Von Woche zu Woche mit Wiederholung
Die Registrationsteams, die die Wähler für die Novemberwahl erfassen sollen, sind am fröstelnden Morgen zur Stelle und rücken die Stühle zuerst in die Morgensonne, bevor das Tagesgestirn die Temperaturen schnell wieder in die Höhe treibt. Dann rücken die Registratoren die Stühle wieder in den Schatten des Meldezelts. Jetzt kommen die Tage, wenn der Unterschied zwischen Tag und Nacht immer größer wird. Es sei denn der Winter-Ostwind drückt die Kälte noch in den Vormittag hinein.
Entegen der Befürchtung einiger Medien, dass die erforderliche Neuerfassung aller Wähler innerhalb zweier Monate bis Ende Juli nich zu schaffen sei, erscheint die Wahlkommission (ECN) mit den flächendeckenden Vorbereitungen diesmal gründlicher organisiert zu sein als in früheren Wahljahren. Wer das Heft mit allen Registrationslokalen und -flecken samt der Termine in allen Regionen durchblättert, erfährt zugleich allerhand Orts- und Landeskunde. Das Bakkie und der Generator, der die Computer auch im tiefen Busch betreiben muss, dürfen net nich ausfallen.
Zeitgleich hat die Vizepräsidentin der Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält, Netumbo Nandi-Ndaitwah, auch Anwärterin für das Amt an der Staatsspitze, angekündigt, dass im Wahlkampf der SWA-Volksorganisation alle Register gezogen werden. Die Kampagne wird bis in die sozialen Medien und den flimmernden Schnipseldienst Tiktok hineingetragen. Meme Nandi-Ndaitwah will mos auch junge, womöglich Erstwähler erreichen, die selten oder nie Zeitung lesen, das NBC-Fernsehen ignorieren, aber über Mobiltelefon ständig im Internet sörfen. – Nebenbemerkung; die teutschen Sprachpfuscher und Fummler der Rechtschreibereform ham stief Mist verzapft wie Trippel-S und f´ken Trippel-F, Schifffahrt, Esssaal et cetera. Aber neben dem Blödsinn is ihnen toch hier und da ´ne nützliche Änderung eingefallen, wie die Bereinigung der ss- und ß-Vokabeln nach dem einleuchtenden Kriterium, ob der S-Konsonsant einem langen oder kurzen Selbstlaut folgt - dass und Muße. Aber dann ham se ´ne ganz einfache Anpassung übergangen. Kampagne hätten se huka zu Kampanje umschreiben sollen, die Korinthenkacker. -
Unendlich gestrig
Die unendliche Geschichte, never ending story, is vergangene Woche wieder prominent aufgetaucht, als die Vizepräsidentin der Partei und des Staates der Braven und Bravourösen, Nandi-Ndaitwah, geladene Ovaherero- und Nama-Führer über den Stand der deutsch-namibischen Nachverhandlungen zum Versöhnungsentwurf des
Genozidkapitels informiert hat. Hauptsächlich geht es um das 18-Milliarden-Nam-Dollar-Paket für die Sprachgruppen, das angeblich – derzeit noch ohne öffentliche Angabe des neuen Betrags – beträchtlich erhöht werden soll. Bezeichnend - aber nich verwunderlich - ham die namhaftesten Herero- und Namaführer sowie Oppositionelle Nandi-Ndaitwahs Einladung zum Briefing ignoriert. Aber sie protestieren lautstark, dass der Geldbetrag noch nich genannt wird oder sie verharren krampfhaft an der totalen Ablehnung des Versöhnungskonzepts. In der Kampagne vor den vorigen Wahlen vor fünf Jahren war der Genozidkomplex kein Kampfthema. Ähnlich dürfte es diesmal sein, weil Dürre-Notstand, Arbeitslosigkeit, Bildungsmisere und Herausforderungen der neuen Energie-Epoche für Namibia mit grünem Wasserstoff und frisch entdeckten, noch unerschlossenen, Rohölquellen auf den Nägeln brennen.
Handverlesen von Omupräsidente Ramaphosa
Nachdem wir hier nochall stief Ruß über die Wahlen in der Kaprepublik gemacht ham, müssen wir noch kurz auf Omupräsidente Ramaphosas Kabinett eingehen. Der angeschlagene Afrikanische Nationalkongress (ANC) hat 40 % der Wählerstimmen, aber bedient sich mit 60% der Kabinettsposten - das sind 20 aus 32 Ministern. Die DA (Democratic Alliance) hatte mit 21% der Wählerstimmen auf 12 Kabinettsposten gepokert, muss und kann sich nun aber mit 6 Ministerposten geltend machen. Die dritt- und viertstärksten Parteien im Parlament, Jacob Zumas mMkhonto we Sizwe und Julius Malemas Economic Freedom Fighters, bleiben in Ramaphosas Einheitsregierung außen vor. Die Geschäftswelt atmet auf, denn die zwei gehören zur militanten Agitation mit revolutionärem Programm der Farmenteignung, Verstaatlichung und des Neo-Rassismus.
Der Reihe nach hat Ramaphosa dann Minister und Vizeminister aus den Splitter- und Flenterxhattparteien ernannt, von denen er Vasallentreue erwarten kann. Ein buntes ethnisches Bild ergibt sich von monarchistischen Zulu - Inkatha Freedom Party, konservativen Buren – Vryheidsfront Plus, Al Jamah-ah – Muslime, linksgerichteter Pan-Afrikanisten-Kongress von Azania und andere. Ramaphosas vollführt einen beachtlichen historischen Balance-Akt. Wir dürfen gespannt sein und hoffen, dass diese Einheitsregierung den Korruptionskurs von Zuma, den Ramaphosa ererbte und nich umkehren konnte, überwinden kann. Änderung des Machtverhältnisses bringt jedoch keine automatische Besserung, wie wir aus dem Windhoeker Stadtrat sehen. In Ovenduka sitzt die Swapo mit einer Minderheit gegenüber der Mehrheit der Oppositonsparteien im Stadtparlament. Aber bei den Oppositionellen kräht jeder Hahn auf eigenem Mist und die Swapo fasst am Ende in der städtischen Exekutive wieder die Beschlüsse.
Na denn man tau, min Jung. Auf ein Neues.
Entegen der Befürchtung einiger Medien, dass die erforderliche Neuerfassung aller Wähler innerhalb zweier Monate bis Ende Juli nich zu schaffen sei, erscheint die Wahlkommission (ECN) mit den flächendeckenden Vorbereitungen diesmal gründlicher organisiert zu sein als in früheren Wahljahren. Wer das Heft mit allen Registrationslokalen und -flecken samt der Termine in allen Regionen durchblättert, erfährt zugleich allerhand Orts- und Landeskunde. Das Bakkie und der Generator, der die Computer auch im tiefen Busch betreiben muss, dürfen net nich ausfallen.
Zeitgleich hat die Vizepräsidentin der Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält, Netumbo Nandi-Ndaitwah, auch Anwärterin für das Amt an der Staatsspitze, angekündigt, dass im Wahlkampf der SWA-Volksorganisation alle Register gezogen werden. Die Kampagne wird bis in die sozialen Medien und den flimmernden Schnipseldienst Tiktok hineingetragen. Meme Nandi-Ndaitwah will mos auch junge, womöglich Erstwähler erreichen, die selten oder nie Zeitung lesen, das NBC-Fernsehen ignorieren, aber über Mobiltelefon ständig im Internet sörfen. – Nebenbemerkung; die teutschen Sprachpfuscher und Fummler der Rechtschreibereform ham stief Mist verzapft wie Trippel-S und f´ken Trippel-F, Schifffahrt, Esssaal et cetera. Aber neben dem Blödsinn is ihnen toch hier und da ´ne nützliche Änderung eingefallen, wie die Bereinigung der ss- und ß-Vokabeln nach dem einleuchtenden Kriterium, ob der S-Konsonsant einem langen oder kurzen Selbstlaut folgt - dass und Muße. Aber dann ham se ´ne ganz einfache Anpassung übergangen. Kampagne hätten se huka zu Kampanje umschreiben sollen, die Korinthenkacker. -
Unendlich gestrig
Die unendliche Geschichte, never ending story, is vergangene Woche wieder prominent aufgetaucht, als die Vizepräsidentin der Partei und des Staates der Braven und Bravourösen, Nandi-Ndaitwah, geladene Ovaherero- und Nama-Führer über den Stand der deutsch-namibischen Nachverhandlungen zum Versöhnungsentwurf des
Genozidkapitels informiert hat. Hauptsächlich geht es um das 18-Milliarden-Nam-Dollar-Paket für die Sprachgruppen, das angeblich – derzeit noch ohne öffentliche Angabe des neuen Betrags – beträchtlich erhöht werden soll. Bezeichnend - aber nich verwunderlich - ham die namhaftesten Herero- und Namaführer sowie Oppositionelle Nandi-Ndaitwahs Einladung zum Briefing ignoriert. Aber sie protestieren lautstark, dass der Geldbetrag noch nich genannt wird oder sie verharren krampfhaft an der totalen Ablehnung des Versöhnungskonzepts. In der Kampagne vor den vorigen Wahlen vor fünf Jahren war der Genozidkomplex kein Kampfthema. Ähnlich dürfte es diesmal sein, weil Dürre-Notstand, Arbeitslosigkeit, Bildungsmisere und Herausforderungen der neuen Energie-Epoche für Namibia mit grünem Wasserstoff und frisch entdeckten, noch unerschlossenen, Rohölquellen auf den Nägeln brennen.
Handverlesen von Omupräsidente Ramaphosa
Nachdem wir hier nochall stief Ruß über die Wahlen in der Kaprepublik gemacht ham, müssen wir noch kurz auf Omupräsidente Ramaphosas Kabinett eingehen. Der angeschlagene Afrikanische Nationalkongress (ANC) hat 40 % der Wählerstimmen, aber bedient sich mit 60% der Kabinettsposten - das sind 20 aus 32 Ministern. Die DA (Democratic Alliance) hatte mit 21% der Wählerstimmen auf 12 Kabinettsposten gepokert, muss und kann sich nun aber mit 6 Ministerposten geltend machen. Die dritt- und viertstärksten Parteien im Parlament, Jacob Zumas mMkhonto we Sizwe und Julius Malemas Economic Freedom Fighters, bleiben in Ramaphosas Einheitsregierung außen vor. Die Geschäftswelt atmet auf, denn die zwei gehören zur militanten Agitation mit revolutionärem Programm der Farmenteignung, Verstaatlichung und des Neo-Rassismus.
Der Reihe nach hat Ramaphosa dann Minister und Vizeminister aus den Splitter- und Flenterxhattparteien ernannt, von denen er Vasallentreue erwarten kann. Ein buntes ethnisches Bild ergibt sich von monarchistischen Zulu - Inkatha Freedom Party, konservativen Buren – Vryheidsfront Plus, Al Jamah-ah – Muslime, linksgerichteter Pan-Afrikanisten-Kongress von Azania und andere. Ramaphosas vollführt einen beachtlichen historischen Balance-Akt. Wir dürfen gespannt sein und hoffen, dass diese Einheitsregierung den Korruptionskurs von Zuma, den Ramaphosa ererbte und nich umkehren konnte, überwinden kann. Änderung des Machtverhältnisses bringt jedoch keine automatische Besserung, wie wir aus dem Windhoeker Stadtrat sehen. In Ovenduka sitzt die Swapo mit einer Minderheit gegenüber der Mehrheit der Oppositonsparteien im Stadtparlament. Aber bei den Oppositionellen kräht jeder Hahn auf eigenem Mist und die Swapo fasst am Ende in der städtischen Exekutive wieder die Beschlüsse.
Na denn man tau, min Jung. Auf ein Neues.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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