches Planschbecken. So is das eben.
In der Politik melden sich die Outere-Leut zurück. Das sind die mit chronischer Anspruchshaltung. Die meinen, dass der Staat allmächtig sei und das Unmögliche schaffen könne. So mount die Swapo-Jugendliga, dass die Regierung einen Beschluss des jüngsten Parteitags noch nich ausgeführt habe, von dem wir noch nix mitgekriegt hatten – dass der Pleitevogel Air Namibia wieder aus der Asche auferstehen soll.
Die Jugendliga muss noch stief lernen. Manche warn muhts noch nich geboren, als Air Namibia aus der früheren Namib Air und dem noch früheren Suidwes Lugdiens hervorgegangen is. Das waren noch tragfähige Unternehmen. Aber als Air Namibia unter dem eigenen Flamingo als Staatsunternehmen angetreten is, hat das Elend schrittweise angefangen: politische Einmischung, Pfuscherei auf Management-Ebene, Anstellung eines politischen Schaumschlägers als Hauptgeschäftsführer, Anstellung einer Grundschul-Lehrerin als Hauptgeschäftsführerin, deren größter Vorzug ihr gutes Aussehen war, von Kenntnis der kaufmännischen Flugwelt aber Null-Ahnung.
Zwischendrin hat die Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält, vereinzelt einen Otjirumbu-Flugkaufmann von Beruf angestellt, der dann wieder paar schwarze Zahlen in die Bücher der Fluglinie gebracht hat. Aber kurz darauf musste wieder ein Parteibuch-Comräd den Posten füllen. Und die Subventionen, die Subsidien, die nicht verdienten Zuschüsse stiegen in die Hunderten von Millionen und schließlich in die Milliarden Nam-Dollar, dass der Staatskasse die Puste ausging – good money after bad money. Nach 30 Jahren hat die Regierung der Volksorganisation es nich fertig gebracht, einen tragfähigen Vogel am Himmel zu erhalten. Gute Piloten und Mechaniker haben allerdings dafür gesorgt, dass es keinen üblen Unfall gegeben hat. Das müssen wir unbedingt festhalten.
Und nach drei Jahrzehnten politischer Flug-Mistwirtschaft wollen die Parteijugend und andere Spinner der Partei wieder einen Prestige-Zuschuss wieder auferstehen lassen! – Weniger kostspielig, aber ebenso folgenreich geht die Regierung durch Pfusch-Einmischung in den vormals lukrativen Produzentenbetrieb Meatco um.
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Aus Swakopmund vor 50 Jahren
Hier ein Auszug aus einem Erfolgsbericht über eine Schwimmgala im olympischen Hallenbad von Swakopmund.
„Als Gründe für die hervorragenden Leistungen führte der Vorsitzende einerseits die sorgfältigen Vorbereitungen, andererseits den Austragungsort und seine günstigen Verhältnisse an. Zudem dürfe die Konkurrenz nicht außer Acht gelassen werden, die in diesem Jahre außerordentlich groß gewesen sei und besonders den Schwimmern als Ansporn zu Höchstleistungen gedient haben dürfte. Während der Veranstaltung qualifizieren sich insgesamt sechs Teilnehmer mit ihren neuen Bestzeiten für die südafrikanischen Meisterschaften.“ 17. Januar 1973
Fazit? Die Swakopmunder, inklusive die neu Zugezogenen und ihre Parteien, ham´s bis dato net nich fertiggebracht, das olympische Bad zu erhalten. Dafür ham se heut, da die Stadt sicher 20 mal größer is als vor einem halben Jahrhundert, `n halbolympisches Planschbecken. So is das eben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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