Wenn der Staat mehr will, als was er kann
Subventionen bis in die Milliarden gab´s für den Prestige-Flamingo Air Namibia, der Vorzeigefluglinie am südlichen Wendekreis, bis der Staatskasse die Puste ausging. Die Regierung, die durch inkompetente, sprich politisch verlesene Führung der Fluglinie die Pleite selbst herbeigeführt hat, verpäppelt nun andere Staatsunternehmen weiter - derzeit mit einer Milliarde Nam-Dollar. Das hat Finanzminister Omushamane Shiimi im März in seiner Haushaltsrede selbst gesagt.
Nachdem das bodenlose Fass Air Namibia aus dem Weg gerollt war - viele geschädigte und geschasste Angestellte warten heut noch auf `ne Abfindung – muss Oministeli Iipumbu Hunderte von Millionen für den Vorzeige-Fleischexport-Betrieb Meatco herblättern. Ganz egal, wie Meatco heut künstlich am Leben erhalten wird - der industrielle Schlachtbetrieb hat ein hohes Niveau. Der Mann auf der Straße kann stolz darauf sein. Und manch Staatspräsident sowie etliche Minister haben - in Gummistiefel und Hygienehaube gekleidet - prominenten Konferenzgästen aus anderen Staaten Afrikas stolz durch die Windhoeker Anlage geführt. In das von Produzenten erfolgreich und lukrativ betriebene Unternehmen musste die Regierung sich sowahr unbedingt reinhängen. Die Folge: Meatco kann seine angehäuften Schulden mos nich mehr bezahlen, geschweige denn, dass die Rinderfarmer beizeiten für ihre Beesterlieferung die vereinbarte Zahlung erhalten. Und eine Großzahl der angestammten Rinderfarmer und Lieferanten von Meatco steigen aus und bauen sich eine eigene Exportschlacht-Fabrik. Die Regierung der Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält – siehe den immer noch toten Parteipalast in Katutura – hat es auch mit Meatco nahezu soweit gebracht wie mit Air Namibia. Air Namibia is ursprünglich aus dem privat und eigenständig geführten Suidwes Lugdiens durch staatliche Übernahme hervorgegangen. Suidwes Lugdiens wie heute Fly Namibia brauchte keinerlei staatliche Unterstützung.
Meatco hatte sich vor der Unabhängigkeit mit etwas staatlicher Unterstützung der damaligen Administration zu einem eigenständigen Produzenten-Unternehmen entwickelt, das mit seiner Exportleistung keine Unterstützung von seiten des Steuerzahlers mehr benötigte, sondern den Rinderfarmern bessere Preise geboten hat, als was der südafrikanische Markt zahlen konnte oder wollte. Prompt musste sich die Regierung als Kontrollinstanz in das Erfolgsunternehmen einmischen, sprich: sie beruft ihren – und nich den Vorstand der Produzenten - und selbiger Vorstand stellt parteivernetzte Manager ein. Das is mos alles schon bei Air Namibia erprobt, wo die Swapo-Regierung nich etwa Flugkaufmänner berufen hat, sondern handverlesene Günstlinge. Ja, zwischendrin hat das Kabinett vorübergehend mal ´nen Schweizer und einmal auch ´nen namibischen Otjirumbu-Flugkaufmann eingestellt, die ´ne Zeitlang schwarze Zahlen geschrieben ham. Aber dann musste xhou-xhou wieder ´ne vernetzte „historisch benachteiligte“ Kraft in die Chefetage eingesetzt werden, die von Flug-Ökonomie so viel wie Bahnhof-Bratkartoffeln versteht.
Omushamane Iipumbu Shiimi is kein Schwätzer wie der eine oder andere Kabinettskollege. Dafür is sein Amt viel zu ernst und schwierig, denn er steht ständig unter Druck, weil so viele Ressorts mehr haben wollen, als was die Staatskasse hergeben kann. Da muss man kurz den Shakespeare ranholen, der in seinen Königsdramen Bürde, Intrige, Verrat, aber auch den Stress der Fürsten auf die Bretter gebracht hat, wie „Uneasy lies the head that wears the crown“ -- auf Deutsch in etwa: „Verstört ruht das Haupt, das die Krone trägt“.
Aber in unserem Kabinett der Braven und Bravourösen kommt das wohl seltener vor, weil das Kollektiv den Beschluss des Einzelnen mitträgt. Das schließt aber nich aus, dass es Minister gibt, die sich durch Eigeninitiative auszeichnen und folglich noch bis in den Halbschlaf hinein Probleme wälzen.
