Eine der Palmen an der Indeppedenz-Äwwenjuh, die die Stutzer der Stadt Ovenduka zum Möhrenstrunk und Karottengewächs verunstaltet ham. Zur Orientierung – im Hintergrund der noch nich eröffnete Palast der Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält. Tjeck moi den vergoldeten Halbgott auf dem Dach mit goldigem Kinde. Die Statue im näheren Fokus macht noch ´ne andere Story für annermal. Oviperendero: Steinbock

In Swakopmund – hier zur Orientierung an der Mole, links der Leuchtturm - stutzen Gärtnerkräfte die Palmen, als hätten sie im Haarsalon ´nen Schnitt erhalten - Palmen mit Schopf und Krone und „Kniehosen“. Oder soll es ein Röckchen sein? Im Zeitalter der Genderei kannste das nich genau wissen. Aber eins is klar: Die Stadt Windhoek kann sich bei den Swakopmunder umsehen und was abschneiden, um zu erfahren, wie man eine Dattelpalme frisiert und schick macht. Und noch eins zu dieser Perspektive: Die Spekulanten, denen der Stadtrat von Tsôaxhaobmund das teure Grundstück hinter dem Wellblechzaun überlassen hat – hier stand das schicke Hallenbad olympischer Größe – wollen die Sicht auf den Leuchtturm von hier aus nich nur mit Luxusapartments zubauen, sondern diese so weit in die Höhe treiben, dass der warnende Lichtstrahl des Leuchtturms aus diesem Winkel blockiert wird und das Meer nich mehr erreicht. Nun darfste gespannt sein, ob die Stadträte wie beim Tausch des olympischen Hallenbads gegen ´ne halbolympische Variante sich auch hier wieder über den Tisch ziehen lassen, um den Investoren ein Hochhaus weit über die Höhe des Strand-Hotels hinaus zuzulassen.

Omupräsidente Comräd !Gôahesab Hage Gottfried Geingob, links, hat beim diesjährigen UNO-Gipfel der Staatschefs am Rande in New York seinen deutschen Amtskollegen, den Ampelkanzler Olaf Scholz, getroffen. Das dient als Schnellabwasch und Ersatz aufwändiger Staatsbesuche, obwohl Geingob anders als seine Vorgänger Nujoma und Pohamba noch keinen Deutschlandbesuch unternommen hat. An Gesprächsstoff hat´s gewiss nich gefehlt. Vor Studenten des Pariser Polit-Instituts (eine Halte auf dem Weg nach New York) hat Geingob unter Anderem das Genozid-Dogma in den größeren historischen Rahmen gestellt und darauf hingewiesen, dass Deutschland den Begriff „unwillig“ aber am Ende doch anerkannt habe. Die Apartheidsära hat er als schlimmer eingestuft als das deutsche Kolonialregime. Und damit is er bei hiesigen Interessenträgern bereits ins Fettnäppl getreten. Aus der Ecke der Reparationslobby kommt schon Protest. Oviperendero: AZ-Archiv und Wikepedia