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Katz und MausTom   Jerry
Katz und MausTom Jerry

Spitznamen wirken mit allerlei Bedeutung

Eberhard Hofmann
Wie´s der Zufall will, heißen zwei der Anwärter für den Posten des Vizepräsidenten, bzw. der Vizepräsidentin der Swapo, Tom und Jerry. Namen, die allerhand Assoziation hervorrufen, nämlich Jerry Ekandjo und Tom Alweendo. Aber am Wochenende ham die beiden vom Zentralkomitee und Politbüro keine Nominierung erhalten, also sind se aus dem Rennen raus. Das ändert nix daran, dass se am Wendekreis des Steinbocks in und zwischen die Zeilen geraten, wie wir gleich sehen werden.

Die anderen Anwärterinnen – Läidies först – sind Meme Außenministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah, die derzeitige Inhaberin des Partei-Postens, sowie Premierministerin Erste Miesies Saara Kuugongelwa-Amadhila, die seit Präsident Nujomas Zeiten die hohe Gunst der Partei erfährt, nämlich der Partei mit dem Kolonialkürzel SWA. Der Posten des Vizepräsidenten in der Partei is bekanntlich deshalb heiß begehrt, weil sich daraus im Namen der Swapo zumeist die Kandidatur für die Wahl des Staatspräsidenten ergibt. Deshalb isses nich egal, wen das wahlberechtigte Parteigremium aus den Anwärtern zum Sidekick des Parteipräsidenten bestimmt.

Bevor wir auf die Bewandtnis mit Tom und Jerry zurückkommen, die trotz ihres angemeldeten Interesses wieder gedroppt wurden, müssen wir noch kurz was über den nunmehr ersten männlichen Kandidaten, Oministeli für Verteidigung und Veteranenangelegenheiten, Omushamane Frans Kapofi, sagen, der sich zuvor ´ne Zeitlang als Eigentümer des Mix Settlements nördlich von Brakwater profiliert hat und als politischer Realist gilt. Dass er vor der Unabhängigkeit bei Lubango einer der Aufpasser des Straflagers der Swapo für denunzierte Parteigenossen in den Erdlöchern war, wird ihm nich zur Gefahr gerechnet, denn nach Auslegung des verfassungsmäßigen Versöhnungsauftrags durch seine Partei muss die Struggle-Ära der Apartheidszeit nich aufgearbeitet werden wie etwa die deutsche Kolonialära, was nach Auffassung der Swapo offensichtlich Sache der Ovandoitjie, der Ovaherero und der Nama sei.

Vielleicht hätte Altkämpe Jerry Ekandjo Vizepräsident der Swapo werden sollen, um ein, nämlich sein! altes Versprechen einzulösen, dass die Alte Feste für immerhin 40 Mio. Nam-Dollar restauriert werden soll und das Versprechen nich leeres Politgeschwätz bleibt. Eingedenk der Höhe der Kosten – ca 800 Mio. Nam-Dollar – und der Priorität, die seine Partei der Neuen Feste von Ovenduka beimisst, dem neuen Swapo-Hauptquartier, das in Katutura nur durch die Indeppedenz-Äwwenjuh vom staatlichen Mäusekrankenhaus getrennt wird, dürfte es im Vergleich ein Leichtes sein, die Alte Feste vom Sqatter-Look des Verfalls zu befreien. Zu Bergbau- und Energieminister Tom Alweendo, der nun aus dem Rennen is, is zu sagen, dasser sich über die Jahre schon als kühler Finanzguru und Chef der Zentralbank einen Namen gemacht hat. Der würde als Landesvater keine schlechte Figur abgeben, abgesehen vom Dilemma, wie er mit drohendem Fracking (hydraulische Frakturierung) in der Region Kavango und der Bohrtätigkeit nach Uran in wasserhaltigen Kalahari-Schichten umgeht. Und nun is noch Pohamba Shifeta, Umweltminister, anstelle von Tom und Jerry als Anwärter für den Vizeposten in der Partei hinzugekommen. Der hat ´n gutes Profil über sein Ressort hinaus. Außerdem weiß er, wie man mit europäischen Bambi-Sreichlern umzugehen hat, sich iesie zutrauen, hierzulande Wild und Hege zu übernehmen und die Trophäenjagd abzuschaffen.

Tom und Jerry ham nochall mit Deutschen und Engländern zu tun, obwohl sie besser als Comicfiguren bekannt sind, die schon seit 1940 – made in USA – bekannt sind: Tom, die Katz, und Jerry, die Maus. Hinzu kommt dass ´ne Tom-Katz unter Engländern ´n Kater sein muss, derweil die Maus bestimmt keine Mäusin is. Und Engländer ham Deutsche vielfach Jerries genannt und Deutsche den Engländer auch noch Tommy nennen.

Namen mit Schall und Rauch.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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