Hunderte von Millionen für Meatco, seitdem das Gouvernement sich einmischt. Und es bleibt dabei, unsere Regierung finanziert und blecht inkompetente Staatsunternehmen weiter.
Nachdem das bodenlose Fass Air Namibia aus dem Weg gerollt war - viele geschädigte und geschasste Angestellte warten heut noch auf `ne Abfindung – muss Oministeli Iipumbu Hunderte von Millionen für den Vorzeige-Fleischexport-Betrieb Meatco herblättern. Ganz egal, wie Meatco heut künstlich am Leben erhalten wird - der industrielle Schlachtbetrieb hat ein hohes Niveau. Der Mann auf der Straße kann stolz darauf sein. Und manch Staatspräsident sowie etliche Minister haben - in Gummistiefel und Hygienehaube gekleidet - prominenten Konferenzgästen aus anderen Staaten Afrikas stolz durch die Windhoeker Anlage geführt. In das von Produzenten erfolgreich und lukrativ betriebene Unternehmen musste die Regierung sich sowahr unbedingt reinhängen. Die Folge: Meatco kann seine angehäuften Schulden mos nich mehr bezahlen, geschweige denn, dass die Rinderfarmer beizeiten für ihre Beesterlieferung die vereinbarte Zahlung erhalten. Und eine Großzahl der angestammten Rinderfarmer und Lieferanten von Meatco steigen aus und bauen sich eine eigene Exportschlacht-Fabrik. Die Regierung der Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält – siehe den immer noch toten Parteipalast in Katutura – hat es auch mit Meatco nahezu soweit gebracht wie mit Air Namibia. Air Namibia is ursprünglich aus dem privat und eigenständig geführten Suidwes Lugdiens durch staatliche Übernahme hervorgegangen. Suidwes Lugdiens wie heute Fly Namibia brauchte keinerlei staatliche Unterstützung.
Meatco hatte sich vor der Unabhängigkeit mit etwas staatlicher Unterstützung der damaligen Administration zu einem eigenständigen Produzenten-Unternehmen entwickelt, das mit seiner Exportleistung keine Unterstützung von seiten des Steuerzahlers mehr benötigte, sondern den Rinderfarmern bessere Preise geboten hat, als was der südafrikanische Markt zahlen konnte oder wollte. Prompt musste sich die Regierung als Kontrollinstanz in das Erfolgsunternehmen einmischen, sprich: sie beruft ihren – und nich den Vorstand der Produzenten - und selbiger Vorstand stellt parteivernetzte Manager ein. Das is mos alles schon bei Air Namibia erprobt, wo die Swapo-Regierung nich etwa Flugkaufmänner berufen hat, sondern handverlesene Günstlinge. Ja, zwischendrin hat das Kabinett vorübergehend mal ´nen Schweizer und einmal auch ´nen namibischen Otjirumbu-Flugkaufmann eingestellt, die ´ne Zeitlang schwarze Zahlen geschrieben ham. Aber dann musste xhou-xhou wieder ´ne vernetzte „historisch benachteiligte“ Kraft in die Chefetage eingesetzt werden, die von Flug-Ökonomie so viel wie Bahnhof-Bratkartoffeln versteht.
Omushamane Iipumbu Shiimi is kein Schwätzer wie der eine oder andere Kabinettskollege. Dafür is sein Amt viel zu ernst und schwierig, denn er steht ständig unter Druck, weil so viele Ressorts mehr haben wollen, als was die Staatskasse hergeben kann. Da muss man kurz den Shakespeare ranholen, der in seinen Königsdramen Bürde, Intrige, Verrat, aber auch den Stress der Fürsten auf die Bretter gebracht hat, wie „Uneasy lies the head that wears the crown“ -- auf Deutsch in etwa: „Verstört ruht das Haupt, das die Krone trägt“.
Aber in unserem Kabinett der Braven und Bravourösen kommt das wohl seltener vor, weil das Kollektiv den Beschluss des Einzelnen mitträgt. Das schließt aber nich aus, dass es Minister gibt, die sich durch Eigeninitiative auszeichnen und folglich noch bis in den Halbschlaf hinein Probleme wälzen.
Hunderte von Millionen für Meatco, seitdem das Gouvernement sich einmischt. Und es bleibt dabei, unsere Regierung finanziert und blecht inkompetente Staatsunternehmen weiter.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen